Der Falernum Test
Nachdem es nun nach längeren Mühen gelungen ist den deutschen Bartendern Falernum in die Hände zu spielen auf das sie in Zukunft durch noch feinere Drinks den Gast verwöhnen können, erfolgt nun an dieser Stelle ein Vergleich des Neulings, mit dem bei manchen schon bekannten Produkt der Firma Taylor.
Taylor`s Velvet Falernum brachte sich der ein oder andere schon mal aus London mit und steht bei vielen hoch im Kurs. Preislich liegt er bei ca.17 GBP für die 0,7 l Flasche, also ca. 26 Euro und kann auch per Mailorder bestellt werden, bei welcher allerdings noch einmal saftige Versandkosten hinzukommen.
Mit der Verfügbarkeit des Hanschell Falernum zum Preis von 11,20 Euro für den Liter, bietet sich also eine preisgünstige Alternative.
Nachdem ich also die besagte Flasche erhielt machte ich mich umgehend an eine Verkostung und schon am Geruch lässt sich mit Bestimmtheit sagen es handelt sich um Falernum. Die typischen Nelken und Cardamom Aromen sind auch hier tonangebend. Bei der Verkostung selbst traten diese etwas in den Hintergrund, da durch etwas zu prägnante Süße zurückgedrängt. Alles in allem im Gesamterscheinungsbild etwas plump und es fehlt etwas die Frische die Velvet Falernum besitzt.
Im Vergleich zu Velvet Falernum von Taylor kann gesagt werden, dass es sich bei dem Taylor Produkt um ein sehr hochwertiges und ausgewogenes Produkt handelt. Die Süße ist dezent eingebettet und die Würznoten sehr gut justiert. In der Nase sind die Würzaromen ausgeprägter als bei Hanschells. Auch ist die Süße bei Hanschells sehr stark präsent und sollte Anlass zur Vorsicht bei weiterer Zuckerzugabe in Drinks sein. Farblich liegen beide Produkte auf einer Ebene, wobei Taylors etwas heller ist. Vom Aromabild des Hanschells wäre eine stärkere Würzigkeit und dezentere Süße wünschenswert, trotzdem ist er eine interessante Alternative zu Taylors. Der durchaus attraktive Preis dürfte vielen die Kaufentscheidung sowieso einfach machen.
Beide Produkte haben einen Alkoholgehalt von 11% Vol. und kommen aus Barbados.
Falernum wird hauptsächlich in Rum Drinks angewendet und verleiht diesen ein feinschichtiges Geschmacksmuster. Wichtig ist der vorsichtige Umgang. Viel, ist schnell zu viel!
THE ROYAL BERMUDA YACHT CLUB COCKTAIL
5 cl Barbados Rum (gut eignet sich hier Mount Gay Eclipse)
2 Barlöffel Falernum
2 Achtel Limette
2 Dasches Cointreau
1-2 Dash Zucker(bei Hanschells kann darauf verzichtet werden!)
Shaken und in ein Cocktailglas abseihen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen