Montag, 30. Juli 2007

Barkultur - Teil II

Die Rückkehr des klassichen Cocktails scheint in den Redaktionen der großen Medien nach und nach Einzug zu halten. Nach der Präsentation von Sir Dandy & Sir Alex hat nun ein weiterer Barmann den Kampf gegen Unwissen und Sex on the Beach angetreten.

Michael Meinke, aka OLD TOM /wahlweise Moleculare Mike, von der Triobar Berlin, hat einen Artikel:

MIXEN WIE OPA bei Frankfurter Rundschau online unters Cocktailvolk gebracht.

Vorgestellt werden ein Mai Tai (ohne naturtrüben Apfelsaft ;-), ein Manhattan, ein Martini, der Travel Mixologists Cosmopolitain und der Lufthansa Cocktail. Guter Artikel - schön beschrieben ... einzig und allein beim Martini Cocktail war ich mir nicht sicher ob der geneigte FR Leser 125,00 Euro für 4 cl Old Tom Gin zu schätzen weiss - aber dank Haromex und anderen wird er sicherlich auch bald wieder einen für 12,50 bekommen.

Marascino und Old Tom kannte ich aus einen Martinez Cocktail, dann mit "Italian Vermouth".

In einem Martini sind sie mir noch nicht bekannt gewesen - aber man lernt nie aus.

Wer 125,00 Euro für diese Variante ausgeben möchte, muss sich eventuelle etwas gedulden. Herr Meinkes Triobar zieht in kürze um und ist dann ab Oktober an neuer Adresse soweit mir bekannt ist als privater Club wieder da. Nähres wird Michael Meinke sicherlich in kürze verlauten lassen.

Sonntag, 29. Juli 2007

Es lebe die Barkultur...

Welche Veröffentlichung oder Arbeit hat Ihrer Meinung nach am meisten für die Verbereitung des Cocktails getan? Die Bücher von Thomas Jerry oder Harry Johnson? Irgend ein anderes von uns so geschätztes Buch? Irgendeine Bar? La Floridita, Harry's Bar oder die Long Bar? Im deutschsprachigen Raum die erstklassige Arbeit von Helmut und Jens? Oder sollen wir sogar so vermessen sein und die Bar Blogger, die Internetforen und andere 2.0 Lösungen als Quelle für die Verbreitung der Cocktailkultur nennen?

So sehr der Dolch in meinem Herzen schmerzt ... bei Lichte betrachtet haben all die erstklassigen oben genannten Arbeiten und Personen wie WIR wissen viel für den Cocktail getan, für dessen massenhafte Verbreitung sind aber andere Schreckgespenste verantwortlich .

Die Top 3 der "wir haben den Cocktail den Massen zugänglich gemacht..." Werke

  • der Film Cocktail mit Tom Cruise
  • Coyote Ugly und Tequila saufende Blondienen
  • James Bond - als Smirnoff Werbe Ikone mußte er grauenhafte Vodka Martini Cocktails statt Champagner trinken
Die Auswirkungen des schmierigen 80er Sunnyboys mit seinen bunten Kreationen, der bestiefelten Blondinen und des Vodka Proleten im Smoking sind heute je nach Art des Arbeitsplatzes mehr und weniger stark festzustellen. Diese Werke hatten im Gegensatz zu den von uns geschätzten Kandidaten einfach das größere Publikum.

Um so erfreulicher fand ich vor kurzem die Darbietung von Dandy Bermisa und Alexander Hauck im ARD Buffet. Wer das Format ARD Buffet kennt, weiss das es bei dieser Mittagssendung um, und das soll nicht negative gemeint sein, etwas "leichtere" Inhalte geht.

Umso verwunderter war ich nun, als ich die Präsentation von Dandy und Alex sah -- erwartet hätte ich Caipirinha, Sex on the beach, Pina Colada und andere Verdächtige. Nicht weil die beiden frankfurter Barprofis solche Drinks empfehlen würden, sondern weil der Sender dies für das Format angebracht gehalten hätte. Weit gefehlt!

Die Beiden mixten dem ARD Publikum einen Old Fashioned, eine Gin Fizz oder z.B. eine Tommys Margarita. Ob die Damen und Herrn vom Buffet geahnt haben, dass die Drinks auf Ihren Tropentresen zu den derzeit angesagtesten Getränken gehören? Keine Squall Gläser, kein Kokos Sahne Quatsch, keine bunten Frucht Drinks - übel dekoriert.

Die dargebotennen Gläser ließen das Herz eines jeden Profi Trinkers höher schlagen. Ein Zeste zur Deko, leichter Cuisine Stile und Cocktail Bitters statt Grenadine!

An dieser Stelle nun möchte ich Dandy und Alexander zum Ritter für Barkultur schlagen. Sie haben es verdient. Sie haben einen Publikum von ca. 1,5 Millionen Zuschauern mehr Barkultur geboten, als es der Bitters-Blog und ähnliche in den nächsten 100 Jahren schaffen werden.

Alle Bartender sind den Beiden zu tiefen Dank verpflichtet. Kommen doch nun Gäst in die Bar und sagen nicht: Ich hätte gerne weiss großes buntes, mit Kokos und Obstsalat....

Vielmehr gilt es sich nun vor dem ARD Büffet Mütterchen in acht zu nehmen und Ihr auf Augenhöhe zu begegnen. Sie könnte eine Tommy's Margarita bestellen, natürlich nur mit frischen Säften und Agaven Dicksaft aus dem Reformhaus. Bei der nächsten Bestellung wird Sie fragen, welche Bitters Sie in der Bar für den Martini verwenden - natürlich mit Gin Herr Bond - die Frau weiss was Sache ist.



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Lost London Tapes 5 - Charles Vexenat winning performance

Mit dieser Darbietung hat Charles die THEME Awards - Bartender of the Year UK 2007 gewonnen. Schön daran sind seine Abhandlungen über Kälte und Konsistenz in Bezug auf Alkohol und Eiweiß --- Er ist der Meister

Deutsche Wettbewerbsveranstalter sollten hier gnadenlos kopieren. Da diese Mixwettbewerbe hierzulande eher bedeutungslos geworden sind, würde ein Mikrofon und eine lockere Atmosphäre eine unterhaltende Darbietung statt Langeweile erzeugen...


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Lost London Tapes 4 - Bitters Blog deckt auf - Mixology von Industrie gekauft

In seiner gewohnt investigativen Art konnte der Bittters-Blog hier die Machenschaften des Mixology Magazins zu Berlin vollkommen offenlegen. Die Aufsichtbehörden sind informiert...


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Lost London Tapes 3 - TBT im Difford Guide

Nicht ganz ohne Stolz entdeckt ein Münchener Bitters Produzent seine Produkte in einer erstklassigen Publikation. Ein gewisser Helmut A. fand ebenfalls Einzug in dieses Heftchen.



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Lost London Tapes 2 - what we don't want to see on a barshow

Gerüchten zufolge ist eine geplante "Barshow" im Großraum Düsseldorf abgesagt worden.
Gut so ... dort hätte man sicherlich folgendes erwarten dürfen...


