Vor kurzem schrieb ich hier im Bitters Blog, das mir bei Whisky Talk & Tasting ein neues Whiskyglas sehr positive aufgefallen ist. APS Hamburg scheint fleißig Bitters-Blog zu lesen, denn schon einen Tag später erhielt ich die Nachricht, das das Glas hier in kürze verfügbar ist:
Email von Herrn Klose:
"Artikel 3550031 Whisky Glas - The Glencairn 190 ml, Whisky Glas · 190 ml · 6,5 oz. · 1/2 doz · H11,6 - 2,40€ für Endkunden, wird diese Tage eintreffen."
Sherry wird in sehr vielen Bar stiefmütterlich behandelt und wenn, dann oft nur in den großen bekannten Qualitäten der namhaften Großanbieter angeboten. Das dieser berühmte "Wein" aus Spanien eine unglaubliche Geschmacksvielfalt zu bieten hat und bei guter Qualität auch im Cocktail unglaublich funktioniert, hat mir Mario Kappes, unser Bartender im Le Lion gezeigt. Sein Professor Langnickel Cocktail ist ein Paradeneispiel für einen gelungenen, komplexen Sherry Drink.
Gleichzeitig zeigt dieser Drink, wie wichtig es ist, den "richtigen" Brand zu verwenden. Den jedes Haus ist einzigartig und P.X. ist nicht gleich P.X.
Im Le Lion verwenden wir folgende Qualitäten:
Harvey Bristol Cream - John Harvey & Sons "La Goya" Manzanilla Pasada - Delgado Zuleta P.X. Pedro Ximénez - Solera muy vieja del Conde de MONTEAGUDO Fino - Fernando de Castilla Olorosso - Fernando de Castilla
Seit kurzem nun, gibt es ein empfehlenswertes Buch, um einen ersten Überblick zum Thema Sherry zu bekommen. Es enthält nahezu keine Cocktail Rezepte aber für den Einstieg ist es ein gelungenes Buch:
Sherry. Kultur und Genuss von Jürgen Deibel (Autor), Werner Obalski (Autor) Hadecke Verlag Preis: EUR 14,95
Morgen, am 1.April, beginnt der Vorverkauf für den Cocktailevent des Jahres auf amerikanischen Gebiet. Die Tales of the Cocktails in New Orleans/Louisiana finden in dieem Jahr zum 6. mal statt.
Der französische Spirituosenkonzern Pernod Ricard übernimmt den "Absolut-Vodka"-Hersteller Vin & Spirit für 5,6 Milliarden Euro einschließlich Schulden. Weitere Mitbewerber: Bacardi und Fortune Brands.
Morgen, Montag, den 31.3.2008 findet die Landescocktailmeisterschaft und die Open Bar Masters der Deutschen Barkeeper Union DBU e.V. im PARLAMENT Hamburg statt.
Der Glenfiddich Award für Barkultur ist eine der renomiertesten Auszeichnungen die man als Bar erringen kann und stellt zweifelsohne hohe Ansprüche an Konzept und Umsetzung eines Barbetriebes.
Auch im Jahr 2007 standen sich 9 Kandidaten gegenüber, jede einzelne auf ihre Art speziell und engagiert. Am Schluss kann es wie so oft nur einen Sieger geben der die Trophäe davonträgt.
Es freut in besonderem Maße, dass die geschätzte Berliner Institution gehobener Barkultur, mit ihrer Schule der Trunkenheit, unter Federführung von Stefan Weber auf das Siegertreppchen steigen darf.
Meine Damen und Herren..... der Sieger ist...(Tusch)... VICTORIA BAR! Noch bis vor wenigen Monaten Wirkungsstätte des jetzigen Barchefs des LE LION in Hamburg und als Ginsibelchen bekannten Großmeister des detailversessenen Bartendings Goncalo de Sousa Monteiro.
