Donnerstag, 31. Juli 2008

GIN - RED BASIL SMASH

Heute war ich auf dem Großmarkt, Kräuter kaufen. Eher zufällig fielen mir einige Bund roter Basilikum in die Hände... und ich konnte nicht anders und musste sie kaufen.

Seit kurzem serviere wir, wie hier schon beschrieben, eine Empfehlung im Löwen - den Gin Basil Smash. Und der Drink hat hier ziemlich massiv eingeschlagen - ich habe selten mehr von einer Empfehlung verkauft. Ich konnte also nicht anders und mußte, direkt nach dem Einkauf, in die Bar fahren und einen Gin Basil Smash mit ROTEM BASILIKUM mixen

- - - - F A N T A S T I S C H ! - - - -

Roter Basilikum ist etwas stärker im Geschmack, schärfer, intensiver und leider auch etwas schwerer zu bekommen - aber dieser Drink ist geschmacklich erstklassig und optisch unglaublich. Der Geruch und der Geschmack passen einfach nicht zur Farbe. Fast keiner meiner Gäste konnte den Drink heute Abend sofort richtig zuordnen - obwohl einige von Ihnen Gin Basil Smash (old skool/ grün ) Stammtrinker sind - aber alle waren begeistert -> ausnahmslos! (und es war die eine oder andere Größe unter Ihnen ;-) )

GIN - RED BASIL Smash

20 ml Simple Sirup
20/25 ml lemon jucie
50/60 ml Gin ( G Vine, T10, Bombay Sapphire 47%)
RED BASIL

muddle VERY HARD - SHAKE, double strain on ice.....

Schulungsvideos- Made in Japan

Nachdem der Post über das Buch "Cocktail Technic" veröffentlicht wurde, empfahl sich Phillip(Barkeeperphil) mit der Bereitstellung einer Linkliste zu einer Reihe von Videos auf denen Einblick in die Welt japanischen Bartendings gewährt wird.

Da ich noch weniger japanisch lesen, als sprechen kann, hoffe ich, dass sich nichts Anstößiges im Text verbirgt.

Mittwoch, 30. Juli 2008

Bacardi kauft sich bei Patron ein....

Die neue FIZZZ pfeift es unverhohlen von den Dächern ... Tequila ist ein "Trend" Getränk in der Bar. Mixology scheint den Mitbewerbern das "neue" Tool des Tastings in die Hand gegeben zu haben. Denn während das Drinks Magazin vor kurzem Bartender ins Ausland zum Rum Tasting auf eine Yacht einlud, scheint
sich das gute alte Tasting mit Bartender Beteiligung sich nun auch im FIZZZ großer Beliebtheit zu erfreuen. Es gab ein großes Tequila Tasting in Köln.

Vermisst habe ich, wie bei fast jedem Tasting, PATRON Tequila. Ich möchte keiner Redaktion unterstellen das hier mangelndes Werbebudget der Hinderungsgrund sein mag. Dennoch: PATRON ist weltweit der erfolgreichste 100% Agave Brand. Um einen notwendigen DISCLAIMER gleich vorweg einzubauen: ja .. ich war bei Patron... die Jungs haben mich eingeladen und wir hatten eine gute Zeit.

Dennoch, und nicht gerade deswegen, ist PATRON für mich einer der
wichtigsten Tequila Brands in der Bar. Der Silver ist in meinen
Augen von sehr guter Qualität, der Platinum zwar nicht preiswert aber
zumindest bei internationalen Gästen oft nachgefragt. (Die Tequila
Nachfrage in Deutschland ist eher begrenzt ... falls ein Gast bei
Ihnen Agave Tequila ordert können Sie in fragen in welcher Bar er
arbeitet ... es wird fast immer ein Bartender sein.)Selbst der sehr
eigenwillige Burdeos mit Chateau Margaux finish kann in Zukunft in
einer Bar in Hamburg geordert werden.

Die Zeiten da PATRON in Deutschland das Label des Premium Underdogs
inne hatte, dürften gezählt sein. Bacardi hat sich gestern bei Patron
mit einer Beteiligung eingekauft. Während alle großen Konzerne im
vergangenen Jahr Ihren 100% Agave Brand eingekauft oder gelauncht
hatten, war es um Bacardi ruhig geblieben. Mit gutem Grund, wie nun
scheint. Man hat sich um das Filetstück im Agaven Markt bemüht. Das
Super Premium Portfolio a la GREY GOOSE scheint sich auch hier hin
abzurunden. Die Frage nur... wann werden Gäste anfangen 100% Agave
Tequila zu trinken und welchen Vorteil hat die Bar davon? Bei den
derzeitigen hohen Einstiegspreisen für 100% Agave Tequila bleibt die
Marge für die Bar nämlich derzeit oft auf der Strecke.

Jeffrey Morgenthaler über die Wichtigkeit der globalen Cocktail Blogger Szene



Jeffrey`s Blog

Dienstag, 29. Juli 2008

Trinkfest

via Spiegel Online

Montag, 28. Juli 2008

Buch über japanisches Bartending

Die Bitters Blog Library hat gerade 2 Neueingänge zu verzeichnen.
Nachdem auf Facebook eine eigne, ganz der Vervollkommnung der Bibliothek gewidmete, Gruppe gegründet wurde, erreichte uns zum einen ein empfehlenswertes Buch über Rum und zum anderen ein Buch vom japanischen Meister Kazuo Ueda, bei dem Stan Vadrna gelernt hat.

Da die Bücher über japanisches Bartending dünn gesaet sind, dürfte die mitgelieferte ISBN Nummer einiges an Erleichterung für den Interessierten mit sich bringen.

Das Buch muss aus Japan bestellt werden und ist offensichtlich reich bebildert, aber in japanischer Sprache. Sofern es sich jemand bestellt, so bitte ich um vorherige Nachricht damit auch mich eine Kopie aus dem Land der aufgehenden Sonne erreichen möge.

Da die ISBN noch nicht überprüft werden konnte, ist diese allerdings ohne Gewähr.


Sonntag, 27. Juli 2008

Schumann`s 3 Bottle Bar

Die Idee ist einfach! Man nehme nur 3 Flaschen mit alkoholischer Flüssigkeit und kombiniere daraus durch die Zugabe von nichtalkoholischen Beigaben ein möglichst vielfältiges Angebot köstlicher Drinks.
Aber kann einfach, einfach, einfach sein?