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Lost London Tapes - Ramos at Montegommery Place

Einige Aufnahmen bei der London Barshow galten als verschwunden .. heute hab ich das Tape wiederentdeckt und einen Teil davon hochgeladen. Der Rest liegt im Safe und wird bei Bedarf gegen die Darsteller benutzt :-)

Hier nun Ago Perrone bei der Zubereitung eines Ramos im der erstklassigen Montgomery Bar in Notting Hill.


Link: sevenload.com

Samstag, 28. Juli 2007

Cocktailkirschen

Bei meinem letzten New York Besuch, konnte ich die Königin unter den Cocktailkirschen ausfindig machen. War mir diese in Kirsch Brandy eingelegte Traumkirsche im Pegu Club, Milk & Honey und Angels Share unter die Augen gekommen, konnte ich Sie seiner Zeit bei DER New York Adresse für Bartender, Le Nells in Brooklyn, ausfindig machen. Das Glas mit gut einem Liter Inhalt war damals mit knapp 30 Dollar nicht wirklich günstig und musste auf Grund von Ausfuhrbestimmungen am Flughafen verspeißt werden.

Der Patron des Cafe Paris, Thomas, hat nun wieder einmal eine Reise in seine Heimat Frankreich unternommen, und diesemal war er von mir mit einem Suchbild der begehrten Kirsche ausgestattet. Und, siehe da, nach etwas längerer Recherche konnte er die kleine Feinkost Manufaktur in den Tiefen Frankreichs auftun und hat mir ein Auto voll Kirschen besorgt. Ich konnte die edle Frucht nur im 3 kg Einmachglas bekommen und die gut 70 Euro pro Glas erinnern irgendwie an Kokain statt an Kirsch Preise. Aber, wer will seinen Gästen schon "billige" Kirschen servieren.

Das Produkt ist erstklassig, Maraska Kirschen mit Kirschbrandy Geschmack und einer ganz leichten Mandel Note ohne dabei süß zu sein. Feinherb würde es gut beschreiben. Ab heute macht eine Kirsche im Manhattan wieder Sinn, die feine Note verleiht dem Antica & Rye Gemisch einen besonderen Geschmack.

Ein Glas (von achtzehn) werden wir im Rahmen der Traveling Mixologists Veranstaltung in Köln dem geneigten Publikum offerieren. Neben einem der ersten wieder erhältlichen OLD TOM Gins gibt es somit auch "echte" Cocktailkirschen.

Gerüchten zufolge wird eine Berliner Bar Diva am kommenden Donnerstag in Hamburg sein und in einem "erweiterten" Wohnzimmer Gin lastige Drinks mit ebend jenen Kirschen servieren. Nähere Informationen hierzu gerne per email.

Donnerstag, 26. Juli 2007

Tales of the Cocktail - THe Winners are...

Mixologist/Bartender of the Year
Criteria: The absolute best drinks mixer. The winner should be proficient at making all recognized classic drinks and also have created contemporary cocktails which have been copied by his/her peers.
• (winner) Audrey Saunders, Pegu Club, New York NY
Other finalists:
• Duggan McDonnel, Cantina, San Francisco CA
• Murray Stenson, Zig Zag Café, Seattle WA

World’s Best Cocktail Bar
Criteria: This award recognizes the international influence on cocktail trends and seeks to award the world’s best cocktail bar. (US bars are not excluded.)
• (winner) Pegu Club, New York, NY
Other finalists:
• Hawksmoor, London UK
• Lonsdale, London England

Best New Cocktail Bar
Criteria: Only bars which have opened in the 12 months preceding the awards may be nominated. This award aims to reward new creativity and ideas as well as well executed drinks.
• (winner) Bourbon & Branch, San Francisco CA
Other finalists:
• Cantina, San Francisco CA
• Vessel, Seattle WA

Best Classic Cocktail Bar
Criteria: Classic bars continue to uphold best bartending practices and serve drinks in relaxed lounge-like environments. The judges are looking for bars which uphold this tradition (but are not necessarily old) and offer superb service and consistently well made drinks. (Hotel bars are eligible)
• (winner) Zig Zag Café, Seattle WA
Other finalists:
• Flatiron Lounge, New York, NY
• Pegu Club, New York NY

Best Drinks Selection
Criteria: A venue stocking an outstanding range of spirits and liqueurs. The judges will favor discernment as well as sheer numbers of bottles stocked.
• (winner) Zig Zag Café, Seattle WA
Other finalists:
• Brandy Library, New York NY
• Pegu Club, New York NY

Best New Cocktail/Bartending Book
Criteria: The best book published in 2006 regarding cocktails, liquor, bars, bar design or bartending in general. New editions of existing works published in 2006 may also be nominated.
• (winner) “Art of the Bar: Cocktails Inspired by the Classics”, by Jeff Hollinger and Rob Schwartz
Other finalists:
• “Drinkology EATS” by James Waller
• “Hip Sips: Modern Cocktails to Raise Your Spirits” by Lucy Brennan

Best New Product
Criteria: This is awarded to what the judges consider to be the best new cocktail ingredient (spirit, liqueur, syrup or juice) or piece of cocktail equipment (muddler, shaker etc.). To qualify products must be on general retail sale in at least three US states.
• (winner) St-Germain Elderflower Liqueur
Other finalists:
• 209 Gin
• Regan’s Orange Bitters #6

Best Cocktail Menu
Criteria: The judges seek to reward innovative and thirst inducing cocktail menus. Both the design and content will be considered.
• (winner) Papparazzi
Other finalists:
• Restaurant Eugene
• Zig Zag Café

Best Drinks Brand Representative/Brand Ambassador
Criteria: An award which recognizes the importance of personality in the promotion of drinks brands.
• (winner) Simon Ford, Plymouth Gin
Other finalists:
• Charlotte Voisey, Hendrick’s Gin
• H. Joseph Ehrlman, Square One Organic Vodka

Mittwoch, 25. Juli 2007

More Bitters...

Wie bei Paul Clarkes "Cocktailcronicles", nach aufregendem Aufenthalt bei den Tales of the Cocktails in New Orleans, zu lesen war, war auch Joe Fee (Fee Brothers Bitters) mit von der Partie und überraschte mit einem neuen Grapefruit Bitters und einem Spiced Syrup.

Auf der Webside gibt es noch keinen Hinweiss darauf, aber wenn Paul es sagt wird es stimmen.
Es gibt also weiter Bewegung im Bitters Segment-ich werde ein Fläschchen besorgen!

Bombay Dry Gin Essenz...

... das wird ein Fest für die Marken und Patentanwälte von Bacardi. Im Cocktailforum habe ich heute einen Link aufgetan:

Bombay Dry Gin Essenz


Das hat der gute alte Bombay Sappphire nicht verdient.
Im Bild eine meiner Meinung nach dreiste Anlehnung an das Bombay Sapphire Etikett ... im Text dann: " Für insgesamt 2,25 Liter eines Gins mit reinem mildem Wacholderaroma. Zutaten: Natürliche Aromen von u.a. Wacholder, Koriander, Engelwurz, Zitronen- und Orangenschalen ..."

