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Freitag, 24. Oktober 2008

Bols Genever Amsterdam

Disclaimer: Dieser Post beinhaltet in unverschämter Weise Eigenwerbung für die vom Verfasser betriebenen Firmen und ist somit nur auf die Erwirtschaftung unermesslichen Reichtums ausgerichtet.


Wie Helmut Adam im Drinksblog vor einer Weile berichtete stellte die Firma BOLS vor nur wenigen Tagen ihren neuen(alten) Genever Amsterdam einer ausgesuchten Gruppe von Bartendern auf internationaler Ebene vor. Es erreichten uns Berichte aus so illustren Städten wie London, San Francisco oder New York, wo mit großem TAM TAM die Markteinführung zelebriert wurde.

Holland Gin, geschmackvolle Basis einer großen Anzahl von Cocktails des 19 Jh. (man konsultiere David Wondrich`s IMBIBE) wurde neu aufgelegt und es entstand ein Produkt mit extra hohem Maltwine Anteil(angeblich 70%) - sehr aromatisch, wie unsereins, während des Traveling Mixologists Slots, heimlich und unbemerkt vom Publikum während der Präsentation erschmecken durfte.
Phil Duff stellte den Genever während seiner eigenen Präsentation offiziell dem deutschen Publikum vor, welches mir, auf Grund anderer Verpflichtungen verwehrt blieb.

Die Markteinführung in Deutschland ist für Anfang 2009 geplant und wurde (man lese den obigen Disclaimer) von meiner Seite etwas vorgezogen, da die Ungeduld des Bartenders allgemein bekannt ist.

The Bitter Truth wurde in diesem Zusammenhang die Ehre zuteil, den globalen Launch tatkräftig zu unterstützen und für diesen Anlass eine spezielle Abfüllung des Jerry Thomas Bitters im Auftrag von BOLS bereitzustellen (dies erklärt auch die etwas begrenzte Verfügbarkeit des Produktes in vergangenen Monaten - wir bitten um Nachsicht!).

Die kleine Geschichte des Gins

Gin history

Donnerstag, 16. Oktober 2008

Bergs unverschämte Behauptung zu Meyers unverschämter Behauptung Teil 1

Es kommt ja immer wieder vor, dass hier und da unerwünscht Werbung in den Kommentaren untergebracht wird-oder besser es wird versucht. Sicher wissen deren Verursacher nicht das die DELETE Taste eine zentrale Rolle in der internationalen Blogkultur inne hat.

Nachdem ich den von Herrn Meyer kommunizierten Faux Pas auch im Forumspfad zur Spirituose des Jahres wieder fand(wurde diese nicht schon erwählt?), habe ich den Ball mal zurück in die Konzernzentrale in Wien gespielt.

Dort wollte man sich "um die Sache kümmern" und es ist zu erwarten, dass der Schuldige für diesen Ruf schädigenden Auftritt mit 20 Peitschenhieben und besagtem Bloggerseminar bei Herrn Meyer bestraft wird.

Ich bin an Meyers unverschämter Behauptung Teil 2 sehr interessiert...

Zum Schluss muss man dem fachunkundig beworbenen Produkt durchaus qualitative Eigenschaften zusprechen. US Spirituosen Guru Paul Pacult hob es mit einem Top 5 Sterne Rating in den Vodka Olymp auch wenn das Produkt gleichwohl dem Auftritt in den besprochenen Blogs entspricht.
Es ist geschmacklos!

Dienstag, 14. Oktober 2008

FF-Mediale Aufmerksamkeit

Den Herren von Forgotten Flavors wird heute ein gehöriges Maß an medialer internationaler Aufmerksamkeit zuteil.

Jay Hepburn von OH GOSH widmet den rührigen Herren aus Hamburg einen kompletten und ausgedehnten Post.

Wohlverdient und an der Zeit.

Donnerstag, 2. Oktober 2008

Hans Reisetbauer... Meisterbrenner!!!!

Wie noch am gestrigen Tage zu vernehmen war wurde der östereichische Brenner Hans Reisetbauer zum 5.Mal als "A la Carte" Meisterbrenner ausgezeichnet. Reisetbauer, der vor 14 Jahren als Neuling auf diesem Gebiet damit begann, die heimischen Früchte stärker in den Mittelpunkt der Destillationskunst zu rücken, legte von Anbeginn an Wert darauf nur Beste Qualität zu verarbeiten und baut seine Früchte zu einem großen Teil selbst an.

Heute bietet Hans Reisetbauer neben einem breiten Portfolio an Obstbränden, auch einige äußerst ungewöhnliche Abfüllungen an. Seine Karotten- und Ingwerbraende machten jüngst Furore da Sie sich als geschmackvolle Basis einer wohlgefertigten Bloody Mary erwiesen.

