Posts mit dem Label whisky werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label whisky werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Freitag, 13. Juni 2008

SA-ZE-RAC

Wie drüben im Drinksblog berichtet, bemüht man sich im Staate Louisiana darum, den Sazerac Cocktail als offiziellen Cocktail von New Orleans von höchster Steller anerkennen zu lassen.
Unbestätigten Gerüchten zufolge wird die Geschichte und die richtige Zubereitung Teil des Lehrstoffs in den Schulen des Südstaates.

Montag, 9. Juni 2008

The Worlds most expencive Cocktail

Schon vor einiger Zeit geisterte wieder einmal die Meldung durch die Presselandschaft der Welt, dass es einen neuen "teuersten Cocktail der Welt" gibt. Diesmal erschaffen im Burj Al Arab in Dubai und diesmal mit kleiner Beigabe aus dem Hause TBT.
Felix Hartmann, hierzulande noch vielen bekannt als früherer Barchef des Hyatt in Köln, wechselte vor 2 Jahren in das prestigeträchtige Hotel und ist seit einem Jahr als Barchef für die Leitung von 5 hauseigenen Bars zuständig und ersann die Idee den Rekord, der bislang vom Merchant Hotel in Belfast durch die Zubereitung eines Mai Tai`s mit sagenumworbenen 17 jährigen Wray and Nephew Rums gehalten wurde, zu brechen. Dieses sollte allein auf den Zutaten basieren, einer schönen Idee, da sich Diamanten und Goldbarren nur schwer verdauen lassen.

Der 27321 war geboren.

27.321 (27th Floor and 321 Meter of Burj Al Arab) Price:27.321 AED

Kind of Drink:Old Fashioned Cocktail

Spirit used:
The Macallan 55 years Old Single Malt Whisky, Lalique Decanter, only 420 Bottles existing World Wide. The Macallan is known as the World Most precious Whiskey.

Bitters used: Every Old Fashioned Cocktail is made with Cocktail Bitters such as Angostura. The German Bitter Manufacture “The Bitter Truth” produced only for Burj Al Arab 4 Bottles of a special “Dried Fruit Bitter” which reflects the Aromas and tastes of the Whisky which is Predominantly Dried and Exotic Fruits. It took some time to research the Aromas and ingredients used to produce the Bitter.

Sugar used: The Sugar is prepared on the Mixology Trolley by our In House Mixologist. Brown Sugar is flavored with Fresh Passionfruit Passion fruit contribute the exotic sweetness.

Preparation: The Cocktails is made with Ice Cubes, made of Water directly from the Macallan Distillery in the Scottish Highland. This Water is used for all Macallan Whiskey to produce. The Cocktail is furthermore prepared and stirred with a Wood Stirrer, carved out of a piece of Oak from a original Macallan Sherry Cask. The Stirrer adds Aroma and a special touch of flavor to the drink.

Presentation:
The Cocktail is served in Baccarat 18 Karat Gold Tumbler which the Guest can take away along with a tailored Box for the Glass and a Certificate of the Purchase.

Availability: The Cocktail will be only made 10 times available to the public

Da knapp 5000€ natürlich kein "Pappenstil" rechnete man eigentlich nicht damit den Cocktail sofort zu verkaufen. Weit gefehlt! Schon nach wenigen Tagen zelebrierten 2 wohlhabene Amerikaner ihren Erfolg mit dem Erwerb gleich zweier Cocktails. In der Zwischenzeit wurden weitere 2 Drinks verkauft. Man kann nur hoffen das sich die Käufer an die gängige 10% Tip Regel hielten und nicht am falschen Fleck gespart haben.

Der Verkauf brachte dann auch den Eintrag in das Guinessbuch der Rekorde Edition 2009, welche im September erscheinen wird.



Felix Hartmann befindet sich momentan auf Deutschlandurlaub und brachte mir einige Eindrücke des Abends mit an dem er 2 Cocktails für 10.000€ verkaufte.
Interessenten sollten sich beeilen, 6 Drinks sind noch zu haben.