Das von Stefan Weber und seinem Team auf eindrucksvolle Art umgesetzte Konzept einer klassischen Bar, die sich modernen Einflüssen nicht verwehrt, ist Zeugniss für beste Cocktailkultur in Deutschland und bekommt diese Auszeichnung wohlverdienter Maßen.
Im Oktober 2007 war es den Traveling Mixologists in kompletter internationaler Besetzung vergönnt, mit dem Barteam der Victoria Bar eine großartige Abendveranstaltung zu gestalten. Diese wird allen Beteiligten lange in Erinnerung bleiben!
Beste Glückwünsche nach Berlin!!!
So - Do: 18.30 - 03.00 Fr + Sa: 18.30 - 04.00
Victoria Bar Gaststättenbetriebs GmbH Potsdamerstr. 102 10785 Berlin Telefon: 030 / 25 75 99 77 www.victoriabar.de
Greenpeace brachte am Donnerstag eine Pressemitteilung mit dem Titel "Pestizide dämpfen Weingenuss" heraus. Kurz gesagt: Allen geprüften Weinen aus konventionellem Anbau haben mehr oder minder starke Pestizide Belastungen - auch solche, die als besonder gesundheitsschädlich eingestuft werden.
Jedem Bartender sollte bekannt sein, das herkömmliche Früchte, insbesondere Limetten und Zitronen, ebenfalls mit Pestiziden behandelt werden. Leider läßt diese Erkenntnis und die damit logischer weise verbundene Konsequenz BIO Früchte zu verwenden, in vielen Bars zu wünschen übrig. Wer kennt sie nicht, die kleinen Aufkleber, die bei vielen Produzenten jede Limette schmücken. Wie oft findet man diese Aufkleber noch an den bereits als Mise en place zurecht gelegten Limetten und kommt damit folgerichtig zu dem Urteil, das die verwendten Früchte in der Bar nicht einmal Ordnungsgemäß gewaschen wurden - von BIO ganz zu schweigen.
Das eine Rückbesinnung auf alte Bar Traditionen und die verstärkte Verwendung von Citrus Zesten ein Umdenken hin zu Verwendung von BIO Früchten mehr als notwendig machen, sollte langsam klar werden. Stiftung Warentest testet 18 Limetten Sorten auf Pestizide
Die perfekt über dem Drink abgespritzte Zeste, das wunderschöne Citrus Flavor über dem Old Fashioned wird also derzeit stehts mit einer schönen Portion Pestiziden "versüßt". Im Le Lion - Bar de Paris verwenden wir größtenteils Bio Früchte und ich muß gestehen, das der Weg zu Pestizide freien Cocktails durchaus steinig ist.
Zum einen sind BIO Früchte selbstverständlich teurer. Bis zu 400% lagen sie im derzeitigen "Beobachtungszeitraum" über den Preisen von "herkömmlichen" Früchten. Das diese Preisunerschiede durchaus zu "dunklen Machenschaften" führen können, hatte Greenpeace schon März 2007 angedeutet - "Unrechtmäßige Gewinne mit pestizidbelastetem Obst und Gemüse"
Doch nicht nur der hohe Preis schreckt vor der Verwendung von Bio Früchten zurück. Die Qualität der Früchte ist für den Bar Bereich oft ungenügend. Gerade Limetten sind oft sehr klein und sehr "hart". Damit benötigt man oft die dreifache Menge an Limetten, um die gewünschte Saftmenge zu erhalten. Mulipliziert mit dem deutlich höheren Preis ist diese Summe nicht mehr zu rechtfertigen.
(Wer schon immer mit dem Gedanken gespielt hat, Caipirinha für > 20 Euro zu verkaufen, um seinen Gästen interessantere Alternativen anbieten zu können, hätte hier nun eine echte Argumentations Hilfe!)
Qualitative schwankt aber auch die "Frische" der Frucht. Gerade Bio Limetten sind oft hart und klein und damit für gute Zesten nicht mehr zu gebrauchen. Hinzu kommt ein weiterer Faktor -> Die Optik! Von Zeit zu Zeit erreichen uns Bio Kisten, deren Optik der auf dem Foto oben entsprechen -> Diese mit dunklen Punkten übersäten unansehnlichen Zitronen in der Bar vor den Augen des Gastes für Zesten zu nutzen, fällt mir sehr sehr schwer!
