Tribut to Jerry Thomas
Nachdem es endlich zum Besuch in Neu Amsterdam gekommen ist, kam man natürlich auch nicht umhin dem Vater der Mixology(nicht des geschätzten Magazins, sondern vielmehr der landläufig hochgepriesenen Kunde der Vermengung unterschiedlichster Zutaten zu unerwarteten alkoholischen Gaumenfreuden) einen Besuch in der Tiefe der Bronx abzustatten und somit Tribut für die erbrachte Lebensleistung zu zollen.
Immerhin ist Jerry Thomas in nicht unerheblichen Maße dafür verantwortlich, das die unsere Generation mit dem Handwerk des Cocktailmixens einen Lebensunterhalt generieren kann.
Jerry Thomas liegt auf dem New Yorker Woodlawn Cemetary im Herzen der berühmt, berüchtigten Bronx in unscheinbarem Grabe. Umgeben von durchaus hochkarätigen Mitverstorbenen wie Miles Davis, Duke Ellington, Irvin Berlin, Joseph Pulitzer(dem wir den Preis verdanken, den wir vielleicht eines Tages verliehen bekommen) oder der Begründer der weltweitbekannten Kaufhauskette Woolworth Mr. Ew. Woolworth fand Thomas hier um 1885 sein feuchtes Grab nachdem er an einer Herzatacke dahingeschieden ist.
Das Grab wurde vor noch gar nicht langer Zeit (ungefähr vor 3 Jahren) entdeckt. Es ist in der Tat recht unscheinbar und nur ein schlichter Garbstein mit der Aufschrifft J.P. Thomas erinnert an den grössten Bartender des 19. Jh..
Für so ein Ereigniss, welches man wohl nur einmal im Leben in Angriff nimmt, pflegt es sich natürlich einen ordentlichen Schluck zum Gedenken zu sich zu nehmen. Die Wahl fiel abwechselnd auf einen Sloegin aus dem Hause TBT(es gibt auf dem amerikanischen Markt keinen Sloegin!) und einem 23 jährigen Red Hook Rye Whiskey von LeNell Smothers.
Beide sorgten für wunderbare Behaglichkeit und wenn man ganz still war und der Wind das Herbstlaub nicht allzu sehr aufwühlte, glaubte man in der Tat Stimmen aus dem Jenseits zu vernehmen.
Wofür das P. auf dem Grabstein steht bleibt auch nach der Veröffentlichung von David Wondrich`s Buch IMBIBE, welches sich intensiv mit dem Lebensweg von Thomas beschäftigt, weiterhin ein Rätsel.
Wondrich hat nach eigenen Aussagen mehr als 3 Jahre an dem wohl wichtigsten
Buch zum Thema Bar und ihrer Ursprünge in der jüngsten Vergangenheit gearbeitet und fand längst verschollene Interviews von Jerry Thomas, die im Jahr 1882 gegeben wurden.
Ich kann an dieser Stelle nur eindringlichst an jeden auch nur annähernd Interessierten appellieren sich dieses Buch zu kaufen und ein tieferes Verständniss zur Cocktailgeschichte zu entwickeln.
Wondrich hat eigentlich 1,5 Bücher geschrieben, musste dann aber auf Grund einer Intervention des Verlegers einen grossen Teil dem er dem Thema der Punches widmete herausnehmen und wird dies wohl in der Zukunft als eigenes Werk veröffentlichen.
Einen kleinen Einblick in dieses zukünftige Werk findet sich hier.
Wie gut eine Punschbowl schmecken kann, wurde mir in Form eines Batavia Arrack Punch im Death & Co. zuteil. Ein durchaus ausgelassener Abend war die Folge, ohne Kopfschmerz am nächsten Tag wohlgemerkt.
Sehr schön war auch zu sehen, dass Mr. Wondrich in seiner Danksagung zu seinem Buch auch 2 deutsche Kollegen bedachte. Zum einen wäre hier Mauro Mahjoub von der Münchner Negroni Bar(und weltweit bekannter Sammler antiquarischer Barliterartur) zu nennen und weiterhin, und es ist mir eine besondere Freude, auch der geschätzte und momentan aufs maximum angespannte Bitters Blog Nord Botschafter, überaus kritisches DBU Mitglied und Nr. 1 auf der Blacklist des Drinksmagazins stehende Joerg Meyer fanden ihre Lobpreisung für unkonventionell dargebrachte Hilfe bei der Entstehung des Buches.