Erste Abfüllungen verschiedener Whiskyqualitäten sind ebenso in seinem Programm zu finden, wie der international erfolgreiche BlueGin, der am Stand von GSA auf dem Barconvent ausgiebig zu verkosten war.

Freitag, 29. August 2008

Aller Guten Dinge sind drei... vom Dreiling, dem Copenhagen Special Cocktail und dem fantastischem TRIDENT - Thanks to Robert Hess !

Vorweg für die Disclaimer Freunde: der Nachfolgende Artikel des Bitter Blog Büros Nord enthält nahezu unverschämte werbliche Elemente für einen Verwandten fast ersten Grades.

Nun aber immer schön der Reihe nach: Nehmen Sie sich Zeit, am Ende werden Sie mit einem fantastischem Drink der Gegenwart belohnt!

Stephan Susen ist mein „älterer“ Cousin. Als ich nach meinen Abitur eine Kellner Ausbildung in Hamburg begann, konnte mein Cousin mir kurzfristig helfen. Als Unternehmensberater eines großen Konzerns jettet er durch die Welt und so konnte ich, kurzfristig entschlossen in Hamburg zu arbeiten, seine kleine Wohnung als erste Basis für eine Wohnungssuche neben der Ausbildung nutzen. Der „Einstieg“ ins fremde Hamburg wurde mir durch Ihn unbewusst sehr erleichtert: Seine feine, aber auch sehr kleine Wohnung in einem der besseren „alten“ Stadtteile Hamburgs bestand nahezu einzig aus einer sehr großen Sammlung von hunderten von Malt Whiskys. Sympatisch!

In den folgenden Jahre traf ich Stephan eher selten. Er machte eine echte Karriere und war schliesslich recht jung in der Führungsebene eines sehr großen Getränkekonzerns in Haselünne angekommen.

Jahre später auf einmal, hörte ich das er seinen Job gekündigt hatte. Schnauze voll vom BIG BUSINESS! Nach kurzer Zeit begann er sein eigenes kleines Ding - erneute Sympathie!

Er hatte Lust etwas eigenes, handgemachtes, hochwertiges zu machen und irgendwann schenkte er mir ein Glas „Kräuterschnaps“ ein: „Mache ich - Kreuzritter - Prost!“.

Die Idee war nicht schlecht. Ein Premium „Käuterschnaps“ (Stephan wird mich denke ich für die Klassifizierung hassen ...). Dieses Segment ist eigentlich nicht besetzt. Averna, Ramazotti und Co kämpfen bei den Discounter um den billigsten Schleuderpreis und Underberg und andere eigentlich sehr gut gemachte aber „verbrauchte“ Schnäpse, kauft man das „Premium“ seit z.B. den pfeiffenden Massen der 80er Jahre nicht mehr ab.

Andererseits ist Kreuzritter wirklich, ich nenne es einmal: „Anspruchsvoll“! Perfekt nach dem Essen, aber definitive kein Getränk von dem ich mehrere Glas trinken würde.

Seit der „Einführung“ dieses hochwertigen „Elixirum Digestivum“ (O-Ton Dr. Susen für Meyers Kräuterschnaps) hatte ich hinter jedem Tresen, an dem ich gearbeitet habe, immer ein Fläschchen Kreuzritter.

Italienisches System - „la Familia“ - Sie wissen schon....

Ab und an eignete sich ein Gläschen als Empfehlung für den einen oder anderen Gast. Es waren aber eher wenige - Nicht leicht zu verstehen, der Kreuzritter.

Nun denn - Irgendwann kam Stephan mit seinem zweiten Produkt auf dem Markt - der Herz Dame. Ein „roter“ Likör aus Holunder, Brombeeren und anderen Früchten und Gewürzen. Kaufmännisch gesehen eine sehr gute Idee. Sein Kreuzritter lief sehr gut in ländlichen Regionen, speziell in der Heimat. Nun fehlte das Gegenstück für die Dame des Hauses. Und statt pappsüßen „ROTEN“ auf dem nächsten Feste zu trinken, gab es es nun diese wirklich edle Alternative eines echten Fruchtigen.

Allerdings, „la familia“ hin oder her, man muss ja auch nicht jedem strategischen Schachzug der Verwandtschaft mit machen und so blieb der schmackhafte Rote mit dem verkaufsfördernden aber fragwürdigen Untertitel „Elixir de Plaisir“ draußen vor der Tür.

Irgendwann am Anfang des Jahres schenkte mir Stephan sein neustes Produkt ein, den Dreiling. Ein Aquavit - oder wie er es nennt „Aqau Vitae“, hergestellt aus Roggen, Weizen und Dinkel, versetzt mit Koriander, Ingwer und Zitronegras, Fenchel und anderem Gewächs traff er voll meinen Geschmack. Ein wirklich sehr gut gemachter Aqauvit - für mich der Beste, den ich bisher probieren durfte.

Endlich eine Alternative zu dem Supermarkts/Cash & Carry Allerweltszeug.Ich stellte mir einige Flaschen in den Löwen und schenkte über die letzten Monate einige Fläschchen aus.

Vor einiger Zeit kam mir Herr Bornhöfts Swedish Punch in die Hände und ich suchte nach alten Rezepten für Swedisch Punch.

Neben beschriebenen Doktor Cocktail fand ich den Copenhagen Special Cocktail - zu gleichen teilen Aqavit, SP und Zitronen Saft. Ich mixte mir einen CPC und war nicht ganz zufrieden. Der SP war zu dominant und so änderte ich die Rezeptur mit der Zeit auf

Copenhagen Special Cocktail - as served in LE LION

  • 50 ml Dreiling Aqauvit
  • 30 ml Swedish Punch Forgotten Flavour
  • 25 ml Lemon Juice
Shkae, Strain into small Cocktail Glass


perfekt!

Ein sehr guter Aqavit Drink - Swedish Punch dezent, aber wahrnehmbar, Aquavit angenehm im Vordergrund, frisch. Nach den Wacholder, Roggen und Agaven Attacken der letzten Zeit ein angenehm anderer Geschmack - herrlich.

Ich war auf den Geschmack gekommen, und da ich gerade eh an einer „neuen“ Karte für den Löwen Arbeitete suchte ich nach weiteren Aquavit Drinks.

Unerwartet stieß ich auf einen älteren Artikel von Robert Hess und dem von Ihm kreierten Hausdrink des ZIG ZAG Café Seatlle. Der TRIDENT.

Trident - 2007 by Robert Hess aka Drinkboy

• 1 ounce Cynar
• 1 ounce aquavit
• 1 ounce dry sherry
• 2 dashes peach bitters
Stir with ice. Strain into a cocktail glass.
Garnish with a lemon twist.


Da ich Cynar sehr mag hatte ich Ihn seiner Zeit einmal gemixt. Mit Malteser, einen unbekannten Fino Sherry und leider fehlenden Peach Bitters von FB. Guter, interessanter Drink - aber irgendwie nie weiter verfolgt..

Also, gab ich dem Trident jetzt eine weitere Chance. Diesmal mit Dreiling und einem sehr gutem Sherry. Robert Hess beschriebt die Idee hinter dem Drink als erweiterten Negroni und so habe ich mir die Freiheit genommen den Drink im Tumbler auf Eis zu servieren.

Trident - as served in LE LION - Bar de Paris - Hamburg
Stir, Strain on OLD Fashioned Glass filled with fice cubes, Lemon Twist.

Der so gepimpte Trident hat mich „umgehauen“ - und das passiert recht selten. Ich habe selten, sehr selten, bei einem Cocktail ein so unerwartes „neues“ Aroma gefunden, wie bei dem Trident. Die drei, mit Bitter und Twist fünf, Einzelzutaten sind all samt zu schmecken und dennoch ergibt der Dreiklang ein selten da gewesenen „neuen“ Geschmack in der „Mitte“ des Drinks.

Mario und ich habe heute beim erneuten Mixen zum schnellen "iPhone Photo Termin" versucht ihn zu Umschreiben - schokoladig? fruchtig? Feigen? Datteln? Wer mir die Mitte des Drinks passend beschreibt, bekommt einen Trident beim nächsten Löwen Besuch aufs Haus - ich suche noch! Vielleicht liegt es an meiner Grundlieb für Negronis, dieser Komposition aus Herb, Süss und Alkohol - dieser Drink ist ein Meilenstein.

Wer immer einen TRIDENT nachmixen möchte, dem sei es mit eben genau jenen Zutaten empfohlen -> das Ergebnis ist in meinen Augen absolut einzigartig. Vielleicht liegt es einfach daran das unsere Gaumen in der letzten Zeit zu sehr den gleichen Aromen ausgesetzt waren. Gin, Tequila, Rye, Vermouth und andere. Die Palette des Genusses ist unglaublich vielseitig. Der Trident hat Sie mir in den vergangenen Tagen wieder in all Ihrer Bandbreite vorgestellt. Robert Hess: Großer Drink! Weltniveau! Respekt, Chapeau und Hut ab! Ab heute auf der Karte des Löwen. Als "Danke Schön" habe ich heute eine Flasche Dreiling ins Microsoft Office geschickt (in nem alten Apple Karton :-) ).

Robert - LOVE TRIDENT!

Nachtrag Robert Hess - auf die Frahe warum der Drink Trident heißt via Mail

Names are always so hard to come up with. In this case I chose the name because the three spirits (Cynar, Aquavit, Sherry) hail from three different countries (Tri), and to a certain extent they are all have a history of being sea faring countries, and so "Trident" seemed to be appropriate.