Durch das fehlen der Pestizide sind die Biofrüchte in der Regel nicht so lange haltbar wie in ihre chemieverseuchten "billigen" Brüder. Zu guter letzt: Die Verfügbarkeit. Trotz dem wir "via" Cafe Paris bei einem sehr großen Händler bestellen und täglich Obst geliefert bekommen können, müssen wir manchmal einen Tag warten, bis die gewünschte Ware uns ereicht, da er einfach nicht viel BIO Ware auf Lager hat.
Wir werden "dran" bleiben und uns weiter mit unseren kleinen, oft häßlichen, Saubermännern rumquälen - denn die Verwendung von Pestizide belasteten Früchten in hochwertigen Drinks kann keinem Qualitätsdenken entsprechen. Jeder Drinks ist nur so gut wie seine schlechteste Zutat - eine Premium Caipirinha mit einem der besten Cachacas und pestizide belasteten Früchten macht einfach keinen Sinn.
Ich würde mich über Meinungen zum Thema und Erfahrungsberichten von der Bio-Frucht-Front freuen.
Still und heimlich hat vor mehr als einem Jahr eine echte Bar Perle in Berlin eröffnet. Der Lebensstern, Bar im Cafe Einstein, ist eine Empfehlung für Berlin. Schon vor meiner Mexico Reise hatte ich mit Peter Kowalczyk über den Lebensstern gesprochen und ich muss gestehen, das ich unser kleines "Interview" etwas auf die Wartebank geschoben habe. Doch nun, einige Informationen zu einer der besten Bars der Hsauptstadt
Peter, warum Lebensstern:
Die Bar Lebensstern erhielt ihren Namen aus der Familiengeschichte des Betreibers Philipp Hasse-Pratje heraus. Bis in die 80er Jahre gab es eine Zigarre namens Lebensstern, hergestellt von Schwere-Hasse Zigarren. In Erinnerung an seinen verstorbenen Vater benannte Philipp entsprechend die Bar. Sie bekam den Zusatz Bar im Einstein und wird auch überwiegend so genannt.
Wie ist die Geschichte des Einstein?
Das Einstein Stammhaus, gegründet vor 30 Jahren von Uschi Bachauer, entstand unter dem Konzept eines Kulturkaffeehauses. In den ersten 2 Jahren gab es 700 Veranstaltungen. Danach, wirtschaftliche Gründe werden ursächlich gewesen sein, wurde es stetig weniger. 1990 gab es noch 30 Veranstaltungen, 2 Jahre später wurde dies eingestellt. Uschi Bachauer begann sich zurückzuziehen, wirtschaftlich gesehen machte es Sinn, auf die Kultur zu verzichten. Das Einstein Stammhaus lief einfach zu gut.
Beschreibe den Lebensstern...
Im 1. OG der alten Stadtvilla gab es bis Anfang 2006 eine Galerie, betrieben vom deutschen akademischen Austauschdienst. Nach deren Umzug zur Friedrichstraße standen die Räumlichkeiten zur Verfügung, der Betreiber, selbst passionierter Bargänger, hatte den Wunsch, eine Bar als Ergänzung zum Kaffeehaus entstehen zu lassen. Diese Bar sollte zudem ein eher unaufgeregter Ort werden, was wiederum die Möglichkeit eröffnete, die vorhandenen Flächen großzügiger als üblich nutzen zu können (36 Sitzplätze). Zudem fanden wir hinter dem Trockenbau, der Einheitlichkeit der Räume wegen durch die Betreiber der Galerie errichtet, die originale Holzvertäflung des Herrenzimmers inklusive des Bücherregales, welches heute als Rückbuffet dient. Die Hölzer waren in einem traurigen Zustand, verschiedenste Schichten Lack durften entfernt und das Herrenzimmer alten Skizzen entsprechend zurückgeführt werden. Auch das Bücherregal war komplett zerlegt, ein wunderbares Puzzle. Der Tresen, da nicht original, unterscheidet sich in Material ( Nussbaum ) und Form ( die Rundung ) und wiederholt dennoch die verzierenden Elemente der Holzvertäflung auf seiner Vorderseite. Die Arbeitsfläche, geformt aus einem schwarzen Steinmehl, bleibt optisch dezent und im Hintergrund und wahrt die private Atmosphäre der Räumlichkeiten. Das Sitzniveau im Herrenzimmer liegt auf Höhe der Stehtische. Dieses Zimmer ist auch Durchgangszimmer für die 2 weiteren Räume und es sollte vermieden werden, daß neu eintreffende Gäste nach erklimmen der Stufen hinauf in die Bar, zuallererst hinab schauen auf die eventuell anwesenden Gäste, denn zu denen bleibt aufgrund der Räumlichkeit keine Distanz gewahrt. Das kräftige Rot der Wandfarbe und die indirekte Beleuchtung soll dem Raum Wärme spenden, die schwere Holzvertäflung würde sonst doch eher erdrückend wirken. Dieses Rot setzt sich sowohl im Pianozimmer als auch über der Holzvertäflung und den Wandschränken des Damenzimmers fort. In diesen Räumen arbeiten wir mit Clubsesseln und kleinen Sofas sowie Couchtischen, welche farblich wiederum die Töne der Holzvertäflung des Herrenzimmers wiederspiegeln. Im Damenzimmer verzichten wir bewußt auf musikalische Beschallung, auf gesonderten Wunsch hin aber erklingt dort öfter eines unserer Grammophone und Schellackplatten der 20er erfüllen den Raum akkustisch. Desweiteren ist unser Flügel, ein Rönisch Baujahr 1864, hin und wieder im Einsatz. Auch in diesen beiden Räumen werden die Kronleuchter dezent gehalten und über indirekte Beleuchtung ergänzt.
Wie sind die Pläne des Lebenssterns?
Diese drei Räume sollen nicht nur einladen zum lustvollen Genuss, sie sollen auch, und dies in der Tradition des Hauses, dem kulturellen Austausch dienen. Zu unserem 30 jährigem Jubiläum startet deshalb nun ein Kulturprogramm, und da es wöchentlich donnerstags stattfindet, heißt es donnerstags im Ersten ( weil 1.OG ). Den Start macht Don Jordon, ein eher konservativer Journalist, der Gregor Gysi einlud und mit ihm über die amerikanische Sicht auf Berlin sprechen wird. Reichlich Zündstoff. 7 Tage später spielt Friedrich Hörricke, ein internationaler Konzertpianist, Rachmaninoff, Herr Möbus, ein kölner Künstler, stellt zudem seine dazu gemalten Bilder aus. Auch hier wieder wie jedesmal anschließende Podiumsdiskusion mit Fragen aus dem Publikum. Darauf folgend trifft Frau Christine Deggau Herrn Koslar, den Chef der Berlinale, Und Christian Lohse, 2 Sterne Koch des Fischers Fritz, trifft Herrn von Stockhausen. In diesem Stil geht es wöchentlich weiter und sowohl die Bar als auch das Einstein Stammhaus sollen anknüpfen an die Tradition des Hauses und die kulturellen Ereignisse der 20er Jahre, als noch Henny Porten, der erste deutsche Filmstar, dieses Haus bewohnte und mit ihren Festlichkeiten einen Treffpunkt der kulturellen Szene bildete.
Genug geplaudert, muß ein wenig arbeiten. Die Barkarte ist leider nicht aktuell, führen inzwischen 48 Sorten Gin und bauen den Bereich Bourbon noch etwas aus. Bekam z.B.gerade einen Pappy van Winkle, große Freude.