Münchens bekanntester Tresen steht nicht umsonst im Schumann`s am Hofgarten, wo man sich dieses Themas annahm, wie mir vor wenigen Tagen gewahr wurde, als mir das SZ Magazin in die Hände fiel.

Ganz zeitgemäß, ja schon fast der Zeit voraus, wählte man als Basisspirituose die unentdeckte japanische Perle Sake, kombinierte diese mit Wacholder und Zitrus flavored Vodka und dem Gipfel des Wermutgenusses Carpano Antica Formula.

Für die Kreation der 10 verschiedenen Drinks zeichnen sich Stefan Gabanyi und Klaus St. Rainer verantwortlich. In der Printausgabe durchschaut der Fachkundige allerdings schnell, dass die Herren die Preparation der Drinks für das Fotoshouting nicht selbst in der Hand hatten, sondern ein offensichtlich fachunkundiger Foodstylist seine Hände im Spiel hatte. Den Kardinalsfehler eines Eises im Cocktailglas mit Stil, begeht man nur noch in ganz abgelegenen Plätzen der Republik, keinesfalls jedoch im Schumann`s.

Grundlage für dieses auf 3 Flaschen basierende Projekt war offensichtlich ein Buch aus dem Jahr 1943. In dem Buch mit dem simplen Titel "3 Bottle Bar" griff H.i. Williams das Thema erstmalig auf und spann seine Rezepte um Whiskey, Gin und Weißwein.

2 Kostproben der Herren Gabanyi und Rainer seien an dieser Stelle empfohlen.

Sake Gin Old Fashioned

30ml Gin, 30ml Sake, 1 Demerara Zuckerwürfel 2 Spritzer Orange Bitters Orangen- und Zitronenzeste Zubereitung im Tumbler auf Eis.

Kyoto Fizz

50ml Sake, 15ml frischer Limettensaft, 15ml frischer Zitronensaft, 1 Spritzer Zuckersirup, 2 Barlöffel Puderzucker (typisch Schumann`s!), 20ml frische Sahne, 1 Eiweiß, 2 Spritzer Orange Flower Water, Sodawasser

Auf Eis, für min. 30 sec schütteln und im Longdrinkglas servieren.

Sake ist eine hervorragende Wahl als alkoholische Basis und liegt in Zeiten eines neuen Temperance Movements voll im Trend. Weniger Alkoholgehalt und trotzdem hocharomatisch. Ich bin davon überzeugt, dass wir Sake in den nächsten Jahren verstärkt hinter den Bartresen antreffen werden.

Samstag, 26. Juli 2008

Andy Warhol für Martini & Rossi

Der Wermut Gigant Martini & Rossi startet mit einer neuen Werbekampagne durch, in der man sich der von Andy Warhol für die Firma gefertigten Werke bedient. Der Bitters Blog konnte vor wenigen Tagen einer Party beiwohnen bei der die Werbeplakate offiziell vorgestellt wurden.
Im Rahmen der Party wurden fotografische Aufnahmen im weltbekannten Popart Warhol Stile fpür die Besucher angeboten und bot für jedermann die Chance zur Selbstdarstellung.
Dass dem die "Bittersjungs" nicht wiederstehen konnten versteht sich von selbst.
"In the late 1950s, Andy Warhol was commisioned to create works of art for Martini & Rossi and thereby capture the essence of on of the most famous winemalers in all of Europe. He used his bottled-line technique for this campaign, a method that allowed him to create multiple illustrations that followed a similar theme."


Freitag, 25. Juli 2008

Ted Haigh über seine Arbeit für MOTAC

The Museum of the American Cocktail

Nachdem Katrina über New Orleans hinweggezogen ist und die morschen Dämme den Wassermassen freien Lauf liessen war man von Seiten des Museums of the American Cocktail gezwungen sich eine neue Bleibe zu suchen. Man sah sich gezwungen die Sammlung zu teilen und einige Teile in Las Vegas andere in New York auszustellen.

Jetzt ist man zurück nach New Orleans gekehrt und nutzte die Tales of the Cocktail für ein inoffizielles Opening. Das Offizielle fand im Anschluss der Tales statt.
Natürlich war die deutsche Delegation gleich zu Anfang dabei und erworb die allerersten Tickets. Es wurde noch an allen Ecken geschraubt und gesägt, Schweissgeruch war noch wahrzunehmen.
Das Resultat kann sich sehen lassen. Ted Haigh der für die Umsetzung des Ganzen verantwortlich war hat wieder einmal bewiesen, dass er ein gutes Händchen für grafisch gestalterische Tätigkeitenn hat.

Für alle diejenigen die nicht dabei seihen konnten habe ich einen kleinen virtuellen Rundgang auf "Zelluloid" gebannt. Ich hoffe es ist ausreichend um einen kleinen Einblick in das Museum zu gewinnen.


Falernum & Swedish Punch


Falernum & Swedish Punch
Originally uploaded by Joerg Meyer.
Die erste große Lieferung von Forgotten Flavours ist im Löwen eingetroffen. Rangt der sehr gute Falernum (Die Filterung ist schon deutlich besser!) bereits seit Beginn auf der Karte des LE LION - z.B. in Gincalos (äh Rumcalos) Meisterdrink "RANGLUM" - kann nun bei
der in kürze erscheinenden neuen Karte der Swedish Punch mit aufgenommen werden.

Swedish Punch & Falernum von FF gibt es im LE LION . Für interessierte Heimanwender werden wir - so lange der Vorrat reicht (Herr Jäckel - um erneute Wartezeiten zu verhindern schon mal mental auf die nächste
Bestellung vorbereiten...) werden wir auf Anfrage die beiden FF Produkte  im Löwen
auch außer Haus verkaufen.... Die Produkte können sozusagen an der
Bar in verschiedensten Varianten getestet, und dann zu gewohnter
Hochpreisigkeit ins heimische Barregal getragen werden.