Donnerstag, 29. Mai 2008

Nachwehen und Brandneues

Es wärmt einen das Herz, wenn man nach einigen Tagen Abwesenheit wieder in heimatliche Gefilde kommt und sich die Berliner Barpresse ganz reizend darum sorgt, ob denn der Bitters Blog wohlauf ist. Sehr eifrig und pflichtbewusst berichteten die angereisten Vertreter aus Berlin von den Ereignissen in Paris. Dem ist eigendlich auch wenig hinzuzufügen, wer nicht vor Ort war, so war es zu erwarten, hat etwas verpasst und sollte sich im kommenden Jahre nicht allzu lang bitten lassen an die Seine zu reisen. Der Event war gut organisiert, charmant und familiär. Die Präsentationsfläche der Spirituosenmarken wurde auf Einheitsmaß getrimmt, was sich als hervorragend erwies(zumindest aus der Sicht der kleinen Aussteller).

Da wir an dieser Stelle aber nicht die letzten Fakten die uns Herr Adam übrig lies ans Volk bringen möchten, sei dem hiermit auch ein Ende gesetzt. Im Übrigen gilt auch für das beäugelte IPhone Blogging die Regel, dass die Telefonanbieter sich gern maßlos am unwissenden Nutzer im Ausland bedienen und es darum nur bei wichtigsten Ereignissen eingesetzt wird.
Ein bildschönes Picon Biere ist also Grund genug.

Da sich bei aller Reisetätigkeit auch hierzulande neue, interessante Entwicklungen zutragen wird im Rausche der cosmopolitischen Erregung schnell vergessen.

Der liebgewordene und dennoch von einem seriösen Bartender selten berührte Traditionslikör GALLIANO besinnt sich auf seine Ursprünge und verabschiedet sich, wenn auch um Jahre zu spät, von seiner penetranten Vanillenote und geht erhobenen Hauptes 2 Schritte zurück.
Man kann ein Raunen von Millionen Konsumenten wahrnehmen, die sich in langen Jahren an Harvey Wallbanger oder Flying Elephant gewöhnten. Schluss-aus-vorbei!!!
Süchtige sollten in Hamsterkäufe verfallen und somit dafür sorgen das die alten Bestände besser heute als morgen vom Markt verschwinden.

GALLIANO L`AUTENTICO heißt der Neue und hat nichts mit seinem Vorgänger gemein.
Anistöne, intensive Kräuternoten und in der Tat ganz am unteren Ende der Geschmacksfülle ist in einer homäopathischen Dosis etwas Vanille zu erahnen. Ein großartiger Likör ist er geworden, großes Lob an die dafür Verantwortlichen.

30% Vol. hatte er bislang, jetzt protzt er mit 42,3% Vol.

Noch eine Flasche fand den Weg zu mir, diesmal aus dem Hause BALVENIE, die ja bekanntlich großartige Single Malt Whisky im Herzen der Speyside produzieren.

Ein 12 jähriger Signature " David Stewart" in limitierter Abfüllung wird demnächst zu Kauf angeboten.

Beim ersten Öffnen der Flasche empfand ich Ihn allerdings als etwas "dünn" mit fehlender Komplexität. Dies war allerdings vor der Abreise nach Paris.
Sollten sich in Paris meine Geschmacksnerven nicht verabschiedet haben, so tat dem Whisky der erweiterte Luftkontakt gut und er entwickelte sich zum deutlich Besseren. Die anfänglich so fehlende Komplexität stellt sich ein, feine Torfnoten bilden das Rückgrat, wobei sich zarte Holztöne und warme Fruchtnoten in den Vordergrund drängen.
Guter Whisky, nicht außergewöhnlich, aber ein typischer Balvenie der sein Geld wert ist.

Dienstag, 25. März 2008

Geschichtsverzerrung

Bei einem meiner letzten Besuche bei den schweizer Kollegen wurde mir gewahr, dass auch der Schweizer Barkeeper sanft durch ein farbenfroh illustriertes Magazin über Entwicklungen seines Berufsstandes, über historische Zusammenhänge, ja gar über internationale Trends informiert wird. Barnews, so der vielversprechende Titel der Fachlektüre, die im Erscheinungsbild stark an das bei hiesigen Bartendern hoch im Kurs stehende Drinks Magazin erinnert und mich in der mir vorliegenden Ausgabe durch ein Coverbild im Retrostil der 80er Jahre und wohl plazierter tropischer Frucht in seinen Bann zog.