Donnerstag, 7. August 2008

Paul Clarke-Cocktail Chronicles





Wie schon in früheren Posts bemerkt, war die internationale Blogger Szene nahezu vollständig in New Orleans zu den Tales of the Cocktail anwesend und gab sich zumindest teilweise zu erkennen. Jamie Boudreau und Jeffrey Morgenthaler kamen hier schon zu Wort. Der nächste ist Paul Clarke aus Seattle, der einer der ganz frühen Cocktail Blogger war und über viele Jahre der Leserschaft hochqualitative Artikel in seinen Cocktail Chronicles bescherte.

Während der Tales besuchte ich Pauls Seminar mit dem Titel
"Make your own Cocktail Ingredients", mit Beteiligung von Jamie Boudreau, Robert Hess, Erik Ellestad und John Deragon. Letzterer sprach über seine Aktivitäten rund um die Reentdeckung der schon legendären Abbott`s Bitters. Weitere Themen des Seminars, welches einen starken Bitters Fokus hatte, waren homemade Falernum, Swedish Punch, Orgeat, Caloric Punch, Picon(in den USA nahezu unmöglich zu bekommen-thanks to Diageo) und NYC`s Geheimwaffe PDT mit ihrem grandiosen Bacon infused Bourbon.
Jamie Boudreau entwickelte seine eigene Picon Rezeptur und ich muss sagen, er kam dem Original sehr nahe, wenn er auch nicht ganz die Komplexität einfangen konnte. Vom Aroma nahezu identisch.

Sonntag, 3. August 2008

CHOC Schokoladen Destillat

In Österreich kennt man sich mit edler Schokolade aus. Dies gilt im Besonderen für die Mozart Distillerie in Salzburg, die sich auf die Herstellung hochqualitativer Schokoladenliköre spezialisiert hat und in langen Jahren einen reichen Erfahrungsschatz aufgebaut hat.

Blickte vor noch wenigen Jahren der Deutsche Bartender neidvoll Richtung Amerika, zu einer Zeit als Chocolate Martinis der letzte Schrei in New York City waren, so war die Firma Godiva das Aushängeschild für Liköre auf Schokobasis.

Mozart Distillerie schaffte es allerdings auch abseits der Salzburger Touristenströme mit seinen Produkten zu glänzen und diese waren bald auf so ziemlich jedem Londoner Bartresen zu finden.
Dennoch blieb den Destillateuren der Firma eines verwehrt!
Schokolade und Süße scheinen eine untrennbar verbundene Einheit zu bilden. Schon im Kopf lässt sich diese Verbindung kaum ausblenden. Jeder hat seit seiner Kindheit die Erwartung süßer Gaumenfreuden, wenn es um Schokolade geht. Ähnliche Beispiele wären Milch und die Farbe weiss oder Zitrone und saurer Geschmack.

Genau diese Brücke wollte man im Rahmen eines ausgefeilten Destillationsprozessen kappen und allein das Schokoladen- und Kakaoaroma einfangen und es in einem klaren Eaux de Vie binden. Diverse Versuche schlugen fehl, da sich Schokolade als äußerst destillationsunfreundlich erwies. Um der Vision näher zukommen, wurde ein gänzlich neuartiges Destillationsverfahren entwickelt, dass genau auf die Erfordernisse des instabilen Mediums Schokolade zugeschnittenen war.

Das Ergebniss war nahezu revolutionär! Ein klarer Schokoladenbrand, hocharomatisch und ausgesprochen komplex - niemand vorher konnte damit aufwarten.

Mit der Vermarktung hielt man sich von Seiten der Mozart Distillerie bislang in Deutschland zurück und nur wenige Flaschen erreichten bislang deutschen Boden.
Als ich CHOC vor ca. 1 Jahr erstmalig in der Münchner Trinkhalle verkosten durfte, war ich mehr als überrascht und sah sofort eine neue Armada von hochprozentigen Premiumcocktails mit feinen Kakaotönen am Horizont aufziehen. Man stelle sich nur einen Negroni vor, bei dem Bittertöne, aromatisierter Wein und Kakao Eaux de Vie die kleine Nachtmusik spielen.

Da ich von der Qualität von CHOC sofort überzeugt war, ergriff ich die Gelegenheit und bemühte mich darum einige Kisten für den deutschen Markt zu bekommen. Geplant, getan!
Man stimmte von Seiten des Herstellers zu und lieferte promt.
Seit dem Wochenende ist CHOC nun auch für deutsche Kunden verfügbar.

Für alle diejenigen, die das Produkt bislang nicht probieren konnten, bietet sich im Rahmen des diesjährigen Bar Convents in Berlin (29./30.9.) die Möglichkeit der Verkostung.