Pfenningfuchser und Langweiler versuchen Ihr Glück hier:
http://www.forgottenflavours.com/

Donnerstag, 24. Juli 2008

WIEDEMANN / GRÜNENFELDER übernehmen REINGOLD Berlin



Bis heute durften wir mit der Meldung nicht "online" gehen. Seit heute ist es offizielle. David Wiedemann und Mario Grünenfelder haben einen der "großen" Berliner Barklassiker übernommen - das REINGOLD. Vor kurzem haben mich die Beiden nach Berlin zu einer ersten Besichtigung eingeladen - geplante Umbauarbeiten werden jetzt starten und das "neue" REINGOLD wird Ende September eröffnen. Die Traveling-Mixologists werden am Sonntag vor dem BCB einen Abend im REINGOLD hinlegen - es wird uns eine Freude sein, an einem der längsten Tresens Berlins zu mixen!

Reingold Bar
Novalistr. 11
10115 Berlin

Mittwoch, 23. Juli 2008

Jamie Boudreau`s Molecular Mixology

Während der Tales of the Cocktail ergaben sich abseits des Trubels einige Gelegenheiten um kleine Interviews mit den US Bloggern zu führen. Wir werden diese in unregelmäßigen Abständen(...für die wir bekannt sind) an dieser Stelle Veröffentlichen.
Den Auftagt macht Jamie Boudreau aus Seattle, der neben Eben Freeman aus NYC zu den wohl bekanntesten Molekular Bartendern zählt.

Jamie schreibt den Blog spiritsandcocktails.com. Er ist Bartender, Cocktail Consultant und Autor für zahlreiche Magazine wie dem Diffords Guide, Wallstreet Journal oder Imbibe.

Sein gemeinsamer Auftritt mit Robert Hess unter dem Label "Smallscreen Network" machte ihn weit über die Landesgrenzen bekannt.

St. Germain Elderflower Likör

Gute Dinge kommen zu denjenigen, die warten können.
Dieses trifft nicht minder auf den St. Germain Likör zu, der nach seiner Markteinführung in den USA und Großbritannien weltweit für Furore sorgte und leider nur in wenigen Flaschen den deutschen Markt erreichte und bislang umständlich im Ausland bezogen werden musste.

Es verlangte zwar einiges Verhandlungsgeschick, am Schluss konnte man triumphierend die erste Lieferung von St. Germain entgegennehmen.
Der deutsche Markt steht laut Aussage der britischen Verwalter auch weiterhin nicht auf der Liste der Länder auf denen der Holunderblütenlikör eingeführt werden soll.

Dies dürfte zumindest kurzfristig ab heute wenig interessieren und so manche Reise ins Ausland überflüssig machen.

St. Germain ab sofort bei Drinkology.dehttp://www.drinkology.de/webshop/likoere/stgermain-elderflower-likoer-hollunder.html

Montag, 21. Juli 2008

Worlds Best New Cocktail Bar

Die deutsche Delegation macht sich auf die Heimreise aus N'Orleans, 15
h Flug wollen überstanden werden.
Dem Büro Süd kommt die verantwortungsvolle Aufgabe zu die ca. 4000$
teure Trophäe unbeschadet in den Löwen zu geleiten.
Nur für den Fall der Fälle, dass dieses Unterfangen misslingt und nur
ein Puzzelspiel voller Glassplitter deutschen Boden erreichen sollte,
wurde kurz vor Abflug noch schnell der Urzustand dokumentiert.

Sonntag, 20. Juli 2008

Die Party ist noch nicht vorbei....

MM Büro Berlin und BB Büro Süd in trauter Harmonie und Ramos Gin
Fizz in der French 75 Bar.

Erschöpfung

Eine lange und aufregende Woche geht zu Ende. Nicht nur in Hamburg
wurde gestern eine größere Menge Champagner ihrer Bestimmung
zugeführt, auch in New Orleans wurden die letzten Reserven mobilisiert
und bis in die Morgenstunden gefeiert. Nach dem großartigen Erfolg
für die deutsche Barkultur, ist Deutschland definitiv auf der
internationalen Barlandkarte angekommen.
Die Stimmung ist heute rein auf Entspannung ausgelegt, viele reisten
unmittelbar nach der Party ab um Montag wieder einsatzbereit zu sein.
Der Rest entspannt am Pool.
Die Berichterstattung wird sich wohl auf die nächsten Wochen verlagern-
es war einfach keine Zeit und auch keine Energie.

Müde, Stolz und Glücklich und endlich ab ins Bett ...


' tschuldigung - die Stimmung wird ausgelassen...


Stolz wie Bolle.....


Stolz wie Bolle.....
Originally uploaded by Joerg Meyer.

Donnerstag, 17. Juli 2008

Tales part 2

Nachdem es gestern weiter zu einer Party von Martini & Rossi ging, in  der die Arbeiten von Andy Warhol für die Firma im Mittelpunkt standen,  folgte die Welcome Reception von Beefeater. Hier stellte sich Audrey  Sanders selbst den Heerscharen Durstiger und mixte selber zahllose  Martinis.
"save the Daiquiri" war der nächste Schritt, mehr Absinthe zog am  Horizont herauf.
Die gesamte Seattle Gang war anwesend, Jamie Bourdeau( Molecular  Mixology Interview folgt!), Paul Clarke(Cocktail Cronicles) und sogar Murray Stenson (Zig Zag Cafe) gab sich die Ehre.
Das Einzige was man den Veranstaltern vorhalten kann, ist, dass es  keinen vernünftigen und kostenlosen Wireless Zugang zum Internet gibt.
Die Berliner Barpresse ist mit Laptop Besitz im strategischen Vorteil!

Neues von der Deutschen Barkeeper Union

Vor kurzem fanden in Berlin Im Rahmen der Deutschen Meisterschaft der DBU.eV  die Neuwahlen des Vereins statt.


Hier die Ergebnisse - 

Präsident - Bernhard Stöhr
Vizepräsident - Ulf Neuhaus
Beisitzer und Jugendreferent - Alexander Kreft
Beisitzer und Pressesprecher - Volker Ströbel
Beisitzer Flairbartending - Amando L. Oritz
Beisitzer Veranstaltungskoordinator - Bernd Ohlmeier


Neuer Deutscher Meister der Barkeeper ist übrigens Daniel Günter. KOOGLEBLITZ TV aus Köln hat auch gleich die Rezepte ins WWW gestellt.... Kritiker klassischer Wettbewerbsrezepte müssen langsam umdenken. Statt Erdbeer/Maracuja Mix scheinen Himbeeren nun langsam das Rennen zumachen. Ein absoluter Lesegenuss ist der ARTIKEL zur DM in der FAZ. Das dort vorgestellte Video sollte ebenfalls beachtet werden

"KUUUUHBAAAAAH" Die Stimme erinnert irgendwie an "Sendung mit der Maus"

Soviel Humor hätte ich der FAZ in beiden Fällen gar nicht zugetraut... oder hab ich es Missverstanden?