Beim durchstöbern wurde kein Zweifel daran gelassen zu welchem wichtigen Barevent der beruflich orientierte Freund der Barkultur zu erscheinen hat. Auf zahllosen Seiten wird der, durch ungerechtfertigt mit Vorschusslorbeeren bedachte Branchentreff in der deutschen Hauptstadt im Mai(siehe vorangegangenen Eintrag von Herrn Meyer-Kommentare) beworben. Für meinen Geschmack mit etwas zuviel Eindringlichkeit.

Da die Schweiz ein an Sprachen reiches Land ist, wurden im hinteren Teil, den der französischen Sprache Zugeneigten einige Seiten gewidmet. Um auch in historischen Dingen seine Fachkompetenz zu unterstreichen wurde auch der Gründervater des Bartendings Jerry Thomas zitiert und mit historischer Genauigkeit auf einen gewissen Blue Blazer verwiesen.

Da sich die veröffentlichte Version nicht ganz mit den von mir, in ausführlichem Studium der Originalschriften von Herrn Thomas erarbeiteten Einblicke seines Schaffens in Einklang bringen lies, möchte ich die geneigte Leserschaft über die Sichtweisen des Barnews Authors zu diesem Thema informieren.

Blue Blazer
(Inventé par Jerry Thomas, le grand maître des cocktails)

Verser 10 cl de café bien chaud dans un verre á mélange. Ajouter deux cuilléres á café de sucre et râper un peu de zeste d'Orange au-dessus du verre. Melanger. Chauffer 4 cl de whiskey bourbon dans une casserole. Enflammer le whiskey et le verser en flammes dans le café. Servir dans un verre de type chope.

Sicherlich kein schlecht schmeckender Drink, allerdings hat dieser, vom Zucker einmal abgesehen, nichts mit einem Blue Blazer zu tun.

Man hat als Herausgeber einer Fachzeitschrift für den Berufsstand meines Erachtens die Pflicht zur besseren Recherche über die Inhalte. Junge Berufseinsteiger orientieren sich an den Fachmagazinen die ihnen an die Hand gegeben werden, sie sollten nicht schon von Beginn an mit falschen Informationen in die Irre geleitet werden.

Da sich an dieser Stelle eine fachlich fundierte Erklärung zum Thema anbietet, überlasse ich dieses Herrn David Wondrich, der das Leben und Schaffen von Jerry Thomas über Jahre studiert hat und mit IMBIBE ein Lehrbuch par exellence geschaffen hat.

Film ab!

Montag, 17. März 2008

Eine Ode an den Whisky oder trinken unter Anleitung

Es ist wieder soweit, das Münchner Whiskyfestival (28-30.3) steht vor der Tür und findet wieder auf der charmanten Praterinsel statt. Eine weise Entscheidung nach dem etwas gewagten Ausflug in den Räumlichkeiten eines Grand Hotels im vergangenen Jahr.

Wahrscheinlich wird man sich auf Grund der Platzverhältnisse wieder regen Körperkontakts auf der Praterinsel ausgesetzt sehen, dennoch verspricht der Event dem Whiskyliebhaber ein berauschendes 3 Tage Programm zu bescheren.

Im Umfeld der Hauptveranstaltung finden zudem hochkarätige Abendveranstaltungen mit einigen der größten Protagonisten der Zunft statt. Diese waren zu meiner Verblüffung nicht innerhalb von Stunden ausreserviert und bieten somit dem Flinken noch die Gelegenheit beizuwohnen um unter fachkundiger Anleitung zu trinken-ein Umstand den man sich öfter wünschen würde.

Hier die Details!

1. Mittwoch, 26.03.: Jim Murray-Tasting
Whisky-Legende Jim Murray, derzeit einflußreichster Whisky-Autor der Welt (Verfasser der “Whisky Bible”), gibt eines seiner berühmten Jim Murray-Tastings (erstmals überhaupt auf einem deutschen Festival!)

2. Donnerstag, 27.03.: Grand Opening
Die Stars von gleich 6 Kult-Brennereien treten an einem Abend bei der Grand-Opening-Night auf (inkl. Dinner!)

3. Freitag, 28.03.: Glenfarclas Night
George Grant, der Junior-Boß von Glenfarclas hält ein Tasting im Maritim (inkl. Dinner!)

4. Samstag, 29.03.: Bruichladdich Night
Jim McEwan, das "Gesicht" von Bruichladdich gibt ein Tasting in München (inkl. Dinner!)