Peter - vielen Dank für das Gespräch
Peter und Henriette Köpke vom Einstein stellten mir noch folgendes zur Verfügung: Informationsmappe vom Lebensstern (VORBILDLICH - meine Empfehlung für alle Gatronomen)
Am vergangen Donnerstag fand im kleinen Kreis interessierter Bartender ein legerer Whisky Talk mit Charlie Smith statt. Ca. 20 Gäste fanden sich ein, und die angesetzten 3 bis 4 Stunden verflogen ob des Interesses der Gäste. Den Anfang machte Charlie Smith mit einer kleinen Einführung, wie heute Whisky hergestellt wird. Im Anschluß wurden 4 Flaschen aus Charlies letzter Wirkungsstätte, Talisker, verkostet -> 10, 25, 30 Years und 57°.
Die Jahrgänge, selbst der 10 Jährige, sind sehr ausgewogen und bestechen allsamt durch eine mehr oder weniger starke und interessante Chilli - Pfeffer Note -> Das Markenzeichen von Talisker!
Man kann über Luxusprodukte und den damit verbundenen Preis streiten - aber der 30 Jahre alte Talisker hat eine unglaubliche Komplexität die nachhaltig beeindruckt. Sein Preis von über 200 Euro (Es wurden nicht ganz 3000 Flaschen hergestellt) scheint mir gerechtfertigt, enttäuschen tut er den Whisky Freund auf jeden Fall nicht.
Interessant bei allen Qualitäten, gerade beim kräftigen 25 Years oder vom 57%Vol starken 57° war die geringe Zugabe von stillen Wasser.
Im Gespräch mit Charlie Smith wurde mit vielen Legenden und Halbwissen bei der Malt Whisky Produktion aufgeräumt. Das Bild, was wir oft bei Malt Whisky im Kopf haben, ähnelt den malerischen Schwarz Weiß Fotographien der bekannten wundervollen Bildbände zum Thema Whisky und Co. Das Whiskyherstellung, ähnlich wie bei alle anderen Spirituosen, mittlerweile ein großer industrieller Prozeß ist und somit Wege gefunden werden müssen, Qualität zu halten oder gar durch "neuere" Prozeße zu verbessern, sollte uns Profis klar sein.
So werden zum Beispiel gut 90% der Talisker Produktion für die Verschneidung verschiedener Blended Scotch (z.B. Johnny Walker) hergestellt. Nur gut 10% werden für Malt genommen. Die mehr als 2 Mio Liter "New Make" jedes Jahr können z.B. nicht mehr in der Destille gelagert werden, sondern in großen Warenhäusern "außer Haus", im Landesinneren.
Der in Barkeeper Kreisen gastierende Mythos das das torfige, salzige Aroma bei einigen Malt Qualitäten ob der jahrlangen Lagerung "dicht" an der Küste entsteht, ist ein Legende.
Die Lagerzeit im Faß und die Art des Faßes ist entscheidend. Ob dies Faß nun "am Meer" oder in einem Warehouse im landesinneren lagert, hat hingegen keinen Einfluß auf den Geschmack.
Diese, und andere Malt - Mythen wurden an diesem Nachmittag zu Grabe getragen. Mein Interesse für Malt ist wieder geweckt. Ich muss gestehen, ich habe es lange Ruhen lassen. Zu lange wurde mir Malt in der immer gleichen Art des Dudelsack pfeifenden Quiltträgers präsentiert. "Sláinte" und Haggis ist mir zu bedeutungsschwanger und ich freue mich Malt ohne diesen werbewirksamen Quatsch zu genießen -> als das, was es sein kann: eine sehr interessante Spirituose mit vielen Spielarten.