Mittwoch, 16. Juli 2008

Tales Tag 1

Der Jetlag fordert immer noch seinen Tribut und pünktlich 7 Uhr ist die Nacht vorbei, obwohl man sein Lager erst lang nach Mitternacht aufsuchte. Der erste Tag Der Tales bricht an und es haben sich mittlerweile alle Bekannten und Unbekannten des globalen Barbusiness im Monteleone Hotel eingefunden um das Prozedere der Registrierung zu durchlaufen und die Welcomebags mit allerlei Informationen entgegenzunehmen.

Erste Station des Tages ist die inoffizielle Eröffnung des Museums of the American Cocktail, Ted Haigh und Robert Hess drehen die letzten Glühbirnen rein und polieren die letzten Vitrinenscheiben, als die ersten Besucher in das detailreich ausgestattete Mekka der Cocktailgeschichte Strömen. Jerry Thomas empfängt in Form einer lebensgroßen Figur höchst selbst und läd ein zu einem Rundgang im sehr liebevoll von Ted Haigh designten Ausstellungsraum.

Aber es ist Eile geboten! Nur wenig später steht auf dem Tagesplan der Besuch von Brian Rea`s Seminar über Vintage Cocktail Books. Brian war bis vor kurzem der Größte Sammler historischer Barliteratur der Welt, bis er seine Sammlung in gute Hände nach München schickte. Nein, Nein, nicht Herr Berg wurde damit beehrt, vielmehr Mauro Mahjoub von der Münchener Negroni Bar und leidenschaftlicher Sammler seit vielen Jahren.
Als Redner weiterhin Greg Boehm, von MudPuddle Books aus New York City, der gerade einige Reprints alter Cocktailbücher wiederaufgelegt hat.

Brian Rea verwöhnte die Zuhörerschaft mit Anekdoten aus seiner langen Schaffenszeit als Bartender in nahmhaften Lokalitäten wie den 21 Club in NYC in den 50er Jahren.
Er berichtete davon wie er einst David Embury, dem Autor von "The Fine Art of Mixing Drinks" bediente und das dieser ein ganz mieser Trinkgeldgeber war. David die Geschichte holt dich ein- aber im Grabe mag es nicht mehr allzu sehr stören.

Brian`s erster Drink war seiner Worte nach ein Old Fashioned. Stolz machte er sich an die Zubereitung seines ersten Cocktails und benutzte mangels Wissen die gleiche Menge Angostura wie Bourbon. Er war etwas verwundert kein Trinkgeld zu erhalten.

Kurze Pause auf zum nächsten Event! Die Verkündung, dass der Sazerac nun New Orleans offizieller Cocktail ist. Gläser erneut befüllt, mehr Hände geschüttelt.

Auf zur nächsten Station, erste Erschöpfungszustände stellen sich ein und ist ist erst 15.30 Uhr.
Der Abend verspricht lang zu werden. Wir sind bereit dafür und lassen uns treiben.

Bislang ein großartiger Event, sehr interessiertes Fachpublikum und KEINE Stände von Spirituosenfirmen.
Sehr sympatisch und guter Denansatz für Veranstaltungen in Europa. Es geht hier um Bildung, um das Zusammentreffen Gleichgesinnter. Die Firmen betreiben Softcouching und dies auf sehr eleganter Weise.

Welcome to New Orleans

Es ist vollbracht! Nach fast 20 Stunden Anreise wurden sofort die
ersten 2 Sazeracs in der Carusel Bar des Monteleone Hotels konsumiert.
Excellent zubereitet und ganz classic ohne Eis serviert.
Nach einigen Stunden Schlaf verwöhnte die Stadt dann mit 35 Grad und
hoher Luftfeuchtigkeit der nur mit einem dripped Absinthe im 1807
gegründeten Old Absinthe House beizukommen war.

Sonntag, 13. Juli 2008

Neuer Vize-Präsident der DBU

Breaking News

Ulf Neuhaus, aus der Newtown Bar in Dresden ist der neue Vize-Präsident der DBU Deutschland.
Er wurde mit sicherem Vorsprung gewählt.

Der Bitters Blog gratuliert und rechnet mit einem Innovationsschub.

Für Empfehlungen zur Kravattenfarbe bitte Herrn Meyer kontaktieren.

Bucks (old school)

Nachdem der Unterschied zwischen Fizz und Collins weithin geklärt zu sein schien, riß Herr Meyer jüngst alte Wunden auf und katapultierte die nahezu in Vergessenheit geratene Gruppe der Rickies wieder ins Bewusstsein des zeitgenössischen Bartendings.

Rickies so war zu vernehmen können eine sehr geschmackvolle Alternative zu Fizzes/Collinses sein, enthalten jedoch stets Limejuice(nicht das Fertigzeug aus der Flasche, sondern die Flüssigkeit die von bitterer grüner Schale einer Zitrusfrucht umschlossen wird!).
Ein weiteres Merkmal ist, dass eine halbe Limette samt Schale im Drink verbleibt, was dem Drink einen leichten, bitteren Unterton verleiht. Sie sind immer frisch und nach meinem Dafürhalten ansprechender ohne die Verwendung von Zucker.

Um dem Kreis der 3 eine Vierte hinzu zugesellen sei der Grabdeckel über der Kategorie der Bucks beiseite geschoben.

Diese sind im Alkoholgehalt etwas stärker als die Artverwandten, enthalten ebenso Zitronensaft (selten Lime) und Basisspirituose, verwenden aber als Filler kein Soda, sondern Ginger Ale.
Diese verlangten nach der Zugabe einer 1/4 Zitrone samt Schale. Somit spielten die ätherischen Öle eine wichtige Rolle bei der Zubereitung. Auch hier wieder wichtig KEIN ZUCKER. Der Drink beglückt durch tarte Frische.
Das Ginger Ale bringt genug Süße mit sich um die Balance zu schaffen. Verwendet man Ginger Beer und Ginger Ale zu gleichen Teilen, dürfte dem zeitgenössischen Genuss Tür und Tor geöffnet werden.