5. Samstag, 29.03.: Magic Malts Night
Malt Maniac Pit Krause und Fernsehkoch Wolfgang Hofbauer: Super-Whiskys und Top-Küche bei der MWBF-Magic Malts Night

Anmeldung direkt über Frontpage der Festival-Seite www.munichwhisky.com

Ich werde auf jeden Fall mit Herrn Murray ein paar Gläschen verkosten, ich hoffe der Mann kommt auch wirklich und ist auf knifflige Fragen vorbereitet.

Donnerstag, 6. März 2008

Ardbeg 1965

Unverhofft suchte eine Miniaturausgabe eines Ardbegs 1965 meine Nähe, überreicht von einem guten Freund der sich in massiver Geberlaune befand. Hier einfach nur Dank auszusprechen wird diesem raren Tropfen in keiner Weise gerecht.

Im Jahr 2006 auf 261 limitiert ist dieser Ardbeg Single Malt Whisky der Älteste jemals von der Destillerie abgefüllte und zu der ursprünglich mit 2000 Britischen Pfund zu Buche schlagenden 0,7 liter Flasche reichte man grosszügigerweise noch eine 5cl Miniatur um den Käufern die Gelegenheit zu geben den Whisky nicht nur als Sammlerobjekt zu sehen, sondern auch in den Genuss des Tropfens zu kommen.

Dieser ist natürlich cask strength und unchillfiltered.

Das die überwiegende Zahl der Flaschen mittlerweile in den Schränken der Sammler verschwunden ist versteht sich von selbst.

Für 0,7 l Flaschen werden inzwischen knapp 5000 Euro aufgerufen.

Ich glaub ich lass die Flasche zu!

Samstag, 1. März 2008

The Icons of Whisky 2008

The Icons of Whisky, vergeben vom britischen Whisky Magazine, sind zweifellos eine der wichtigsten Auszeichnungen in Bezug auf Whisky und der Protagonisten auf diesem Gebiet.

Kleinere Firmen und Marken konnten sich auch in diesem Jahr erfolgreich mit den Großen in der Branche messen und einige Trophäen einsammeln.

Die Gesamtliste der Gewinner gibt es hier.

Samstag, 22. Dezember 2007

Rock & Rye

So kurz bevor Santa an die Türe schlägt und die Große Trägheit dem Entenschmaus folgt, wollen wir uns noch einmal den winterlichen alkoholischen Genüssen widmen-man lebt ja nicht von Schokolade allein!

Beim Barconvent in Berlin sollte dem einen oder anderen Rock & Rye schon in abgefüllter Form ins Auge gesprungen sein, wohl nur dem Umstand des völligem Fehlens eines Rye Whiskey Anteils folgend, sprang die Flasche nicht aufs Siegertreppchen zur Spirituose des Jahres.

Das man sich dieses lecker Tröpfchen recht einfach selber herstellen kann ist vielen schon bekannt, der Beweiss allerdings bleibt in den meißten Fällen erst zu erbringen.

Ein paar Gewürze, ein paar Früchte, Kandiszucker und natürlich Rye Whiskey und schon ist ein exquisites Elixier zur Linderung diverser Winterleiden von Erkältung bis zu kalten Füßen prepariert und wartet geduldig auf die Konsumierung bevor der erste Schein der Frühlingssonne die Natur wieder zum Leben erweckt.

In der letzten Mixology Ausgabe des Jahres 2007 gab LeNell Smothers ihr Rezept für Rock & Rye preis, wir an dieser Stelle präsentieren das altbewährte von Charles H. Baker aus den 20er Jahren.

Rock & Rye

Rye Whiskey, 1 Flasche 0,7 liter
Jamaica Rum, 5 cl
8 TL brauner Kandiszucker
12 Nelken
2 Stangen Zimt
1 Orange, in Stücke geschnitten
1 Zitrone, in Stücke geschnitten

Die Zugabe eines Stücks Schale der Zitrone und der Orange kurz vor dem Servieren erhöht den anschliessenden Genuss zusätzlich.

Alles in ein grosses Gefäß geben und für 4-6 Tage stehen lassen. Danach die Gewürze entnehmen und stehen lassen bis man es braucht.
Die Erfahrung hat gezeigt, dass ein abseihen der Flüssigkeit nach ca. 6 Wochen angebracht erscheint. Das Ergebniss hält rein von seiner Beschaffenheit unbegrenzt, bei mir allerdings auf Grund exellenten Geschmackes nicht einmal halb solang.