Seit gestern besuche ich zusammen mit APS die größte Gastronomie Messe in Polen, die Euro Gastro. APS hat seit kurzem eine Niederlassung in Polen eröffnet und APS Polska stellt auf der Messe aus. Die Euro Gastro ist nicht mit anderen bekannten Bar Shows (London, Amsterdam, Paris, Berlin) zu vergleichen. Sie ist eher eine (kleine) Internorga und der Bereich Bar und Baraustattung sind hier mikroskopisch klein. Faszinierend hingegen ist das Interesse der polnischen Bartender für professionelles Equipment und alles rund um die Bar. Eines wird hier sofort klar: Professionelles Bartending entwickelt sich gerade rasend und das Interesse ist riesig, der Markt und die Nachfrage ebenfalls.
Gestern gab es neben sehr gutem Essen (und sehr gutem Wodka) im späteren Verlauf des Abends imposante Club-lastige Konzepte. Das "Nightlife" in Warschau ist mehr als empfehlenswert. Heute werden wir uns einige Bar anschauen und ich bin gespannt, wie hinter den Barbrettern gearbeitet wird.
Der erste Aperitife Gin Tonic sorgte gleich für eine Überraschung. Das Schweppes Tonic Wasser ist sehr süß und vom Geschmack her anders als das von uns in Deutschland bekannte.
Gestern lernte ich Patryk Le Nart kennen und seine Barschule ist mehr als beeindruckend. Er baut die Schule gerade um und eröffnet in kürze auf über 600 m2 die größte Barschule Polens und wenn ich mich nicht irre wird es die größte Barschule Europas werden.
Im normalen Bereich werden ca. 15 professionelle Arbeitsplätze entstehen, hinzu kommen Bereiche für Flair oder zum Beispiel eine sehr gediegene "Englische Bar" aus schwerem Holt und sehr gediegen. Interessanter Weise schule er nicht nicht Bartender, sondern auch Sommeliers - eine perfekte Ergänzung. Die Schule hat derzeit bis zu 50/60 Absolventen pro Woche in verschiedenen Kursen. Bei den Profikursen wird die Messlatte sehr hoch gelegt und wenn ich es richtig verstanden habe, fällt mehr als die Häflte der Teilnehmer bei diesen Kursen durch -> in meinen Augen ein gutes Zeichen und ein hoher Qualitätsanspruch.
Die ungebremste Nachfrage bei Patryk ist ein guter Indikator dafür, welches Potential im polnischen Markt steckt. Ich bin gespannt, welche Entdeckungen die heutige Nacht bringt.
Wie ich soeben erfuhr gewann Roman Milostivy aus dem Moskauer Ritz Hotel beim Finale der BOLS around the World Competition letzte Nacht in Amsterdam.
David Wiedemann führte vor einer Weile bei seinem Besuch in Moskau ein kleines Gespräch mit Roman. http://www.cocktailsblog.de/
Here for you an Interview from one of my favourite Bartenders of Moscow in Russia. His Name is Roman Milostivy and he is the Headbartender in the o2 Lounge at the Ritz Carlton in the near of the Kreml in Moscow City.
1. When did you startet whys Bartending?
I started working in a bar don't taking it seriously as many of us when I was a student at the age of 19. Before I had worked a little bit as a server in a hotel restaurant and I thought that I couldn't start in the bar without any theory and training course. That's how I made my first step in the profession - I took IBA elementary course after which I felt like I know a lot. :) But with experience and getting acquainted with some famous and respected bartenders I realized how much I should learn and absorb and now the more I know the more I feel that I should learn and learn.
2.At with Bars have you worked in Moscow?
After a couple years of working in Chelyabinsk, my home town, I felt like I need some bigger field and that's how I moved to Moscow. Fortunately it was not a problem for me to get a job in Moscow and from the very beginning I joined a very good bartenders team at the Bar 30/7. After a year I again decided to move on and accepted the offer to open a new Bar 1171 as a bar manager, I didn't work there for long but it was a big experience for me. Than I took part in the opening of GQ Bar as a chief bartender making cocktail list and trainings for the staff. Soon after I changed my job again joining the new Ritz-Carlton hotel as a head bartender of O2 Lounge, bar on the roof top of the building with a summer terrace looking over the Red Square and Kremlin. So this is where I' m working by now but who knows what can happen tomorrow!