Um die Sache auf die Spitze zu treiben, sei erwähnt, dass Bucks manchmal auch als Taylors bezeichnet werden, so zum Beispiel der Gin Buck auch als Mamie Taylor oder der Rum Buck als Susie Taylor.

GIN BUCK

Highball glass auf Eiswürfel

1/4 einer großen Zitrone(ausgepresst und mit ins Glas gegeben)
9 cl Gin!!!
Mit Ginger Ale auffüllen.

Freitag, 11. Juli 2008

Pear Rickey


Pear Rickey
Originally uploaded by Joerg Meyer.
Ein guter Drinks ist einfach einfach. So zumindest gefällt er mir in der Regel. Zwei Zutaten sind die Königsklasse, drei oft perfekt, vier mögen funktionieren, fünf sind in der Regel einer zuviel und sechs Zutaten gelingen in den seltesten Fällen - ein Ramos mag hier ein gutes Gegenbeispiel sein. Neuerdings werden immer mehr Wettbewerbe und deren teilnehmenden Rezepte online gestellt und einige dieser Teilnehmerdrinks bereiten mir schon beim Lesen ein unwohles Gefühl im Geschmackszentrum.

Die liebe zu möglichst einfachen Drinks ( alles andere kann ich mir einfach nicht merken...) und die Tatsache, das mir bei der Inventur drei Flaschen Liqueur de Poire William aus dem Hause Gabriel Boudier in die Hände fielen, sorgte für eine neue Tagesempfehlung.

Nach dem ich mich in den letzten Tage mit großer Freude an klasssichen und neu interpretierten Smash Varianten vergangen hatte - war es Zeit für eine weitere in Vergessenheit geratene Drinkskategorie - einen RIckey!

Rickey sind frische Drinks, die blitzschnell im Gästeglas zubereitet werden können. Ersetzt man nun die klassische Basisspirituose durch einen Likör, kommt der Rickey nicht ganz so frisch daher.

PEAR RICKEY*

3 cl frischer Limetten Saft
4 cl Liqueur de Poires William / Gabriel Boudier

* Rezept zu einem Hauch mehr Limette geändert... Siehe Kommentare

in ein mittelgroßes Fizzglass geben, auf ein, zwei große Eisstücke.
Mit EISKALTEM Soda auffüllen. Kurz kräftig rühren. Ein Rickey ist kein Fizz, die Soda Menge sind bestimmt 8 cl und mehr - Nach eigenem Geschmack.

Der Rickey sollte eiskalt, und frisch schäumend serviert werden. Wir haben einige Scheiben frische Birne dazugegeben.

Donnerstag, 10. Juli 2008

G'VINE Nouaison erhält vom BTI die höchst vergebene Punktzahl - SUPERLATIVE


Als hättet ich es bei der GIN Wahl für den Gin-Basil Smash geahnt - das Beverage Tasting Institute hat die bislang beste Bewertung in der Kategorie Gin für den neuen G'Vine Nouaison vergeben. Lohnt sich doch, ein Produkt extra für den Deutschen Markt zu entwickeln! Es lebe GSA!

Aus der Pressemeldung:

G'Vine Nouaison rated Platinum Medal, 96 pts

G'Vine Nouaison, the new intense and spicy version, 43.9 % - 87.8 proof abv, exclusively launched in Germany in April 08, was given the best rate ever given to a gin by the BTI : 96 pts - Platinum medal Superlative!

Thanks to the strong concentration of botanicals and the higher proof, Nouaison amplifies the aromas of the spices, yet retaining the smooth and silky grape base and the subtle floral touch G'Vine is characterized by.

Glückwunsch, für die bezaubernde Audrey Fort. Im Cocktailforum wird gerade im Rahmen einer Double Strain Debatte der Gin Basil Smash besprochen und einige Mixer weigern sich Standhaft G'Vine als Gin zu werten. Würde sagen, das BTI Urteil lässt dieses Vorurteil brökeln

Automatic Cocktail Maker

Gin-Basil Smash - GIN PESTO!


Gin Basil Smash - GIN PESTO
Originally uploaded by Joerg Meyer.
Seit einigen Tagen schon, feile ich während meiner Schicht im Löwen an einem Drink herum. Ich nenne Ihn Gin-Basil Smash aka GIN PESTO und er findet bei unseren Gästen sehr großen Anklang. Den Drink habe ich schon seit einigen Tagen gelegentlich als mündliche Empfehlung im Löwen (immer wenn es anständigen Basilikum auf dem Großmarkt gab). In den letzten drei Tagen wurde er eher zufällig perfektioniert

Zum einem lass ich vor einigen Tagen einen Artikel bei DR. BAMBOO. Es ging um den hervorragenden Himbeer Thymian Smash (auch seit kurzem Tagesempfehlung im Löwen - Sie erinnern Sich ? Himbeeren...?) Neben dem erstklassigem Drink wurde hier über ein altes Thema philosophiert: SIZE MATTERS!

Es geht um die Muddler Größe und die Auswirkung auf den Geschmack. Ich habe das geschriebene beherzigt und meinen GIn-Basil Smash sehr kräftig gemuddelt. Am besten geht das mit dem "John Garakuru Gedächniss Muddler" aus dem Hause APS.

Im Gegensatz zu Minze, wird der hart gepresste Basilikum nämlich nicht bitter, sondern gibt dem Drink eine fantastische grüne Farbe und mehr Aroma!

Damit hatte mein GIN PESTO einen optischen und geschmacklichen Quantensprung nach vorne gemacht.. Bis heute, hatte ich Ihn immer mit "Zitrusbetonten" Gin-Sorten wie Tanqueray TEN oder Bombay Sapphire gemixt und die Ergebnisse war sehr gut. Klassische Wacholderlastige Gin Sorten sind für diesen Drink nicht zu empfehlen.

Heute nun, machte ich diesen Drink mit dem neuen G VINE NOUAISON - und muss gestehen, das der Drink damit nochmals gewinnt.

Somit meine Empfehlung für einen fantastischen Sommer Drink (Sie sollten das Ihren Gästen einmal zu Büffelmozzarella servieren....)

Gin - Basil Smash / GIN PESTO

eine große Handvoll Basilikum - lieber zu viel als zu wenig!

5 cl G'Vine NOUAISON 43,9 % VOl.
2 cl frischer Zitronensaft
2 cl Läuterzucker 1:1

Sehr kräftig muddeln. Kräftig schütteln und Double-Strain ins
Glas auf Eiswürfeln. Ein Basilikum Zweig als Dekoration.

