Posts mit dem Label Seattle werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Seattle werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Freitag, 15. August 2008

Vermouth

Vermouth zählt wohl neben den Bitters zu den wichtigsten Zutaten die eine Bar-und Cocktailkultur zu dem gemacht haben, was wir heute erleben dürfen.
In den 1880 Jahren erlebte er einen Triumphzug und prägte die frühe Cocktailkunst in unvergleichlichem Maße. Kaum ein Cocktail in der großen kreativen Phase des ausgehenden 19 Jh. kam ohne ihn aus.
Zahllose Varianten längst vergessener Drinks verschmolzen zu den 2 Eckpfosten globaler Cocktailkultur. Martini Cocktail & Manhattan erschienen als Lichtgestalten des Barhandwerks und konnten doch unterschiedlicher nicht sein.

Die Vielfalt wermuthaltiger Drinks wich später der Armada neuartiger Kreationen moderner Mixologen. Viele Marken verschwanden und andere bildeten Bündnisse mit Hang zur Weltherrschaft.

Als eines der wenigen traditionellen Vermouth Häuser die überlebt haben, ist DOLIN nun als Alternative zu Martini & Rossi bzw. Noilly Prat in Deutschland zu haben. Bislang galt meist ein Frankreich Urlaub als Grund für das Auftauchen einzelner Flaschen.

Meiner Meinung nach, und dies unterstreicht der Erfolg von Carpano Antica Formula, hat ein neues Bewusstsein in Bezug auf Wermut Fuss gefasst. Der Konsument ist wieder bereit für qualitativ hochwertigen Wermut und möchte damit experimentieren.

Paul Clarke beleuchtete gerade in einem lesenswerten Artikel den Aufstieg und Niedergang des Wermuts unter amerikanischen Gesichtspunkten. Ganz so düster sah die Vergangenheit von Wermut in Europa nicht aus, da sich auf dem Kontinent eine Aperitivkultur parallel zur Cocktailkultur bilden konnte.

Donnerstag, 7. August 2008

Paul Clarke-Cocktail Chronicles





Wie schon in früheren Posts bemerkt, war die internationale Blogger Szene nahezu vollständig in New Orleans zu den Tales of the Cocktail anwesend und gab sich zumindest teilweise zu erkennen. Jamie Boudreau und Jeffrey Morgenthaler kamen hier schon zu Wort. Der nächste ist Paul Clarke aus Seattle, der einer der ganz frühen Cocktail Blogger war und über viele Jahre der Leserschaft hochqualitative Artikel in seinen Cocktail Chronicles bescherte.

Während der Tales besuchte ich Pauls Seminar mit dem Titel
"Make your own Cocktail Ingredients", mit Beteiligung von Jamie Boudreau, Robert Hess, Erik Ellestad und John Deragon. Letzterer sprach über seine Aktivitäten rund um die Reentdeckung der schon legendären Abbott`s Bitters. Weitere Themen des Seminars, welches einen starken Bitters Fokus hatte, waren homemade Falernum, Swedish Punch, Orgeat, Caloric Punch, Picon(in den USA nahezu unmöglich zu bekommen-thanks to Diageo) und NYC`s Geheimwaffe PDT mit ihrem grandiosen Bacon infused Bourbon.
Jamie Boudreau entwickelte seine eigene Picon Rezeptur und ich muss sagen, er kam dem Original sehr nahe, wenn er auch nicht ganz die Komplexität einfangen konnte. Vom Aroma nahezu identisch.