Freitag, 25. Juli 2008

Falernum & Swedish Punch


Falernum & Swedish Punch
Originally uploaded by Joerg Meyer.
Die erste große Lieferung von Forgotten Flavours ist im Löwen eingetroffen. Rangt der sehr gute Falernum (Die Filterung ist schon deutlich besser!) bereits seit Beginn auf der Karte des LE LION - z.B. in Gincalos (äh Rumcalos) Meisterdrink "RANGLUM" - kann nun bei
der in kürze erscheinenden neuen Karte der Swedish Punch mit aufgenommen werden.

Swedish Punch & Falernum von FF gibt es im LE LION . Für interessierte Heimanwender werden wir - so lange der Vorrat reicht (Herr Jäckel - um erneute Wartezeiten zu verhindern schon mal mental auf die nächste
Bestellung vorbereiten...) werden wir auf Anfrage die beiden FF Produkte  im Löwen
auch außer Haus verkaufen.... Die Produkte können sozusagen an der
Bar in verschiedensten Varianten getestet, und dann zu gewohnter
Hochpreisigkeit ins heimische Barregal getragen werden.

Pfenningfuchser und Langweiler versuchen Ihr Glück hier:
http://www.forgottenflavours.com/

Donnerstag, 10. Juli 2008

G'VINE Nouaison erhält vom BTI die höchst vergebene Punktzahl - SUPERLATIVE


Als hättet ich es bei der GIN Wahl für den Gin-Basil Smash geahnt - das Beverage Tasting Institute hat die bislang beste Bewertung in der Kategorie Gin für den neuen G'Vine Nouaison vergeben. Lohnt sich doch, ein Produkt extra für den Deutschen Markt zu entwickeln! Es lebe GSA!

Aus der Pressemeldung:

G'Vine Nouaison rated Platinum Medal, 96 pts

G'Vine Nouaison, the new intense and spicy version, 43.9 % - 87.8 proof abv, exclusively launched in Germany in April 08, was given the best rate ever given to a gin by the BTI : 96 pts - Platinum medal Superlative!

Thanks to the strong concentration of botanicals and the higher proof, Nouaison amplifies the aromas of the spices, yet retaining the smooth and silky grape base and the subtle floral touch G'Vine is characterized by.

Glückwunsch, für die bezaubernde Audrey Fort. Im Cocktailforum wird gerade im Rahmen einer Double Strain Debatte der Gin Basil Smash besprochen und einige Mixer weigern sich Standhaft G'Vine als Gin zu werten. Würde sagen, das BTI Urteil lässt dieses Vorurteil brökeln

Automatic Cocktail Maker

Freitag, 13. Juni 2008

Guter Gin muss nicht teuer sein...

Heute stöberte ich kurz durch die Weinquelle und war angenehm überrascht:

Bisher nur aus Berliner Gefilden bekannt (Gincalo sein Dank!) traf ich einen alten Bekanten wieder: Boodles zu einem unschlagbaren Preis. Direkt daneben fand ich den fantastischen Pink 47 von Hosie - beide für ca. 15 Euro!

Ich wollte schon zum Hörer greifen und dem geschätzten Drinkology Inhaber Stephan B. die Norddeutsche Gin Offensive verkünden - nach einem kurzem Blick in seinen Web Shop allerdings, wurde mir klar das der Süden in Sachen Gin nicht geschlafen hat.

Gilbeys mit 47% ist sehr viel guter Gin fürs Geld und endlich gibt es nun Greenalls Gin in Deutschland zu kaufen. Einer der großen alten Klassiker, bei dem auch, Kenner wußten es bereits, der berühmte Bombay Sapphire destilliert wird. Den unterschied zwischen beiden Produkten aus dem gleichem Hause kannte ich bislang nicht und deshalb erlaube ich mir unverblühmt einen Text aus Herrn Bergs Shop zu entleihen:

" Das Etikett von Greenall`s Dry Gin lockt mit der Jahreszahl 1761 als Gründungsjahr der Marke. Es ist kein Zufall, dass sich auch Bombay Gin (weißes Etikett, 40% Vol.) mit gleicher Jahreszahl schmückt. Bis zum Jahr 1980 enthielten beide Marken den gleichen Inhalt in unterschiedlichem Packaging. Seit 1980 unterscheiden sich beide Marken dadurch, dass Greenall`s Gin in traditionellen Pot Stills destilliert wird und Bombay Gin in einem Carter Head Still. Die Rezeptur ist immer noch identisch, durch die unterschiedliche Destillationsform entwickeln sich aber andere Aromen. Im Vergleich dazu enthält Bombay Sapphire nur 2 zusätzliche Botanicals. Greenall`s Gin-ein hierzulande recht unbekannter und vor allem verkannter Gin, der in England zu den Meistverkauften zählt."