Cheers - und lassen Sie die Finger vom Aceto!

Fentimans Tonic Water and Ginger Beer

Gestern wurde an anderer Stelle der Verlust der Tonic Vielfalt in den GSA Staaten heraufbeschworen... das ist sehr zu bedauern. Fentimans Tonic und Ginger Beer haben sich für mich im letzten halben Jahr zu einem der interessantesten Artikel hinter der Bar entwickelt. Dabei geht es mir nicht in erste Linie um den Geschmack, darüber mögen Bartender und Hobbymixer streiten. Aus der Sicht des Verkäufers sind zwei ganz andere Argumente für einen vergleichslosen Erfolg massgeblich. Die Ausschankmenge von 125 ml ist Genial - kombiniert mit dem Retro Viktorianischen Design schlägt dieses kleinen Fläschchen jeden anderen Mitbewerber - möge er auch besser schmecken - um längen.

Gerüchten zu folge soll es in Hamburg eine Bar geben, die dank zuverlässiger und stetiger Belieferung bereits mehrere tausend Fläschchen abgesetzt hat und sich mit diesem Hingucker unzählige Stammgäste gesichert hat. Einer der größten Erfolgsfaktoren dieser kleinen Bar soll nicht der gemixte Cocktail, sondern der Gin & Tonic mit Fentimans sein....

Sollte der Fentimans Nachschub eines Tages versiegen, bleibt nur eins - Bar absperren und nach England auswandern...

Mittwoch, 9. Juli 2008

Es ist vollbracht! Sazerac ist offizieller Cocktails New Orleans

MEDIA ALERT:

NEW ORLEANS GRANTED OFFICIAL COCKTAIL—
THE SAZERAC
JOIN IN THE CELEBRATION BY TOASTING THE ONLY CITY WITH ITS OWN OFFICIAL COCKTAIL ON WEDNESDAY JULY 16th AT 2PM

NEW ORLEANS – July 8, 2008-- Tales of the Cocktail, the most spirited event of the summer begins its five-day celebration of dining and drinking and the history of the cocktail in New Orleans with a toasting event at the Hotel Monteleone on Wednesday, July 16th at 2:00pm. Join Founder Ann Tuennerman, Senator Edwin Murray and House Representative Cedric Richmond as we honor the only city with its own official cocktail. The Sazerac Cocktail has been designated the Official Cocktail of the New Orleans.

WHO:
Senator Edwin Murray, House Representative Cedric Richmond, Founder of Tales of the Cocktail Ann Tuennerman and Tales of the Cocktails first brand ambassador Kevin Brauch, host of “The Thirsty Traveler”.

WHAT:
Toasting New Orleans Official Cocktail, The Sazerac along with Tales of the Cocktail’s first cocktail ambassador Kevin Brauch, host of “The Thirsty Traveler”

Enjoy complimentary Sazeracs, the 2008 Cocktail Competition winner, the Punch and Judy created by Charlotte Voisey and Sazerac cupcakes created by Steve Himelfarb of Cake Café.

WHERE:
Hotel Monteleone, Riverview Room
214 Rue Royale
New Orleans, Louisiana

WHEN:

Wednesday July 16, 2008
2:00 P.M.

WHAT ELSE:
History of the Sazerac
19th century pharmacist Antoine Amedee Peychaud, who operated his apothecary on Royal Street in the French Quarter, invented the Sazerac in New Orleans. Peychaud, a refugee of the slave rebellions of St.-Domingue (which became the nation of Haiti), concocted his own special blend of aromatic bitters, added them to French Brandy, made by Sazerac des Forge et Fils of Limoges, France, along with a little Louisiana cane sugar. This classic libation, over the course of the 19th century has evolved into the drink we know today, the Sazerac, which is composed of rye whiskey, sugar, absinthe (or a substitute), and Peychaud's Bitters. Regardless of whether it was the world's "first" cocktail, the Sazerac is among the first, and likely the Sazerac is the first cocktail born in the Crescent City.

Upholding ongoing traditions that distinguish this part of the country hold Louisiana and New Orleans together. The Sazerac has always been a greeting to first-time visitors to the state as well as a familiar companion to lifetime residents. The Sazerac is History in a glass.

Tickets are on sale now for the most spirited event of the summer. Tales of the Cocktail takes place in the New Orleans French Quarter, July 16-20, 2008, and features five days of delicious events such as cocktail mixing demonstrations and tastings, food and drink seminars, dinner pairings, author meet and greets and more – all presented by the country’s hottest mixologists, bartenders, chefs and authors. Purchase individual tickets, day passes or packages for the largest gathering of cocktail experts in the country. Stay at the legendary Hotel Monteleone, event headquarters for a full-bodied Tales of the Cocktail experience. Book tickets and hotel rooms at www.TalesoftheCocktail.com <http://www.talesofthecocktail.com/> .

Montag, 7. Juli 2008

Juniper Guys in Berlin...


Juniper Guys in Berlin...
Originally uploaded by Joerg Meyer.
Brian Miller (Death & Co. NY) und Thomas Pflanz mixen "the perfect
Martini" auf dem 1. Treffen des TEN Table von Tanqueray in der Bar
Lebensstern im Einstein Berlin. Großartiger Abend!

Sonntag, 6. Juli 2008

Alle Seminare während Tales of the Cocktail!!!


Eine reichliche Woche wird noch vergehen bis sich die Tore zu den 6. Tales of the Cocktail in New Orleans öffnen. Anders als bei anderen "Barshows" liegt hier der Hauptfocus bei den angebotenen Seminaren. Da sich in diesem Jahr auch einige Interessierte aus Deutschland, bzw aus deutschsprachigen Regionen auf den Weg nach Louisiana machen, sei hiermit auf das komplette Programm des Events verwiesen. Allen anderen denen eine Teilnahme verwehrt bleibt, bietet es zumindest eine detaillierte Information, um es sich für 2009 in den Terminplaner zu schreiben.

Swedish Punch im "Löwen"


Swedish Punch im "Löwen"
Originally uploaded by Joerg Meyer.
Torben Bornhöft, CEO Forgotten Flavours, hat den "Löwen" vor kurzem
mit einer ganz hinterlistigen Masche infiziert. Heimlich schmuggelte
er ein Fläschchen Swedish Punch in die Bar und mixte einem nichts
ahnendem Herrn Meyer einen Doktor Cocktail. Was soll man sagen... ein
Trüffelschwein erkennt hochwertige Ware auf 100 km gegen den Wind -
und Swedish Punch ist so ein Premium Bar "Trüffel" - ich war
begeistert.

Da Herr Adam den Löwen schon als FF-Falernum Abnehmer No. 1
(WELTWEIT!) titulierte, möchte ich behaupten, dass wir ab sofort auf
dem Weg sind, den Titel " Swedish Punch Abnehmer No. 1" zu ergattern
und zu verteidigen.

Der Geschmack von Swedish Punch ist ungemein würzig und fehlt in der
Regel im Spektrum des erfahrenen Profi Trinkers - diese Zutat galt
lange als "verschollen" - dank dem Duo Bornhöft & Jäckel (GM
Forgotten Flavours) ist der trinkende Teil der Weltbevölkerung vor
dem Verlust dieses Geschmacks gerettet.

Das fantastische an Swedish Punch ist, das er "leichte"
anspruchsvolle Cocktails ermöglicht - denn der SP selbst hat nur 19,5
Vol. %. Die neue Karte des Löwen wird um eine Kategorie "Low Alcohol"
erweitert - und Swedish Punch spielt auf der neuen Karte ganz vorne
mit - komplexe Drinks müssen nicht zwingen hochprozentig sein.

Doch nun zu dem Herrn, der Schuld an der Misere ist: Der Herr Doctor.

David Embury schreibt dazu:

DOCTOR - There are numerous recipes for this drink. Here are several.
Shake well with cracked ice,

NO. 1 Equal parts lime juice and Swedish Punch
NO. 2 Equal parts of lemon juice, Swedish Punch and Gin. This is also
known as the GRETA GARBO.
NO 3. One part lemon juice, 1 part orange juice 2 parts Swedish Punch.
NO. 4 One part lime juice, 2 parts Jamaica rum, 3 parts Swedish Punch.

Der hinterlistige Torben mixte mir, wie ich erfahren konnte, einen
Doctor No.3 mit Lime statt Lemon Juice - Sehr gut!
Bin gespannt, welche Swedish Punch Rezepte wir in Zukunft noch
ausgraben werden.

Samstag, 5. Juli 2008

OH GOSH 2.0

Obwohl sich Jay Hepburn`s stets lesenswerter Blog OH GOSH schon immer wie 2.0 angefühlt hat, waren ihm wohl einige Stunden zusätzliche Tagesfreizeit vergönnt die er dem Redesign widmete.

Jay verdient seine Brötchen in der IT Branche , dies dürfte auch die excellente Umsetzung der neuen Seite erklären. Die Seite bietet neben bekannt hervorragenden Artikeln, jetzt auch eine komplette Drinks Datenbank.

Dass Jay ein bekennender Bitterholic ist, hat er mehrmals offen zugegeben, dass alle bis zum 27.7.2008 auf seiner Seite Kommentierenden wohl zu eben solchen gemacht werden sollen, war allerdings nicht abzusehen.

Donnerstag, 3. Juli 2008

Große Momente

























Auch wenn das Sommerloch als offizell verkündet gilt, bleibt man selbst in diesem nicht von großen Momenten des Glücksgefühls verschont.
Vor kurzem durfte ich in Obhut einer großen amerikanische Fluglinie in das Land der unbegrenzten Möglichkeiten reisen und im hauseignen, dem Ottokatalog an Umfang nicht unterlegenen, Shoppingangebot(mit weltweiter Lieferung!) stöbern.

Nach allerlei Lebensnotwendigem Irgendwas, schlug mein Herz beim Anblick eines elektrisch betriebenen Martinicocktailshakers höher, kein mühevolles Rühren, immer in steter Angst den perfekten Zeitpunkt der optimalen Dilution zu verpassen garantiert dieses kleine Wunderwerk auf Knopfdruck den perfekten Martinigenuss. Das ein Martini geschüttelt gehört, wissen wir spätestens seit der 1. Folge der Abenteuer Ihrer Majestät und nur Klugscheißer behaupten immer wieder im Rühren liegt der wahre Schlüssel zum Genuss.

Herr Adam organisiert gerade eine Podiumsdiskussion zur Zukunft des Berufsstandes des Bartenders im Rahmen des Barconvents in Berlin (29./30.9.) mit man höre und staune Vertretern der großen Vereinigungen von DBU, SBU und ÖBU.

Die Zukunft des Berufsstandes ist allerdings schon im Vorfeld dieses Happenings geklärt, er wird schlicht und einfach aussterben. Nicht gleich, nicht mittelfristig, aber langfristig wohl auf dem absteigenden Ast. Die Preise explodieren, die Industrie liefert immer mehr readymade Produkte, die mehr und mehr auch in den Discountern zu finden sind und die "breite Masse" anspricht. Die "breite Masse" in der Gesellschaft ist schlicht und einfach die Hauptkundschaft, nicht die elitären Besserverdienenden Schichten. Irgendwann wird der Punkt in der technischen Entwicklung erreicht sein, an dem diese Fertigdrinks richtig gut schmecken werden. Und dann stellt sich die Frage, warum soll ein Normalbürger, abgesehen vom Wunsch nach Geselligkeit und Bekanntschaften des anderen(gern auch des selben) Geschlechts eine Bar betreten und sich den Künsten eines "Bartenders", eines studierenden Jünglings in Aushilfsstellung oder jenes auf die richtige Rolle wartenden Schauspielers hingeben?

Ich habe zumindest neben meinem neuen perfect Martini Shaker gleich noch den grandiosen Shotspender bestellt, Eiskalte Drinks auf Knopfdruck-was will man mehr. Wollen wir nur hoffen das die Energiepreise nicht zu weit ansteigen, dies könnte die Rechnung kippen.

Mittwoch, 2. Juli 2008

Auf dem Weg zum guten Bartender...

Am Montag war ich in Niedersachsen, ganz weit draußen. Wenn Sie hier von einer Bar sprechen, glaubt ein Teil der Ortsansässigen, Sie sprechen von einem "Etablissement". Gin / Tonic werden Sie hier auf
fast keiner Getränkekarte finden. Dafür trinkt man Bier, zwischen dem "inbev Allerweltsbräu" findet sich gelegentlich das Produkt aus regionalen Brauereien im Glas. Glücklicherweise verstehen die Wirte
hier viel vom Bier zapfen und schenken Ihnen das kühle Helle in ein kleines 0,2 Glas ein - stets frisch, eiskalt und mit einer fantastischen Blume.

