Montag, 14. Mai 2007

JAPANESE WAY OF COCKTAILS

Herausragende Momente sind selten und kommen oftmals unverhofft.

Am 5. und 6.5. fand in Bratislava eine Veranstaltung der besonderen Art statt, der Meister des japanischen Bartendings lud zusammen mit Stan Vadrna zum "JAPANESE WAY OF COCKTAILS 2007".

Dank Mr. Ueda ist es Stan Vadrna gelungen fast alle geschätzte Persönlichkeiten der Tchechischen und Slovakischen Bartendingszene, die dem klassischen Cocktail nahestehen, für dieses Event zusammenzubringen.
Die Teilnahme des geschätzten Mixologen Angus Winchester unterstreicht dies umso mehr.

Am Seminar „Japanese Way…“ ging es nicht um neue, exotische Cocktailkreationen. Es ging um die Grundhaltung zu dieser wundervollen Profession des Barhandwerks, um die Einstellung zum Produkt und zum Gast. Mr.Ueda hat uns gezeigt, wo die Stärken des japanischen Bartending sind.

Die Geschichte und Tradition der japanischen Kultur besitzt eine klare Verbindung zur Tradition der Barkultur, die Japaner aus dem Westen mit in die Heimat gebracht haben. Viele sagen, dass japanische Bartender die klassische Barkultur bis in das kleinste Detail durchgearbeitet haben und es mittlerweile besser beherrschen als die amerikanischen Kollegen, die Bar und Cocktail als Teil ihrer Geschichte betrachten können.
Ich sah Fotos von einer Bar in Ginza/Tokyo, wo drei Gastmixologen aus Europa, den „Mahagon“ kűssten und ihrer Profession und den japanischen Kollegen ihren Respekt demonstrierten.

An dem Seminar haben wir bis in die Details das Stirring durchgearbeitet, was hier zählt, ist die Grösse und Menge des benutzten Eises, die Temperatur des Destillats, die Zahl der Umdrehungen des Barlőffels in Mixing Glass. Die Temperatur des Cocktails konnten wir an Mr. Uedas kleinem Termometer ablesen, mit welchem er die Temperatur eines jeden Cocktails gemessen hat. Weiterhin liess sich per Messung die Menge des Schmelzwassers bestimmen. Fur einen perfekten Martini Cocktail eine wichtige Sache! Haben Sie sich irgendwann mit solchen „Kleinigkeiten“ beschäftigt? Oder die Applikation eine Zitrusschale. Mr. Ueda presst die Zitrusőle nicht direkt in Cocktail hinein, sondern so, dass die frischen Aromen auf dem Drink kommen, aber die bitteren neben das Glas gehen.

Sehr interessant ist die “HARD SHAKE”, Methode, welche Mr. Ueda erdacht und weiterentwickelt hat. Das Ergebnis ist ein sehr feiner, runder und ausgewogener Geschmack, der mit konventionellem Shaking nicht erreicht wird.Wenn man nach dem Shaken auf das Resteis schaut, sieht man hier gleichmässige und runde Eiskugeln-die Eiswürfel werden quasi geschliffen und somit platzen weniger Kristalle ab, die später den Drink verwässern können..
Japanische Bartender legen auch grossen Wert auf die Farbe des Cocktails. Wenn sie neue Drinks kreieren, achten sie darauf, dass der Name nicht nur mit dem Geschmack sondern auch mit der Farbe harmoniert.
Es ist einfach die Suche nach der Originalität und Perfektion.
Das ist nicht nur Cocktailmixing, es ist ein PROZESS.

M-30 RAIN
40 ml Vodka
10 ml Pampelmusse liqueur /deutscher grapefruit liqueur“/
10 ml fresh lime juice
1 tsp. blue curacao

Dieser Cocktail hat Mr. Kazuo Ueda, für den japanischen Komponist Ryuchi Sakamoto kreiert.
Das Lied „Rain“ befindet sich im einen Soundrack des Films „Der letzte Kaiser“.
Hr. Sakamoto hat im Jahr 1987 damit den Oscar gewonnen fur die Beste Film Musik.RAIN ist ein Lieblingslied von Mr. Ueda.

Kampai
Lubos Racz

Luboz Rasz ist Bartender aus Nitra/Slovakai und betreibt dort seine eigene Bar.
Er betreibt weiterhin ein BarBlog auf slovakisch.

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