Da die grauhafte Fußball EM dem geneigtem Bartender das Sommergeschäft schwer macht, zumindest eine gute Nachricht für alle Gin Freunde: "Guter Gin muss nicht teuer sein ..." - So läßt sich auch dieser Sommer überstehen.

Boodles und Pink 47 gibt es bei -> WEINQUELLE

Gilbeys 47 und Greenall gibt es bei -> DRINKOLOGY

Bilder: Boodles ungefragt bei Weinquelle gemopst - Greenalls ebenso bei Berg

Montag, 9. Juni 2008

The Worlds most expencive Cocktail

Schon vor einiger Zeit geisterte wieder einmal die Meldung durch die Presselandschaft der Welt, dass es einen neuen "teuersten Cocktail der Welt" gibt. Diesmal erschaffen im Burj Al Arab in Dubai und diesmal mit kleiner Beigabe aus dem Hause TBT.
Felix Hartmann, hierzulande noch vielen bekannt als früherer Barchef des Hyatt in Köln, wechselte vor 2 Jahren in das prestigeträchtige Hotel und ist seit einem Jahr als Barchef für die Leitung von 5 hauseigenen Bars zuständig und ersann die Idee den Rekord, der bislang vom Merchant Hotel in Belfast durch die Zubereitung eines Mai Tai`s mit sagenumworbenen 17 jährigen Wray and Nephew Rums gehalten wurde, zu brechen. Dieses sollte allein auf den Zutaten basieren, einer schönen Idee, da sich Diamanten und Goldbarren nur schwer verdauen lassen.

Der 27321 war geboren.

27.321 (27th Floor and 321 Meter of Burj Al Arab) Price:27.321 AED

Kind of Drink:Old Fashioned Cocktail

Spirit used:
The Macallan 55 years Old Single Malt Whisky, Lalique Decanter, only 420 Bottles existing World Wide. The Macallan is known as the World Most precious Whiskey.

Bitters used: Every Old Fashioned Cocktail is made with Cocktail Bitters such as Angostura. The German Bitter Manufacture “The Bitter Truth” produced only for Burj Al Arab 4 Bottles of a special “Dried Fruit Bitter” which reflects the Aromas and tastes of the Whisky which is Predominantly Dried and Exotic Fruits. It took some time to research the Aromas and ingredients used to produce the Bitter.

Sugar used: The Sugar is prepared on the Mixology Trolley by our In House Mixologist. Brown Sugar is flavored with Fresh Passionfruit Passion fruit contribute the exotic sweetness.

Preparation: The Cocktails is made with Ice Cubes, made of Water directly from the Macallan Distillery in the Scottish Highland. This Water is used for all Macallan Whiskey to produce. The Cocktail is furthermore prepared and stirred with a Wood Stirrer, carved out of a piece of Oak from a original Macallan Sherry Cask. The Stirrer adds Aroma and a special touch of flavor to the drink.

Presentation:
The Cocktail is served in Baccarat 18 Karat Gold Tumbler which the Guest can take away along with a tailored Box for the Glass and a Certificate of the Purchase.

Availability: The Cocktail will be only made 10 times available to the public

Da knapp 5000€ natürlich kein "Pappenstil" rechnete man eigentlich nicht damit den Cocktail sofort zu verkaufen. Weit gefehlt! Schon nach wenigen Tagen zelebrierten 2 wohlhabene Amerikaner ihren Erfolg mit dem Erwerb gleich zweier Cocktails. In der Zwischenzeit wurden weitere 2 Drinks verkauft. Man kann nur hoffen das sich die Käufer an die gängige 10% Tip Regel hielten und nicht am falschen Fleck gespart haben.

Der Verkauf brachte dann auch den Eintrag in das Guinessbuch der Rekorde Edition 2009, welche im September erscheinen wird.



Felix Hartmann befindet sich momentan auf Deutschlandurlaub und brachte mir einige Eindrücke des Abends mit an dem er 2 Cocktails für 10.000€ verkaufte.
Interessenten sollten sich beeilen, 6 Drinks sind noch zu haben.



Montag, 2. Juni 2008

Luxardo Maraschino bei Drinkology

Es ist nach einigen Anstrengungen nun doch gelungen LUXARDO MARASCHINO in ausreichenden Mengen nach Deutschland zu bringen.
Gilt er doch unter Bartendern auf der ganzen Welt als DER Maraschino Likör überhaupt, so verwunderte es doch stets, dass dieser äußerst schwer in Deutschland zu bekommen war und nur hin und wieder einige Flaschen erhältlich waren.

Ab heute hat er seinen festen Platz im Angebot von Drinkology, eine weitere Lücke wird hiermit geschlossen.

Entstanden ist die Firma Luxardo im Jahr 1821 an der Dalmatinischen Küste im heutigen Kroatien.
Der Firma residiert aber schon etwas länger in Italien.

Ein Drink bei dem sich die Spreu vom Weizen trennt wenn es um Maraschino Likör geht ist der AVIATION COCKTAIL.

Der hierzulande geläufigen Rezeptur von

5 cl Gin
2 cl Zitronensaft
2 cl Maraschino

ist eigentlich nicht viel entgegenzusetzen, es sei denn die geheime 4 Zutat aus den Anfangstagen des Cocktails. Creme de Violette!

Auch hier wird es in Kürze den wohl Besten Violette Likör, der momentan produziert wird, geben.

Ab heute auf jeden Fall heißt es LUXARDO ONLY!

Donnerstag, 29. Mai 2008

Nachwehen und Brandneues

Es wärmt einen das Herz, wenn man nach einigen Tagen Abwesenheit wieder in heimatliche Gefilde kommt und sich die Berliner Barpresse ganz reizend darum sorgt, ob denn der Bitters Blog wohlauf ist. Sehr eifrig und pflichtbewusst berichteten die angereisten Vertreter aus Berlin von den Ereignissen in Paris. Dem ist eigendlich auch wenig hinzuzufügen, wer nicht vor Ort war, so war es zu erwarten, hat etwas verpasst und sollte sich im kommenden Jahre nicht allzu lang bitten lassen an die Seine zu reisen. Der Event war gut organisiert, charmant und familiär. Die Präsentationsfläche der Spirituosenmarken wurde auf Einheitsmaß getrimmt, was sich als hervorragend erwies(zumindest aus der Sicht der kleinen Aussteller).

Da wir an dieser Stelle aber nicht die letzten Fakten die uns Herr Adam übrig lies ans Volk bringen möchten, sei dem hiermit auch ein Ende gesetzt. Im Übrigen gilt auch für das beäugelte IPhone Blogging die Regel, dass die Telefonanbieter sich gern maßlos am unwissenden Nutzer im Ausland bedienen und es darum nur bei wichtigsten Ereignissen eingesetzt wird.
Ein bildschönes Picon Biere ist also Grund genug.

Da sich bei aller Reisetätigkeit auch hierzulande neue, interessante Entwicklungen zutragen wird im Rausche der cosmopolitischen Erregung schnell vergessen.

Der liebgewordene und dennoch von einem seriösen Bartender selten berührte Traditionslikör GALLIANO besinnt sich auf seine Ursprünge und verabschiedet sich, wenn auch um Jahre zu spät, von seiner penetranten Vanillenote und geht erhobenen Hauptes 2 Schritte zurück.
Man kann ein Raunen von Millionen Konsumenten wahrnehmen, die sich in langen Jahren an Harvey Wallbanger oder Flying Elephant gewöhnten. Schluss-aus-vorbei!!!
Süchtige sollten in Hamsterkäufe verfallen und somit dafür sorgen das die alten Bestände besser heute als morgen vom Markt verschwinden.

GALLIANO L`AUTENTICO heißt der Neue und hat nichts mit seinem Vorgänger gemein.
Anistöne, intensive Kräuternoten und in der Tat ganz am unteren Ende der Geschmacksfülle ist in einer homäopathischen Dosis etwas Vanille zu erahnen. Ein großartiger Likör ist er geworden, großes Lob an die dafür Verantwortlichen.

30% Vol. hatte er bislang, jetzt protzt er mit 42,3% Vol.

Noch eine Flasche fand den Weg zu mir, diesmal aus dem Hause BALVENIE, die ja bekanntlich großartige Single Malt Whisky im Herzen der Speyside produzieren.

Ein 12 jähriger Signature " David Stewart" in limitierter Abfüllung wird demnächst zu Kauf angeboten.

Beim ersten Öffnen der Flasche empfand ich Ihn allerdings als etwas "dünn" mit fehlender Komplexität. Dies war allerdings vor der Abreise nach Paris.
Sollten sich in Paris meine Geschmacksnerven nicht verabschiedet haben, so tat dem Whisky der erweiterte Luftkontakt gut und er entwickelte sich zum deutlich Besseren. Die anfänglich so fehlende Komplexität stellt sich ein, feine Torfnoten bilden das Rückgrat, wobei sich zarte Holztöne und warme Fruchtnoten in den Vordergrund drängen.
Guter Whisky, nicht außergewöhnlich, aber ein typischer Balvenie der sein Geld wert ist.

Donnerstag, 22. Mai 2008

Cocktails & Spirits in Paris

In wenigen Tagen ist es soweit und die Tore in der La Maison Rouge öffnen sich und erwarten die Besucherscharen aus aller Herren Länder zur ersten Barshow in Paris.