Neben gut gezapftem Bier und kaltem Korn, herzhaftem Essen in viel zu
großen Portionen, erweckte ein anderes "Produkt" das Bartender Auge
in mir. Nein, keine Spezialabfüllung eines seltenen Whiskys oder
eines nicht zu bekommenden Rums. Mich faszinierte an diesem Sommertag
etwas ganz anderes:

Frische Himbeeren...

Und? Mag man nun denken. Was ist dran, an frischen Himbeeren? Ich
weiss nicht ob mein kleines Foto auch nur annähernd die Qualität der
frischen Himbeeren wiedergeben kann. Sie wurden am Morgen bei einem
Obstbauern vor Ort gepflügt, kosteten ganz neben bei gesagt kein
Vermögen und waren so perfekt, das Sie meine ganze Aufmerksamkeit
bekamen. Sie waren groß, fest und im Geschmack unglaublich intensive.
Ich glaube, gerade da ich früher auch ein Restaurant betrieben habe,
ich habe schon das eine oder andere Kilo Himbeeren in meinem Leben
gekauft, aber diese Qualität hatte ich wenn überhaupt schon einmal,
Jahre nicht mehr gesehen.

Ich saß im Schatten großer Eichen, trank ein kühles Bier und naschte
einige Himbeeren (die eigentlich für das Dessert bestimmt waren...).
Dabei drehten sich meine Gedanken rund ums Bartending. Ich musste an
Archim Eberhardt denken, der seiner Zeit über 30 Jahre lang die Old
Fashioned Bar Hamburg geführt hatte, denken. Er hatte es einmal ganz
einfach beschrieben: "Herr Meyer, Zitronen sind gelb....."

Wer einmal bei Ihm war, weiß wovon ich Rede. Seine Zitronen waren
immer perfekt gelb. Es gab NIE eine kleine braune Ecke oder
ähnliches. Wenn man diese Zitronen nur einen Hauch zu lange
anschaute, bestellte man automatisch einen Sour oder einen Fizz. Sie
waren gelber als gelb, Ihnen sprang die Frische aus der Schale!
Ähnlich wie meine Himbeeren. Ich dachte den Nachmittag über an
klassische Cocktails mit Himbeeren. Der legendäre Albemarle Fizz
fiel mir ein, oder der Blinker Cocktail. Ich konnte nicht anders. Auf
dem Heimweg nach Hamburg machte ich den Umweg zum Obsthof. Ich kaufte
drei riesige Schalen dieser Himbeeren und zahlte dafür zusammen
unglaublich günstige sieben Euro irgendwas. Ich muss gestehen eine
Schale überlebte die Fahrt nicht. Mit den zwei anderen machte ich
den Abend über Drinks Empfehlung sozusagen: alte Himbeer Klassiker im
Löwen.

Was mich glückselig machte. Ich fühlte mich wie ein Koch, der das
Geheimnis der frischen und regionalen Küche für sich entdeckt hatte.
Auch meine Gäste machten mich glücklich - den Sie bemerkten diese
außergewöhnlichen Himbeeren und bestätigten mich in meinem Gefühl,
das die guten Dinge oft einfach sind und Gäste schlichte Qualität
durchaus erkennen und schätzen.

Möglichst wenig Zutaten, diese dafür 100 Prozent frisch und
hochwertig ist denke ich die Quintessenz für die Klassische Bar und
den Bartender. Es ist kein Qualitätsversprechen hunderte von
Spirituosen, Säften und Früchten in der Bar zu haben. So wenig wie
möglich, so viel wie nötig, dafür alles in bester Qualität.

Gute Restaurants machen es uns vor. Wenn Sie eine Karte haben, ist
diese oft auf wenige Gerichte beschränkt. Die "normale" Barkarte in
der deutschen Durchschnittsbar hingegen spricht eine andere Sprache.
Hundert und mehr Drinks sollen für Qualität bürgen und warnen den
Profitrinker doch eher, dieses Haus kritisch zu beobachten. A La
minute gepresster Zitronensaft verspricht deutlich mehr Qualität als
jeder Guaven, Mango oder sonstwas Saft, von Bionade und anderen
Zuckerwassern ganz zu schweigen. Ich erzähle Ihnen und mir nichts
neues mit meinen perfekten Himbeeren. Es ist nur schön, gelegentlich
an die kleinen Details erinnert zu werden. Ein gutes Backbord macht
noch keinen guten Bartender, die größte Auswahl der Stadt erst Recht
nicht. Eine Handvoll frischer Zitronen und sagen wir einige
Himbeeren hingegen, können Sie zum besten Bartender weit und breit
machen.

Hayman`s Old Tom Gin

Es ist etwas wie Sommerpause hier im Bitters Blog eingekehrt, schliesslich verleitet das grandiose Wetter dazu sich anderen Dingen zuzuwenden und den Computer auch einmal im Ruhezustand zu belassen. Massive Reisetätigkeit tut ihr Übriges dazu und die Pause zwischen London Barshow und Tales of the Cocktail ist mehr als willkommen.

Dennoch gibt es Erfreuliches zu berichten. Hayman`s Old Tom ist nun, zumindest in überschaubarer Stückzahl, auch in Deutschland angekommen. Nachdem der Launch des englischen Old Toms schon knapp ein Jahr zurückliegt und es die umtriebige deutsche Marke The Secret Treasures gleich zu 2 Old Tom Gins in der gleichen Zeit gebracht hat, wird die Angebotspalette für Old Tom weiter erweitert. Dies dürfte den Herrn M. aus B. sicherlich freuen, zumal dieser sich über lange Jahre intensiver als andere dafür engagiert hat.

Hayman`s Old Tom, gibt es in der Stärke von 40% Vol. und 0,7 Litern, natürlich hier....

Die Firma Hayman Distillers wurde 1800 von James Burrough, dem Großvater des heutigen Firmenchefs gegründet und nicht durch Zufall steht sein Name auch auf jeder Flasche Beefeater Gin. Auch diese wurde von ihm gegründet und zu Weltruhm gebracht.