Well done Boys!
Immerhin ist Jerry Thomas in nicht unerheblichen Maße dafür verantwortlich, das die unsere Generation mit dem Handwerk des Cocktailmixens einen Lebensunterhalt generieren kann.
Jerry Thomas liegt auf dem New Yorker Woodlawn Cemetary im Herzen der berühmt, berüchtigten Bronx in unscheinbarem Grabe. Umgeben von durchaus hochkarätigen Mitverstorbenen wie Miles Davis, Duke Ellington, Irvin Berlin, Joseph Pulitzer(dem wir den Preis verdanken, den wir vielleicht eines Tages verliehen bekommen) oder der Begründer der weltweitbekannten Kaufhauskette Woolworth Mr. Ew. Woolworth fand Thomas hier um 1885 sein feuchtes Grab nachdem er an einer Herzatacke dahingeschieden ist.
Das Grab wurde vor noch gar nicht langer Zeit (ungefähr vor 3 Jahren) entdeckt. Es ist in der Tat recht unscheinbar und nur ein schlichter Garbstein mit der Aufschrifft J.P. Thomas erinnert an den grössten Bartender des 19. Jh..
Für so ein Ereigniss, welches man wohl nur einmal im Leben in Angriff nimmt, pflegt es sich natürlich einen ordentlichen Schluck zum Gedenken zu sich zu nehmen. Die Wahl fiel abwechselnd auf einen Sloegin aus dem Hause TBT(es gibt auf dem amerikanischen Markt keinen Sloegin!) und einem 23 jährigen Red Hook Rye Whiskey von LeNell Smothers.
Beide sorgten für wunderbare Behaglichkeit und wenn man ganz still war und der Wind das Herbstlaub nicht allzu sehr aufwühlte, glaubte man in der Tat Stimmen aus dem Jenseits zu vernehmen.
Wofür das P. auf dem Grabstein steht bleibt auch nach der Veröffentlichung von David Wondrich`s Buch IMBIBE, welches sich intensiv mit dem Lebensweg von Thomas beschäftigt, weiterhin ein Rätsel.
Wondrich hat nach eigenen Aussagen mehr als 3 Jahre an dem wohl wichtigsten
Buch zum Thema Bar und ihrer Ursprünge in der jüngsten Vergangenheit gearbeitet und fand längst verschollene Interviews von Jerry Thomas, die im Jahr 1882 gegeben wurden.
Ich kann an dieser Stelle nur eindringlichst an jeden auch nur annähernd Interessierten appellieren sich dieses Buch zu kaufen und ein tieferes Verständniss zur Cocktailgeschichte zu entwickeln.
Wondrich hat eigentlich 1,5 Bücher geschrieben, musste dann aber auf Grund einer Intervention des Verlegers einen grossen Teil dem er dem Thema der Punches widmete herausnehmen und wird dies wohl in der Zukunft als eigenes Werk veröffentlichen.
Einen kleinen Einblick in dieses zukünftige Werk findet sich hier.
Wie gut eine Punschbowl schmecken kann, wurde mir in Form eines Batavia Arrack Punch im Death & Co. zuteil. Ein durchaus ausgelassener Abend war die Folge, ohne Kopfschmerz am nächsten Tag wohlgemerkt.
Sehr schön war auch zu sehen, dass Mr. Wondrich in seiner Danksagung zu seinem Buch auch 2 deutsche Kollegen bedachte. Zum einen wäre hier Mauro Mahjoub von der Münchner Negroni Bar(und weltweit bekannter Sammler antiquarischer Barliterartur) zu nennen und weiterhin, und es ist mir eine besondere Freude, auch der geschätzte und momentan aufs maximum angespannte Bitters Blog Nord Botschafter, überaus kritisches DBU Mitglied und Nr. 1 auf der Blacklist des Drinksmagazins stehende Joerg Meyer fanden ihre Lobpreisung für unkonventionell dargebrachte Hilfe bei der Entstehung des Buches.
Well done Boys!
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