Zufällig aus gleicher Quelle: Herr Bourbon Daniels, ein nicht ganz unbekannter Büffelgras Vodka, ein Disaronniger Mandel Tropfen und der weltberühmte Bac C cara Rum.

Dienstag, 24. Juli 2007

Sazerac - New Orleans Style

Als wir mit Herrn Meyer kürzlich in London zum Hendricks Crocket Tournier eingeladen waren, trafen wir auch Chris McMillian, ein Gründer des Museum of the American Cocktail und einer der wenigen derer, die auch Bartender sind. Chris arbeitet in der Library Lounge im Ritz Carlton in New Orleans und ist soetwas wie ein "bunter Hund" in New Orleans-jeder Barinteressierte kennt ihn. Weiterhin ist Chris einer der Leute die sich mit der Geschichte der Stadt sehr gut auskennen.

Chris hat auch ähnliche Online Videos wie Robert Hess, nicht ganz so professionell aufgenommen, aber vielleicht mit mehr Authenzität. In einer Episode geht es um den Grossen New Orleans Cocktail-The Sazerac.

Montag, 23. Juli 2007

Grand Marnier Trophy 2007

Jüngst erreichte mich folgende Mail mit Aufruf zur Teinahme am Grand Marnier Trophy 2007.
Also auf in die Küche und alles auf möglichst kreative Weise mit Grand Marnier kombiniert!!!

"GRAND MARNIER® Trophy 2007:
Wer zieht ins Grand Finale in Paris ein?

Internationaler Cocktailwettbewerb in 28 Ländern. Deutscher Vorentscheid auf der eat’n STYLE am 6. September in Hamburg

Oberhaching, 20. Juli 2007 - Bereits zum vierten Mal krönt GRAND MARNIER® außergewöhnliche Drinkkreationen mit der GRAND MARNIER® Trophy 2007. In Zusammenarbeit mit der International Bartenders Association (I.B.A.) wird in insgesamt 28 Ländern der internationale Cocktailwettbewerb veranstaltet. Bis zum 17. August 2007 können Barkeeper ihre Eigenkreationen einreichen. Neben attraktiven Preisen winkt dem Sieger des Deutschen Vorentscheids die Teilnahme am Grand Finale, das im kommenden Jahr in Paris ausgetragen wird. Kreativität ist gefragt, denn auf die Teilnehmer wartet in diesem Jahr eine besondere Herausforderung. Gesucht wird eine Longdrinkkreation im „Cuisine Style“ - dem derzeitigen Mixtrend in den Cocktailbars. Eine Jury unter Vorsitz von Mauro Mahjoub, D.B.U.- bzw. I.B.A.-Mitglied und Gewinner diverser nationaler und internationaler Cocktailwettbewerbe, ermittelt unter allen Einsendern zehn Finalisten, die in einem spannenden Finale am 6. September auf der eat’n STYLE in Hamburg gegeneinander antreten.

Der „Cuisine Style“: Frische Aromen aus der Küche erobern die Bar

Ob scharfer Chili, anregender Ingwer oder duftende Vanille - beim „Cuisine Style“ eröffnen exotische Gewürzaromen in Verbindung mit GRAND MARNIER® unbekannte Geschmacksdimensionen. Das intensive Orangenaroma mit einer feinen Cognac-Note lässt sich auf vielfältige Weise mit anderen Aromen kombinieren. Auch Basilikum, Wasabi oder Zitronengras finden in den erfrischend neuen Drinkkreationen Verwendung und werden die neuen Stars der Bar. Alle professionellen Barkeeper sind aufgerufen ihre Kreativität unter Beweis zu stellen und den GRAND MARNIER® Longdrink im „Cuisine Style“ zu kreieren! Einsendeschluss für die Drinkkreationen ist der 17. August 2007.

Das Teilnahmeformular für die GRAND MARNIER® Trophy kann per E-Mail unter grandmarnier@rpm-berlin.com oder der Fax-Nr. 030 4000 66 66 angefordert werden."


Samstag, 21. Juli 2007

A Tribute to the Savoy Cocktail Book

The Traveling Mixologists will give credits to one of the most important European barbooks "The Savoy Cocktail Book". Written by legendary barman Harry Craddock and first published in 1930, this book made Europe the epicenter of cocktail culture in the 30`s and gave important influence for future generations of bartenders all around the globe.
During the evening they will bring back long forgotten concoctions and a few ones altered to be suitable for the 21 century.

Connaisseurs are more than welcome!


Performance will be held:

August 15th,
Cologne/Germany

Bar Shepheard
Rathenauplatz 5
0049-2213310994

Cooking & Mixology Show - Emirates Towers Dubai

Vielen ist Dominik MJ ein Begriff. Vor kurzem wurde er auf dem Cocktailwelt Blog vorgestellt.
Nun hat er zusammen mit einen Koch die "Cooking & Mixology Show" auf Youtube hochgestellt.

Mir hat es sehr gut gefallen - coole Gläser!



Zwei kleine Minuspunkte (winzige) möchte ich dem Video anhängen.
Der Sound erschöpft sich über 5 Minuten und mir wären die Live Kommentare der
Personen lieber gewesen (und wahrscheinlich auch interessanter) als dieses Dudeldudel.

Beim letzten Drink wird eindeutig der falsche Bitter benutzt :->
Stephan - ich denke hier sollte mal ein Sample Richtung Dubai.

Freitag, 20. Juli 2007

Bar obskur!

Es mag am mangelden Licht im Winter und an hellen Nächten im Sommer liegen, dass man sich in Finnland offenbar eine Marotte der besonderen Art leistet.
Wie Spiegel online jüngst in einem Bericht über skurile Bars in Finnland berichtet, ist man die klassischen Darreichung von Alkohol leid.
Wenn es gefällt, zumindest ist in der Eishölle der Wodka schön kalt!

Donnerstag, 19. Juli 2007

Brainstorm Workshop für Bartender in Berlin

Joachim Klose ist der "neue" Außendienstmitarbeiter bei APS Hamburg. Er reiste nach Berlin, lernte Dominik Galander kennen und die Beiden ersonnen einen kreativen Brainstorming Workshop für Bartender. Am vergangenen Dienstag nun, luden APS Hamburg und der Bartending & Service Berlin Bartender aus der Region zum ersten Brainstorming Workshop für Bartender in Golden Tulip Hotel ein. Sinn und Zweck der Veranstaltung war es, die Meinungen, Anregungen und Ideen von Bar - Profis zu bestehenden Bar Tools und Materialien einzuholen. Darüber hinaus wurden Ideen für neue Tools gesucht.


Eine gute Nachricht konnte gleich zu beginn allen Anwesenden mitgeteilt werden: "Die" Limettenzange ist endlich in Deutschland angekommen. APS hat verschiedene Anbieter gefunden und kann dieses von allen Bartendern und Tommy's Margarita Trinkern gesuchte Tool nun kurzfristig anbieten.

Alternative zu den bestehenden Modellen wurden Schwachpunkte gesammelt um in Zukunft eventuelle ein weiter entwickeltes Modell auf den Markt zu bringen. Relative schnell wurde allen Anwesenden klar, das es trotz einer derzeit erhältlichen großen Auswahl an z.B. Ausgiessern, Barspoons, Eisschaufeln etc. in vielen Bereichen noch Änderungswünsche gibt.

Karim el Hamami von APS stellte z.b. einen neu entwickelten Ausgießer vor, der nahezu alle gewünschten Änderungswünsche berücksichtigte. Auch hier gab es noch minimale Änderungswünsche wie ein etwas höher liegendens Luftloch sowie der Wunsch nach drei, bis vier "Größen", da unterschiedliche Flaschenhälse (Benediktine Dom = klein, Absolut = Groß) nach unterschiedlichen Größen verlangen.


Um diesen speziellen Wünschen von Barprofis in Zukunft gerecht zu werden, hat APS eine neue Serie ins Leben gerufen - PROBAR. Unter diesem Label werden Sie in Zukunft sehr hochwertige Profi Tools für Bartender entwickeln. Ich freue mich schon auf dem im Workshop entstandenen Barspoon .... mehr wird nicht verraten! Bilder...


Kontakt:
Joachim Klose
klose @ apssupply.com
APS Glass & Bar Supply
Tools for crafting fine Drinks & Cocktails
Obenhauptstrasse 1 - D-22335 Hamburg
Tel +49-40-4800310

Dominik Galander
dominik @ bs-berlin.com
Bartending & Service Berlin
Bermannstrasse 110
10961 Berlin
Tel + 49 - 30 - 6900 1835

Mittwoch, 18. Juli 2007

GIN OLYMPIADE

Das diesjährige Bartender Croquet wurde von uns und anderen euphorisch gefeiert. Heute hat mein Herz geblutet - während ich mit einem gewissen H.Adam einen mutigen Feldversuch in bodenständiger Trinkkultur unternommen habe, entging uns ein fantastischer Event. Im nächsten Jahr werden wir nicht fehlen!

BARZONE - Meiniger Verlag schließt Lücke in dt. Messelandschaft...

"Wie man Understatement schreibt, hat er auch nie gelernt..." war die treffende Beschreibung eines mir gut bekannten Bartenders über einen sendungsbewußten und selbstverliebten Gast - recht hatte er! Obwohl Eigenlob wahrscheinlich unausweihlich zum "journalistischen" Handwerk gehört, kommt es auf die (erträgliche) Menge an. Nicht umsonst schwöre ich auf die Verwendung eines Jiggers, eines Barlöffels und eines Dashbottles. Ein Drink wird mit "zuviel" nicht gut, eine Pressemitteilung mit einer großen Portion Eigenlob nicht zwingend besser. Heute erblickte ich auf gleich drei "News" Ticker die Pressemiteillung des Meiniger Verlags :

18.07.2007

BarZone - Neue Barmesse in Berlin
Messe rund ums Bar-Business in Berlin - Branche zeigt sich begeistert / Meininger Verlag steigt ins Messegeschäft ein

Im Mai 2008 macht die Meininger Verlags GmbH Berlin zum Meetingpoint der internationalen Barszene. Sowohl Barkeeper wie auch Betreiber von Gastronomiebetrieben finden auf der internationalen Tradeshow „BarZone“ nicht nur Trends, Produktinnovationen, Tastings und Design-Konzepte rund ums Bar-Business, sondern auch professionelles gastronomisches Management-Know-how und Kontaktforen, die als attraktives Rahmenprogramm die Messe komplettieren. Mit der Barmesse „BarZone“ schließt der Meininger Verlag eine Lücke in der deutschen Messelandschaft: Sowohl die Zulieferindustrie als auch die professionellen Barkeeper und Barbetreiber erhalten hiermit eine Plattform um sich auszutauschen und inspirieren zu lassen. Die Präsentation wird jünger und trendorientierter sein als alle bisherigen Gastronomiemessen in Deutschland und den internationalen Spirit des Bar-Business in Szene setzen. „Die etablierte Szenen-Gastronomie und potenziellen Aussteller haben das Konzept mit Begeisterung aufgenommen“, so Initiator Christoph Meininger.


....

Soweit so gut. Eine Barmessse... nun denn. Daran ist nichts auszusetzten und ich wünsche dem Meininger Verlag gutes Gelingen bei Ihrem Projekt. Dennoch:

Man verzeihe mir ein erneutes Posten des Pressetextes mit meinen Gedanken, die mir beim Lesen kam:

BarZone - Neue Barmesse in Berlin
Messe rund ums Bar-Business in Berlin - Branche zeigt sich begeistert (ja...seit Monaten spricht jeder Barkeeper nur noch vom diesem Event, nur wußte bis Vorgestern NIEMAND davon.) / Meininger Verlag steigt ins Messegeschäft ein (Schuster bleib bei deinen Leisten)

Im Mai 2008 macht die Meininger Verlags GmbH Berlin zum Meetingpoint der internationalen Barszene. (ja, leider nur 3 Jahre zu spät ... seit spätestens dieser Zeit weiss jeder ernstzunehmende Bartender das Berlin einer der Meetingpoints der internationalen Barszene ist) Sowohl Barkeeper wie auch Betreiber von Gastronomiebetrieben finden auf der internationalen Tradeshow „BarZone“ (der Name BarZone läßt schlimmes vermuten - wäre BarZzzone nicht passender?) nicht nur Trends, Produktinnovationen, Tastings und Design-Konzepte rund ums Bar-Business, sondern auch professionelles gastronomisches Management-Know-how und Kontaktforen, die als attraktives Rahmenprogramm die Messe komplettieren.(Ich befürchte der Trend Moleculare Mixology wird auch hier wieder aufflammen) Mit der Barmesse „BarZone“ schließt der Meininger Verlag eine Lücke in der deutschen Messelandschaft: (wieder zu spät - das Mixology Magazin Berlin hat die Lücke schon vor längerer Zeit recht professionell geschlossen - die BCB - Bar Convent Berlin Mitte Oktober 2007 bringt erstmals im deutschsprachigem Raum Internationale Bargrößen auf die Bühne) Sowohl die Zulieferindustrie als auch die professionellen Barkeeper und Barbetreiber erhalten hiermit eine Plattform um sich auszutauschen und inspirieren zu lassen. (Es ist sicherlich richtig, das FizZzZz zwar ein ansprechendes Magazin im allgemeinen ist, aber niemals eine Plattform für professionelle Bartender ist oder war - das Angebot diese Plattform zu schaffen ist sehr freundlich, aber unnötigt, denn sie existiert schon seit Jahren) Die Präsentation wird jünger und trendorientierter sein als alle bisherigen Gastronomiemessen in Deutschland und den internationalen Spirit des Bar-Business in Szene setzen( MM was?). „Die etablierte Szenen-Gastronomie und potenziellen Aussteller haben das Konzept mit Begeisterung aufgenommen“ (Wer denn bitte so...?), so Initiator Christoph Meininger
...

FizzZZzzZZ ist ein gut gemachtes Magazin für die "Szenengastronomie" aber meiner Meinung nach defintive kein Barmagazin. Freue mich über Meinungen der Leser wie und wo Sie FizzZZzzZZ sehen. Die Barszene ist klein in Deutschland und seit einigen Jahren bildet sich eine Art nationales Netzwerk heraus. Das jemand Barfremdes wie die FizzZZzz sich plotzlich als Bartender nahe platzieren will, ist aus dem einen oder anderen Grund vielleicht verständlich, von Seiten der Glaubwürdigkeit meinerseits aber nicht gegeben. Dafür wurde in meinen Augen in der Vergangenheit zu wenig für die "Barszene" getan.

TIKI BAR Ausstattung

Den ganzen Wirbel um den Urvater der Tikikultur ausser acht lassend, stellen wir heute einmal die Frage, was den in einer Tiki Bar auf keinen Fall an Spirituosen fehlen sollte.
Eine gute Auswahl an Rum wäre sicherlich nicht zum Nachteil, bei Falernum, Orgeat, Curacao oder richtiger Grenadine geht die Sucherei aber auch schon los.

Auf dem von mir geschätzten Blog Drinkboston.com gab es vor gar nicht langer Zeit einen Beitrag, wie man den seine Tiki Bar bestücken sollte und genau dieser Beitrag rief etliche Kommentatoren auf den Plan die sehr gute Empfehlungen zur Spirituosenauswahl geben. Sicherlich wird das ein oder andere Fläschchen in Deutschland nur mit äusserster Mühe zu beschaffen sein, aber schlimmstenfalls etwas tiefer in die Tasche greifen und in U.K. ordern.

Hier auf jeden Fall eine Anleitung für die Herstellung eines "privat" Falernum um dem ganzen eine eigene Note zu geben und der mangelden Distribution in Deutschland ein Schnippchen zu schlagen.

John’s Falernum #1
(a.k.a. ‘Zig Zag Brand Falernum’)
Ingredients:
- 6 cups water
- 3 cups sugar
- 8 ounces chopped ginger
- 70 crushed allspice berries
- 35 whole cloves
- ½ teaspoon almond extract
- ½ teaspoon vanilla extract
- 100ml fresh lime juice
- 160ml Cruzan white rum

Makes about 1.75 liters of syrup
Directions:
Make a simple syrup from the water and sugar and leave at a boil. Add the ginger,
allspice, and cloves and simmer for about 30min. Let the mixture cool for 40min and then
strain. Add extracts, lime juice, and rum and stir well. Strain through a cheese cloth into a
bottle. Keep refrigerated.
Recipe by: John Pyles
Comments and suggestions: jpyles@uci.edu

Ein weiteres findet sich bei den Cocktailcronicles von Paul Clarke in Seattle.

In Trader Vics "Book of Food and Drink" von 1946 gibt man grosszügig Credits an Don the Beachcomber für die Kreation des wohlbekannten ZOMBIES.

1 ounce Jamaica rum ( Red Heart or Myers`s)
2 ounces Puerto Rican rum (Ron Merito or Brugal)
1/2 ounce Demerara 151 proof (Lemon Hart)
1 ounce orange curacao (De Kuyper or Nuyens)
1 ounce lemon juice
1 ounce orange juice
1/2 ounce grenadine
1 dash Pernod or Herbsaint

Sein Kommentar dazu:
"Why people drink them i don`t know, but i`ll bet you make one before you throw this book away, and i`ll bet you drink more of these than any other drink in this book."

ALOHA und MAHALO!!!

Dienstag, 17. Juli 2007

Tales of the Cocktail

Morgen geht es also los mit den "Tales of the Cocktail", einem der wohl bestbeworbensten und wohl auch bestbesuchtesten Events für die Barszene in diesem Jahr.
Um es gleich vorwegzunehmen sei gesagt, dass unsereins nicht daran teilnehmen wird und mir bisher auch niemand aus Deutschland einfällt der den weiten Weg auf sich nimmt.

Dabei wären wir sicherlich gern, nachdem sich dort wohl die gesammelte internationale Szene versammeln wird. Cucumber TV hätte reichlich Material sammeln können.

Simon Difford hat extra zu diesem Event einen Online Diffordsguide mit Thema New Orleans verfasst, mit Ausgehtips, typischen New Orleans Drinks und dem gesamten Plan der mehrtägigen Veranstaltung-interessant sicher auch für die, die nicht anreisen!

Ich werde anstelle meiner persönlichen Teilnahme mir einen SAZERAC mit 13 jährigem Rye von van Winkle gönnen.
Wohl denen die teihaben werden.

Sonntag, 15. Juli 2007

Hochzeitsglocken!!!

Die bezaubernde brasilianische Schönheit Nina & der reisende Mixologe Beuser haben jüngst ihre Verlobung kundgetan und es ist mit einem rauschenden Frühlingshochzeitsfest in kommendem Jahr zu rechnen. Der Bitters Blog spekuliert auf eine Einladung zur Vermählung des Paares und hofft auf Ausrichtung der Feierlichkeiten in Brasilien.

Von unserer Seite(die wir beide den grossen Schritt schon taten) beste Wünsche und Glück bis in alle Ewigkeit!

Wir erheben unser Glas gefüllt mit einem Wedding Belles Cocktail alla William Boothby

1/3 Jigger (1,5 cl) Gin
1/3 Jigger (1,5 cl) Dubonnet
1 Spoon Cherry Brandy
1 Spoon Orange

Shake well!!!

Donnerstag, 12. Juli 2007

NY BARSHOW-Bottom Line

Ein aufschlussreiches Video über die Mitte Juni veranstaltete Barshow in New York zeigt eindrucksvoll Dinge die die Welt nicht braucht-vom WC Reiniger einmal abgesehen.

Ein Prosit auf die Trinkkultur!

Mittwoch, 11. Juli 2007

Cocktail cherrys

Der ambitionierte Bartender und der Freund exclusiver Gaumenfreuden ist bislang bei der Suche nach richtigen Cocktailkirschen oftmals schwer enttäuscht worden und musste notgedrungen auf die Massenware der Industrie zurückgreifen, die wie schon einmal an anderer Stelle verdeutlicht mit einer Kirsche nur noch das oberflächliche Aussehen teilen. Geschmack und Farbe kommen wohl von BASF.

Man kann sich zwar auch seine eigenen Cocktailkirschen ansetzen, in dem man frische Kirschen(jetzt ist die beste Zeit diese zu kaufen!!!) ordentlich wäscht und danach z.b. in Kirschwasser, Maraschino Likör( Luxardo only!!!) oder auch in Brandy, Cognac oder Bourbon einlegt. Nach 2 Monaten vollzogener Vernachlässigung wird das Herz des Geniessers je entzückt sein von einer wahrhaft schmackhaften Belohnung der Mühen.

Von einem meiner Ausflüge brachte ich kürzlich 2 Gläser GRIOTTINES mit an die heimische Bar und oh Wunder, diese sind in Kirschwasser eingelegt und machen sich ausgezeichnet in einem Manhattan und anderen nach Kirschen verlangenden Getränken alkoholischer Natur.
Der einzige Wermutstropfen(ein schönes Wort) ist der Umstand, das diese entsteint wurden. Wohl wissend um den Fakt, dass der Kern mit zunehmender Reife im Glas verstärkt Holztöne abgibt und die Kirschen eine "dynamische Entwicklung" von exquisit zu abscheulich hinlegen desto länger sie im Alkohol verweilen, entriss man den Hauptdarstellern das Herz.

Die Firma hat einen Internetshop und bietet das 1 Liter Glas für 14,95 € an-kleinere Abpackungen werden geboten.

Für all jene die nicht alleinigen Zugang zur privaten Bar haben sei empfohlen, die Kirschen an einem geschützten Orte zu deponieren, da es schon Fälle von Mundraub von Seiten der Mitbewohner gegeben haben soll!!!

Dienstag, 10. Juli 2007

Pillen gegen den Durst

Heute las ich einen Artikel über ein Medikament Namens Champix mit dem Wirkstoff Varenicline. Dieses wird erfolgreich zur Entwöhnung von Rauchern verschrieben und wie man in neuen
Laborversuchen festgestellt hat, wirkt dieses Mittel nicht nur bei Rauchern, sondern ebenso bei Alkoholsucht. Scheinbar reagiert das Gehirn bei Nikotin und Alkohol gleich.

Im Labor wurde das Mittel an Ratten ausprobiert, in dem man den Ratten Zugang zu Alkohol gab.
Es kam zu regelrechten Sauforgien unter den Ratten, die nach der Verweigerung weiteren Alkohols gleiche Verhaltensweisen zeigten wie Alkoholabhängige.

Nach der Verabreichung von Varenicline ging das Verlangen der Nager um 50% zurück und setzte auch nach dem Absetzen des Mittels nicht sofort wieder ein, sondern hatte einen zusätzlichen Verzögerungseffekt.

Ein weiterer Vorteil des Mittels soll darin bestehen, dass es sich nicht in der Leber festsetzt. Die Leber ist bei Alkoholabhängigen meistens schon stark angegriffen und ist somit oft das schwächste Glied bei Therapien.

Das Mittel war bei den Ratten einige Stunden im Körper nachweissbar und ist nach Angaben der Mediziner für ca. 24 H im Körper des Menschen.
Das Medikament könnte somit für viele die Probleme mit dem Alkohol haben eine Option für die Zukunft darstellen.

Das Medikament wird von Pfizer hergestellt und gibt es auch in den Apotheken der Europäischen Union.

Gintime !

Glaubt man dem Hype ist Gin der neue Wodka oder zumindest Wodka mit Botanicals versetzt und "The next big thing".

Dem Wahren Ginliebhaber ist dieser ganze Rummel um den Gin ziemlich egal und er trank genüßlich und unbeeindruckt seinen Wacholderdestillat auch in Zeiten des grossen Wodkabooms.

Mit einem Unverständniss ausstrahlenden Blick in die Richtung derer die nach Wodka Tonics verlangten, zeigte man der Welt, das auch in Zeiten rückläufiger Verkaufszahlen bei Gin, ein Gin der stille König an der Bar ist.

Seit geraumer Zeit gibt es nun ein Portal, welches sich ganz dem geschätzen Gin widmet.
Gintime.com vermittelt alle nur erdenklichen Infos zur Produktion, der einzelnen Botanicals, Cocktails, Events und natürlich die Vorzüge der Produkte, die, die Herren Sponsoren dem Interessierten näherbringen wollen.

Alles in allem eine recht informative Seite, die genauer betrachtet wohl von einigen grossen Ginfirmen als Plattform zur gemeinsamen Unterstützung des grossen neuen Hypes arrangiert wurde.

Montag, 9. Juli 2007

New Yorks Speak Easies

Speak-Easies sorgen seit Jahren in New York und Anderswo für ein Comeback echter Barkultur. Ob im Milk and Honey, im Employes Only, im Angels Share, im Little Branch.... New York bietet seit je her eine Menge Türen, hinter denen man keine Bar vermuten würde. Die neuste Speak Easy Bar - die keine sein will, ist das PDT - Please don't tell - eine Bar, versteckt in Crif Dogs Hotdog hangout. Am Ende an der Stahltür das Telefon von Wand nehmen und in der Bar anrufen - Sesam öffen Dich. Das Cocktail Menü kommt vom Bar Consultant James Meehan (Gramercys Tavern).

Die New York Times, vielmehr Maureen Callahn, erklärt den Speak-Easies nun den Krieg und prognostiziert: "secret bars are so over...".

Auf Grund unserer neuen Raucher Gesetze sehe ich in Deutschland noch eine Menge Potential für Bars am Rande der Legalität. Die derzeitigen hilflosen und unvollständigen Entwürfe werden in meinen Augen ein Abwandern in die Illegalität fördern und "echte" Schwarz Gastronomie, jenseits von Steuern und Auflagen, ins Leben rufen - auch wenn das wenig mit dem Gedanken eines Speak Easies und Barkultur zu tun haben wird.

Heute stiess ich auf Abe Book auf die Erstausgabe eines mitlerweile auch als Nachdruck erhältlichen Buches: Manhattan Oases - New York's 1932 Speak-Easies
Hirschfeld, Al
- Der Author hat die Bars und Ihre Tender auf durchaus eigenwillige Weise gezeichnet. Ein wunderschönes Buch - nur leider in der Erstausgabe nicht ganz billig:

EUR 2456.43

Anmerkung von Stephan:

Näheres zu Manhattan Oasis gibt es natürlich in der Library des Bitters Blogs, zusammen mit einem Link zum Reprint. Da es sich selbst bei dem Reprint um die letzten erhältlichen Exemplare handelt, sollte man sich spurten. Die Bücher von Hirschfeld sind bei Kunstliebhabern sehr geschätzt!!!

Noilly Prat und ein Martinez Cocktail

Noilly Prat ist all gegenwärtigt. Wie wir vor einiger Zeit von Helmut erfahren durften, lud Noilly Prat Journalisten nach Marseille ein. Seit dieser Zeit liest man in der einen oder anderen Bartender Fremden Presse etwas über Noilly Prat - die Öffentlichkeitsarbeit scheint sich bezahlt zum machen. Heute gab es in der Rubrik Stil einen Noilly Prat Artikel in der Welt am Sonntag.

Vielleicht hat man verständlicher Weise einfach zuviel des guten Tropfens genossen und im Anschluss ein, zwei Dinge verwechselt - aber, als gestandene Barfly konnte ich nicht umhin, per Leserbrief auf drei grobe Fehler hinzuweisen.

1.) Das Verhältnis Gin zu Wermut in Kombination mit einem Martinez Cocktail, läßt mich nicht mehr ruhig schlafen. Mir graut schon vor Gästen, die in die Bar kommen, einen Martinez bestellen und dann, nach dem wir Ihnen wohl wissend, das es ohne OLD TOM und mit einem "Ersatz" Bitter sein muss, mit feinstem Antica und gutem Marschino gerührt dem Gast servieren, ein großes Fragezeichen auf seiner Stirn erblicken und schließlich zu hören bekommen: "Ein Martinez besteht aus 8 Teilen Gin und 2 Teilen Wermut!"

So oder so ... der Bartender wird diese Diskussion verlieren! (Es stand doch in der Welt am Sonntag - Den wahnwitzigen Gedanken, sie könntem dem Gast dank Ihrer jahrelangen Berufserfahrung davon überzeugen, dass dies gestandene Blatt einen Fehler gemacht hat, vergessen Sie mal wieder ganz schnell)

Alles in allem, dank des vermuteten übermässigen Wermut Konsum, hat der Kampf um den klassischen Cocktail in Deutschland einen Rückschlag erlitten.

2.) Ein Noilly Prat Ambre ist meines Wissens nicht neu, sonder seit jeher nur direkt vor Ort zu erhalten.

3.) Es scheint unausweichlich - in einem Artikel über Martini und Wermut muss jedes Klischee bedient und James Bond genannt werden. Wenn schon, gilt es richtig zu stellen das diese bemitleidenswerte Romanfigur in erster Linie deutlich mehr Champagner als Martinis, und wenn Martinis, er diese ebend als grauenhaftes Gin/Wodka/Kina Lillet (Kein Wermut, Kein Noilly Prat bei Bond!) "Vesper" Gemisch und nicht zwingen als ihm nachgesagtem Wodka Martini zu sich genommen hat. Der Mann gilt sozusagen als Freigesprochen vom lebenslangem Wodka Martini und kann sich ganz in Ruhe einer Flasche Bollinger widmen.

Samstag, 7. Juli 2007

Drink-Blog-Talk 2007

Zwischen dem 22.9.und dem 29.9.2007 wird es ein erstes globales Online Treffen der Blogger geben, die sich mit Bar, Cocktails und alles was damit zusammenhängt beschäftigen.
Auch der Bitters Blog wird sich diesem Pionierprojekt nicht versagen und aktiv an den Diskussionen teilnehmen. Die Aktion geht von Chris Bunting, Kevin Erskine und Jeffrey Morgenthaler aus. Jeder der einen Blog mit Bezug auf Bar schreibt kann diesem Event selbstverständlich beiwohnen-mehr dazu im Schreiben der Herren, dass uns kürzlich erreichte.

"...to invite you to the *first online conference of drink bloggers: Drink. Blog. Talk 2007*. It will be held between September 22 and 29, 2007 and anybody who blogs about alcoholic drink is invited to take part.

*Kevin Erskine (of Scotchblog.com)* and *Jeffrey Morgenthaler (of JeffreyMorgenthaler.com)* and I (*Chris Bunting, Nonjatta.blogspot.com*) have been talking among ourselves about the idea of getting as many drink bloggers together to discuss their experiences and perhaps hatch a few creative projects. Our discussion originally came out of a comment thread on Kevin`s blog in which the idea of co-operation was raised.

There are beer bloggers, wine bloggers, whisky bloggers, sake bloggers, cocktail bloggers, all shapes and sizes of bloggers. Some people are doing it as a professional project, others just for the love of their drink. There are hundreds of us with all kinds of approaches to what we are doing and I feel it is this diversity that will make our discussions more rewarding. It is not practical to have a real world conference because we are spread all over that world but between September 22 and 29 we can get together online. It won`t be a structured conference in the traditional sense. There won`t be an agenda. Anybody will be able to set up a discussion on whatever they feel appropriate (within reason!). It will just a week of chatter on whatever people want to cover. The reason for time limiting this talk is to try and make it an event in which the discussion can be more intense and perhaps creative.

I should say this will be a non-commericial event. I think there are Google context ads on the sidebar of the discussion forums but they are placed by the hosting company Ning.com for the free use of their service. We are just a group of drink bloggers who think this is a good idea.

So what do you have to do to take part?

1. *Look out in your inbox for an invite from drinkblogtalk.ning.com.* The sign up is very simple and non-intrusive. Then wait until the talk begins in September

2. We will need a few topics to kick off the talk with, so if anybody has any bright ideas put it on the pre-conference chatter thread that is up there.

3. As I say, there are hundreds of drink bloggers out there. I have tried my best to contact as many of you as possible but I am sure I have only contact a small fraction of the total. So, if you want to tell your own contacts or blog about this, please do. *Anybody who wants an invite
but doesn`t have one should go to drinkblogtalk.ning.com and fill in the "ask for invite" box. All they will need to tell me is the URL of their blog.*

Donnerstag, 5. Juli 2007

Bartenders & friends

Ich plane eine Veranstaltungsreihe mit derzeit Schwerpunkt in Hamburg.
"Bartenders & Friends" - ein Abend, an dem sich Bartender und "Freunde"
(Industrie, Agenturen, Profitrinker etc) legere treffen.

Das ganze startet aus gegebenen Anlass schon nächsten Montag
Abend in Hamburg.

Bitte schickt eure Kontaktdaten an
joerg (aet) jrgmyr.net

Ich lasse Euch dann die jeweiligen Einladungen zukommen. Da wir gerade auch im Rahmen der Traveling Mixologists demnächst wieder überregional unterwegs sind, freuen wir uns natürlich auch über Kontakte außerhalb Hamburgs - die nächste Traveling Mixologists Veranstaltung wird im August in Köln stattfinden - näheres folgt.

Joerg

Der Norden rüstet auf...



Nachdem Herr Berg mit zweifelhaften Ostfriesenwitzen seine mir nie ganz verstandene Liebe zum Süden der Republik kund tut und unser geschätzter Leser Andreas Plucinsky in seinem Bericht über den Whisky Kenner 2007 auf der Seite der DBU Bayern feststellt, das alle Gewinner des Whisky Kenners 2007 aus München kommen, rüstet der Norden nun still und heimlich auf.

Klaus Sander von bevconsult, den ich über XING kennen gelernt habe, veranstaltet auch dieses Jahr wieder in Bremen das Whisky Weekend

Am 10 und 11. November 2007 startet nun wieder die Dritte Bremer Whiskymesse.
Täglich von 12.00 bis 20.00 Uhr im "The Cruise Cafe Hotel" Bremen.

Im letzten Jahr wurden den mehr als 1000 Besuchern mehr als 500 Sorten Whisky angeboten.

