Der Mixology "Award für das Lebenswerk" 2008
Der Award für das Lebenswerk wurde in diesem Jahr an den Besitzer einer Bar verliehen, von dem wohl viele der jüngeren Bartender noch nie etwas gehört haben, der aber dennoch einer der ganz Großen ist.
Franz Steinmayr, ist nicht deutscher Außenminister, sondern leitet(e) die Diana Bar in Tirol, nicht unbedingt der Platz für eine Bar von Weltruhm.
Ich hatte vor kurzem die Ehre von dem leider stark von Krankheit gezeichneten Herrn Steinmayr in seiner Wirkungsstätte empfangen zu werden und hatte die Gelegenheit einen Einblick in seinen Werdegang zu erhalten.
Die Bar war früher eine Diskothek und Herr Steinmayr hatte es recht schwer den, nicht mit urbanen Trinkkulturen Vertrauten, dazu zu bewegen sich der hohen Schule des alkoholischen Genusses zu widmen. Bacardi Coke lautete die Schlüsselbestellung, die, in vollem geistigen Bewusstsein des kommenden Niederganges, mit Stolz zurückgewiesen wurde. Stets von einem Tage auf den anderen lebend, wurden Spirituosen hinzugekauft, ohne zu wissen wie die nächste Pacht zu begleichen wäre.
Dennoch stellte sich der Wendepunkt der gastronomischen Existens ein nachdem einige Medien über diese Kleinod berichtet hatten. Nicht unbedingt das Publikum das man sich erwünscht hatte fand sich ein, eher das von medialer Sensationsgier gelockte folgte dem Ruf, aber es half die Rechnungen zu bezahlen. Der gewollte Gast, der sich diesem neuen Zentrum österreichischer Trinkkultur bewusst wurde, wartete ab und ließ sich erst mit zeitlicher Verspätung dort blicken. Dennoch schlug die Präsenz Steinmayers weitere Wellen und schnell sprach man von New York bis London von diesem Platz des kultivierten Trinkens im Nirgendwo.
Steinmayr besitzt wohl einen der bestsortiertesten Spirituosenkeller im deutschsprachigem Raum, den allerdings nur Wenige selbst zu Gesicht bekommen haben. Mir selbst blieb dies auf Grund seiner fortschreitenden Krankheit verwert, dennoch ranken sich sagenumworbene Geschichten um diesen.
Die Bar selbst befindet sich in einem Altar ähnlichem Gewölbe, gut sortiert und in absolut tadellosem Zustand. Bis vor kurzem war die Bar noch regelmäßig geöffnet, momentan bleibt die Pforte auch nach vorheriger telefonischer Anmeldung meist verschlossen.
Das Leben kann grausam sein, wenn es jemanden so passionierten noch in relativ jungen Jahren davon abhält seinen Traum von der perfekten Bar bis zum Schluss zu leben.
Möge sein Geist so lange wie nur möglich weiterleben und sich seine Gesundheit zum besseren wenden.
Herr Steinmayr, es war mir eine Ehre.
Ein kleiner Artikel über die Diana Bar findet sich hier.....
Franz Steinmayr, ist nicht deutscher Außenminister, sondern leitet(e) die Diana Bar in Tirol, nicht unbedingt der Platz für eine Bar von Weltruhm.
Ich hatte vor kurzem die Ehre von dem leider stark von Krankheit gezeichneten Herrn Steinmayr in seiner Wirkungsstätte empfangen zu werden und hatte die Gelegenheit einen Einblick in seinen Werdegang zu erhalten.
Die Bar war früher eine Diskothek und Herr Steinmayr hatte es recht schwer den, nicht mit urbanen Trinkkulturen Vertrauten, dazu zu bewegen sich der hohen Schule des alkoholischen Genusses zu widmen. Bacardi Coke lautete die Schlüsselbestellung, die, in vollem geistigen Bewusstsein des kommenden Niederganges, mit Stolz zurückgewiesen wurde. Stets von einem Tage auf den anderen lebend, wurden Spirituosen hinzugekauft, ohne zu wissen wie die nächste Pacht zu begleichen wäre.
Dennoch stellte sich der Wendepunkt der gastronomischen Existens ein nachdem einige Medien über diese Kleinod berichtet hatten. Nicht unbedingt das Publikum das man sich erwünscht hatte fand sich ein, eher das von medialer Sensationsgier gelockte folgte dem Ruf, aber es half die Rechnungen zu bezahlen. Der gewollte Gast, der sich diesem neuen Zentrum österreichischer Trinkkultur bewusst wurde, wartete ab und ließ sich erst mit zeitlicher Verspätung dort blicken. Dennoch schlug die Präsenz Steinmayers weitere Wellen und schnell sprach man von New York bis London von diesem Platz des kultivierten Trinkens im Nirgendwo.
Steinmayr besitzt wohl einen der bestsortiertesten Spirituosenkeller im deutschsprachigem Raum, den allerdings nur Wenige selbst zu Gesicht bekommen haben. Mir selbst blieb dies auf Grund seiner fortschreitenden Krankheit verwert, dennoch ranken sich sagenumworbene Geschichten um diesen.
Die Bar selbst befindet sich in einem Altar ähnlichem Gewölbe, gut sortiert und in absolut tadellosem Zustand. Bis vor kurzem war die Bar noch regelmäßig geöffnet, momentan bleibt die Pforte auch nach vorheriger telefonischer Anmeldung meist verschlossen.
Das Leben kann grausam sein, wenn es jemanden so passionierten noch in relativ jungen Jahren davon abhält seinen Traum von der perfekten Bar bis zum Schluss zu leben.
Möge sein Geist so lange wie nur möglich weiterleben und sich seine Gesundheit zum besseren wenden.
Herr Steinmayr, es war mir eine Ehre.
Ein kleiner Artikel über die Diana Bar findet sich hier.....
2 Kommentare:
Herr Franz Robert Steinmayr ist nicht mehr.
Mit dem Herrn Franz stirbt vor allem ein Mensch mit Haltung, Zielstrebigkeit, Stil und grosser Hingabe.
Ich war seit 20 Jahren Stammgast dort, kam aber nach meinem Umzug in die USA die letzten 10 Jahre nur mehr sporadisch in den Genuss dieser einzigartigen Bar.
Ich durfte mehrere Male den geheimnisvollen Keller besuchen und werde die Momente mit Herrn Franz im "Allerheiligsten" nie vergessen.
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