Cocktails & Spirits ist das Thema und bei der Gestaltung und Umsetzung legten die Veranstalter Wert darauf sich von den mittlerweile deutlich gleichenden Barshows in anderen Ländern zu unterscheiden. Jeder Brand bekommt die gleiche Standgröße, unabhängig vom Budget der Marken. Heist im Klartext, Diageo bekommt die gleiche Präsentationsfläche wie z.b. The Bitter Truth. Auf gleicher Augenhöhe sozusagen.

Letztere werden neben den Bitters , die letzten Flaschen des 2007 Sloeberry Gin unter die Leute bringen und den Franzosen Celery Bitters als Weiterentwicklung zur Bloody Mary ans Herz legen. Schließlich muss man am Ursprung beginnen!

Sonntag und Montag werden ereignissreich und wer den Weg nicht scheut dürfte in den Genuss einer Veranstaltung kommen die sich gänzlich dem reichen Erbe französischer Cocktailkunst verschrieben hat.

Auch der internationale Botschafter des Wacholder-& Gurkenzüchtervereins aus den schottischen Highlands wird zugegen sein und uns mit einem "foontastig!" ein Lächeln auf die Lippen zaubern.

Anbei das offizielle Programm der Cocktails & Spirits sowie die Menüs der Cocktailbars, die für das "leibliche Wohl"der Besucher sorgen werden.

Die Traveling Mixologists sind natürlich vor Ort und werden einige verloren geglaubte französische Drinks kredenzen.

Wer bislang glaubte ein French 75 Cocktail enthält Champagner, dem sei gesagt, dass dieser ursprünglich ohne diesen auskam und sich lieber mit Calvados schmückte!

Santé!

Mittwoch, 14. Mai 2008

Maria Dolores Boadas


Nachdem sich das Bitters Büro Süd als Gentleman erwies und den weiblichen Vertretern der Berliner Barpresse den Vorrang der ersten Berichterstattung zum Beefeater Spanish Gin Symposium gewährte, so kommen wir hier an dieser Stelle nicht daran vorbei den geneigten Leser mit geschichtsträchtigen Aufnahmen zu verwöhnen.

Während unseres Besuches in der altehrwürdigen Boadas Bar beehrte uns Maria Dolores Boadas(obriges Bild zeigt sie im Jahr 1974), die Tochter des Bargründer Miguel Boadas und lies es sich nicht nehmen uns mit ihrer Kunstfertigkeit im mixen in ihren Bann zu ziehen.


Link: sevenload.com


Mittlerweile im Alter von 73 Jahren wurde sie 2 Jahre nach der Eröffnung des Boadas geboren und wuchs in der Bar auf und übernahm nach dem Tod von Miguel Boadas, der in den späten 20er Jahren in der La Floridita Bar in Havana arbeitete, die Bar in der sie auch selbst hinter dem Tresen stand und den Stil des Hauses pflegte. Frau Boadas umgibt eine faszinierende Aura und es war ein Erlebniss ganz besonderer Art dieser Gran Dame des europäischen Bartendings begegnet zu sein.




Sonntag, 11. Mai 2008

Spanish Gin Symposium

Spanien und der Gin sind zwei Vertraute die sich vor Jahrzehnten fanden und bis heute innig lieben. Gilt Spanien im Pro Kopf Verbrauch von Gin als Tabellenführer im internationalen Vergleich, so erschlossen sich mir bislang nicht die Gründe dafür. Zu real(im deutschen, nicht spanischen Sinne) sind die Erinnerungen an eine grauenhafte Kombination von Larios Gin(spanische Marke) und einem Nordic Mist Tonic(aus dem Hause Coca Cola). Dennoch schwört man in Spanien auf die Traditionsmarken angelsächsischen Ursprungs. Während sich andere der wohlverdienten Pfingstruhe hingeben unternimmt Büro Süd eine Studienreise gänzlich der Enthüllung der Ginpopularität im Land der Toreros gewidmet.

Zum Spanischen Gin Symposium läd die letzte "wirkliche" London Dry Marke Beefeater ein und wird ein Schulungsprogramm mit Jared Brown, Anistatia Miller, Simon Difford und dem Beefeater Masterdestiller Desmond Payne offerieren.

Das sich parallel dazu ein kleines Traveling Mixologist Get together anbahnt ist als glücklicher Zufall zu betrachten und es freut im besonderen, dass Travmix Member 011 Michael Menegos sein Kommen signalisiert hat. Gab es es kürzlich die Gelegenheit zu einer Stippvisite in Barcelona und deren wunderbaren Bars, so wird diesmal höchstwahrscheinlich auch wieder der Weg ins Dry Martini oder ins Boadas führen.

Es könnte schlimmer sein!

Dienstag, 22. April 2008

Digital Diffords Guide

Die neueste Ausgabe von Simon Diffords online Magazin ist heute erschienen.

http://digital.diffordsguide.com/1/Home/Home.html

Please don't telll....