Cheers und Frohes Fest!

P.S. In den Bars alter Zeit war Rock & Rye ein fester Bestandteil des Leistungsangebots der Bartender. In den meißten Fällen Kandiszuckersirup und eine Flasche Rye Whiskey auf die Bar gestellt und der Gast konnte sich selbst bedienen. Schöner alter Brauch!

Samstag, 13. Oktober 2007

Balvenie Rose

Nachdem man bekannter Weise gern an einem Glas Whisky nippt (es muss nicht immer Malt sein!) und im fairen Wettstreit mit Gleichgesinnten mit der Trophäe von dannen zog, so war es an der Zeit den Preis einzulösen und die mächtigen Produktionsstätten von Wm. Grant & Sons persönlich unter die Lupe zu nehmen. (Bilderset Destilleriebesuch)

So reiste man, mit einiger Verspätung(als wär man bei der Bahn), ins Land von Bonnie Prince Charlie-dieser oft als Nationalheld dargestellte ist eigentlich eine ziemlich zwiespältige Person, setzt man sich erst einmal mit seinem Schaffen auseinander.

...In Rom geboren und in wohlhabenden Verhältnissen aufgewachsen machte er sich auf den Schottischen Clans einzureden man könnte gegen England einfach so gen London ziehen. Mühsam zog man sich, vom Winter geschlagen, zurück ins Hochland um sich dann zu verstreiten und sich von den Engländern richtig fertig machen zu lassen. Bonnie hat sich, nachdem es in Culloden gar nicht gut für die paar Hanseln die er mobilisieren konnte gelaufen ist, aus dem Staub gemacht und die Schotten sich selbst überlassen. Über Umwege über die Isle of Skye und Frankreich ist er brav ins heimische Rom zurückgekehrt. Was wäre eigentlich passiert wenn er gar nicht erst nach Schottland aufgebrochen wäre? Wahrscheinlich wäre es über kurz oder lang genauso gekommen. Volksheld hin, Volksheld her!...

Genug der Ausschweifungen...

Bei Balvenie gab es einige Neuigkeiten zu entdecken. Nachdem der Gaumen schon von einer 17 Jahre Sherrycask Abfüllung verwöhnt wurde, kam gleich noch ein Roasted Barley mit 14 Jahren hintendran. Beide sind mir bislang verwehrt geblieben, obwohl es diese schon seit einigen Monaten in U.K. auf dem Markt sind und zumindest was den Roasted Barley angeht, auch bald wieder verschwunden sein werden.

Weiterhin gab es Gerüchte von einem bald erhältlichen Balvenie Rose, dieser war allerdings in der Destillerie selber noch nicht zu verkosten da es angeblich Probleme mit den ersten Abfüllungen gab.
Glücklicherweise führten mich meine Wege auch nach Girvan, der Standort der Graindestillerie von William Grant & Sons und Heim von Hendricks Gin(dazu später mehr) und dort gab es schon eine Flasche im Labor die sich anbot verkostet zu werden.

Balvenie Rose besticht schon beim Anblick durch einen an Rosewein erinnernden Farbton, der durch einen extra hohen Portweinanteil hervorgerufen wird. 16 Jahre im Fass gelegen ist die Portnote dominant aber harmonisch und im Vergleich zum 21 Jahre Portwein Cask deutlich ausgeprägter.
Die Jahrgangsausgaben des Portwood wird man im übrigen in Kürze fallen lassen(nicht wörtlich zu nehmen!).

Zu den Hauseigenen Destillerien Glenfiddich, Balvenie, Kininvie und Girvan, gesellte sich vor wenigen Tagen eine weitere hinzu. Gemunkelt wurde schon länger, nun produziert die komplett neugebaute Malt Destillerie ISLE OF BAY seit Mitte September Malt Destillat, dass in Zukunft in die Blends des Hauses Wm.Grants & Sons einfliessen wird. Von Whisky darf man freilich noch nicht sprechen, aber 3 Jahre sind ja rum wie nix. Die Destillerie steht mehr oder weniger auf dem Gelände in Girvan, wenn auch etwas am Rande und wird sicherlich keinen Schönheitspreis der Maltwhisky Fangemeinde gewinnen. Dies ist aber zweitrangig, solange der Whisky schmackhaft ausfällt.