Informationen gibts auch beim Organisator, Klaus Sander

Impressionen vom Whisky Weekend 2006

TENDER BAR

Unverhofft wurde mir gestern ein Beitrag eines östereichischen Radiosenders zuteil, der sich aufschwang ein Hörbuch der Woche zu küren. Die Wahl fiel auf das Werk "Tender Bar" von J.R.Moehringer, welches kürzlich erschienen eindrucksvoll von Ulrich von Noethen gelesen wird.
Es handelt sich um einen Roman, in dessen Mittelpunkt die "Dickens Bar" in Manhasset/Long Island steht und die sich exakt 142 Schritte vom Wohnort des Hauptprotagonisten befindet und für ihn von Kindeszeiten an ein glorifizierter Ort ist.

Ein kleiner Einblick sei in diese emotional geladene Entwicklungsgeschichte eines kleinen Jungen zum reifen Mann gegeben:

"Mit acht Jahren träumte ich ständig davon, ins Dickens zu gehen, so wie andere Jungen von einem Besuch in Disneyland träumten."

Und irgendwann ist es soweit: Onkel Charlie führt ihn in die Welt des Dickens ein. Die Männer nehmen JR auf, erst als kleinen Neffen des angesehenen Barmanns, später als Freund und Saufkumpan. Im Dickens findet JR unzählige Ersatzväter: Joey D, Steve, Bobo, Colt, Fuckembabe, Bob the Cop und wie sie alle heißen. Bei ihnen fühlt sich der Kleine wohl, denn die Männer sprechen über die wirklich wichtigen Dinge im Leben: Baseball, Boxen, Pferdewetten, Frauen und Alkohol. Stück für Stück führen sie ihn in die Rituale der Männerwelt ein. JR fängt an, sich ihre Gespräche auf Servietten zu schreiben, beobachtet sie beim Trinken, bis er irgendwann anfängt mitzutrinken. Im Verlauf der Jahre wird die Bar für JR zu einem Zufluchtsort, in dem er sich vor der Welt verstecken, sie vergessen kann. Die Bar wird Familie, Heimat, Geborgenheit und Motivation: sie "nahm sich seiner an", gab ihm "seinen Glauben zurück", "hütete" und "rettete" ihn. Das Dickens bleibt auch in Zeiten, in denen JR nicht mehr in Manhasset lebt, sein Zuhause und sein Bezugspunkt. Zu ihr kehrt er zurück wenn er glücklich ist, um mit seinen Freunden zu feiern und er kehrt zurück wenn er leidet und Trost braucht. Die Bar ist da und nimmt ihn auf."

Die Bar rettete ihn lang bevor er trinken durfte, gab ihm seinen Glauben zurück, hütete ihn als Teenager und als er ein junger Mann war nahm sie sich seiner an. Eines Abends wies die Bar ihn ab und rettete ihm so das Leben

Reine Poesie, die es sich lohnt ins Haus zu holen!

Erhältlich als Buch in klassischer Form und als Hörbuch!

Dienstag, 3. Juli 2007

Toptender - die Elite der deutschen Bartender!

Heute erhielt ich eine E Mail zur Webseite der TOPTENDER, mit dem Untertitel "die Elite der deutschen Bartender".Das möchte man dem geneigten Bitters Blog Leser doch nicht vorenthalten:

Toptender

TM 007 in Prague
























Der Traveling Mixologist mit der Geheimnummer 007, war jüngst auf missionarischer Mission in Prag und war bemüht dem Wacholderbrand dort zu ungeahnter Popularität zu verhelfen. Pflichtbewusst in akkurater Dienstkleidung auftretend und für die gute Sache kämpfend, entzückte ihn Prag auf ganzer Linie.

Bei der Betrachtung des Abendmenüs empfehlen wir ein Augenmerk auf die überaus Konsumentenfreundliche Preisgestaltung zu legen.
Preise wie vor 50 Jahren.


Nachtrag von Jörg:

Das ganze fand statt im
Corner Bar and Bistro
Manesova 64
Prague 2
Czech Rep

www.barandbooks.cz



Der Drink auf dem Foto von Agent 007:

CBW (Corner Bistrot Wednesday)
Recipe -
50ml Hendrick's
5 fresh strawberries diced
5/10ml fresh lemon juice
10ml strawberry syrup
5 Rocket leaves
A tiny dash of Basalmic vinegar
Muddles- shake-Double strain into a cocktail glass
Garnish - A fresh slice of Mozzarella Buffalo on a small piece of toasted ciabatta & a big smile

it all lays on the amount and the quality of the basalmic vinegar, it is quite tricky to in fact match all the other ingredients. On the night you need to asses the quality and spicyness of the Rocket, the thickness and quality of the basalmic vinegar and the sweetness/acidity of the strawberry and then it is you to decide on the balance on the night.

It might be a drink like Marmitte you either like it or hate it!

Bilder von der Bar und der charmanten Gastgeberin Martina
(Ich lieb die Portrait Bilder an der Wand!):


Montag, 2. Juli 2007

Smirnoff - Bottled Cocktails

"The Spirit World" berichtete kürzlich über das, was Ende des 19 Jh. mit Heublein`s Bottled Cocktails begann und sich durch Jahrzehnt für Jahrzent schleppte und nun wiedereinmal allgegenwärtige Realität geworden ist. Der Fertigcocktail aus der Flasche. Diesmal von durchaus renommierter Seite konzipiert und beworben, bietet die Firma Smirnoff einen "Grand Cosmopolitan" und einen "Vodka Mojito" fertig gemixt, in stylischer Flasche, den Scharen der wahren Cocktailgenüssen Unkundigen zum Erwerb an.
Nachdem es in der Vergangenheit etliche fehlgeschlagene Versuche gab Cocktails fertig anzubieten, bleibt zu hoffen, dass der Kunde versteht, dass Cocktails mehr als die Summe seiner Zutaten darstellt.

Vor einiger Zeit hatte ich mit Robert Hess eine kleine Unterhaltung über dieses Thema und seine Worte diesbezüglich waren folgende:

"My overall feeling is that cocktails in general start out by taking a artisinal 'atomic' product. Specifically the "spirit", or other individual ingredients involved.
So... "Gin" is an atomic product. It "has" to be created by not only skilled craftsman, but also using large equiptment and processing. A bartender couldn't just take grain alcohol and add flavorings to it. Likewise Cointreau is an atomic product, and bitters, and lemon juice, and...
Ok, so you have all of these individual products, which need to have been the result of some "artist" (ok, in the case of the lemon juice I guess the artist is "god"...:-) in some far off location.
You then gather these ingredients together and hand them to another artist, the bartender, and he takes them and turns them into another artisinal product. The cocktail.
Chef's do the same thing. They take a wide variety of "atomic" products and use their craft to turn them into yet another artisinal product.
Or even take the painter/artist. They take the individual paints (atomic), paint brushes (atomic), canvas (atomic), each of them arguably an artisinal product themselves, and turn them into a work of art.
The Cocktail, The Stew, The Statue, The Painting... for any of these "composite" works of art to be "mass produced" in the form of a bottled cocktail, a canned soup, a molded statue, a poster... results in a far cheaper product, of (usually) far lesser quality.
...just my thoughts."

Dem ist wenig hinzuzufügen!

G&Tv is broadcasting


Als CEO des Cucumber TV wird man doch etwas nervös

God save juniper & cucumber!