3. What is in the moment the Bar Hot Spot in Moscow?
I would say and I know that many of my colleagues share this view that right now bar scene in Moscow is quite empty. There are a couple of good bars, like GQ Bar or Simachev Bar, but on the whole people go to those places not because of good drinks and personal service but because these are places "you want to be in", it's about music, interior, fashion, which still is a part of a good bar actually. You would find those bars packed and rocking only on fridays and saturdays and Moscow is more about clubbing than going to the bars.
4. How is the Bartending Szene developing in Moscow and what are the Trends?
The best what is happening on Moscow bar scene now comes from London. It's now becoming trendy to invite bar consultants from UK to open new places, make master classes and trainings. The trends are using fresh herbs, berries and fruits, homemade syrups and infusions.
5. What is youre favourite Drink?
Frankly speaking I can't say that I have some special favourite drink, but I really like good old-days concoctions like Sazeracs and Martinezes, Ramos Gin Fizz of course!!! When I'm partying out and drinking glasses one after another than Cape Codder becomes my choice :)
Thank you Roman for the Interview. We hope to see you at the Mixology www.barconvent.com in Berlin this Year in September.
Vor kurzem schrieb ich, dass ich bei meiner letzten NY Tour wieder dem Whiskey Smash verfallen war. Daraufhin erhielt ich einige Email mit der Frage: Was ist ein Whiskey Smash?
Ich werde mich versuchen dem Thema zu nähern und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder absolute Richtigkeit. Mögen andere in den Tiefen der Geschichte wühlen und uns mit unbekannten Details über die leider in Vergessenheit geratene Getränkegruppe der Smashes überraschen. Für mich ist der Whiskey Smash ein autodidaktischer Drink. Mehrere Dutzend mal in erstklassigen Bars bestellt und bei der Zubereitung zugeschaut, schlägt meines Erachtens trockenes Geschichtswissen und spiegelt sozusagen einen aktuellen IST Zustand der Smash Kultur wieder.
Zum ersten mal habe ich den Drink vor zwei Jahren im Mlk&Hny NY geordert und zwar aus einem ganz banalem Grund -> Der Name hört sich verdammt gut an. Sicherlich spielen unterbewusst noch die eine oder andere Neigung mit. Ich liebe alte Drinks und muss gestehen, dass ich zu dieser Zeit zwar um die Getränkegruppe der Smashes wußte, das Wissens aber lückenhaft war. Es sollten, auch bei späteren Besuchen in Amerika einige Whiskey Smashes folgen.
Ich empfehle einen Whiskey Smash als Drink für die kommende Sommerkarte - hier einige Gedanken dazu:
Aus - David A. Embury " The Fine Art of Mixing Drink": Thus far I have not mentioned any of the Smashes; that is, drinks flavored with crushed mint. Ye oldetyme bartenders`manuals featured Smashes as drinks served in a large glass filled with crushed ice and decorated with every conceivable kind of fruit. On the other hand, the flavour of mint "maries" satisfactorily with practically any spirituosus liquor, and there is no reason why a Smash cannot be served in an Old-Fashioned or other small glass as a cocktail. Compaire the Maison Charles and the Madison Avenue, both made with rum. For Smash recipes see page 254...
S. 254 ...
Smashes - The Smash is a short Julep. In other words, it consists a fresh mint, sugar and any spirituos liquor. For each drink, gently crush a spring of mint woth a teaspoonful of sugar syrup and, if desired, a dash of bitters in a bar glas. Add crushed ice and 2 to 4 ounces (Sehr angenehme Ausschankmengen - Adieu F&B Controller!) of the desired liquor. Shake thoroughly and strain into the glasses.
Originally the Smash was served in a Sour or Delmonico glass or in a fancy wineglass and was decorated with pineapple, berries, slices of orange and lemon and a spring of mint. It may, however, be served in a Sour glass or even in a Cocktail gglass with no decorations other than perhaps a cherry and a small sprig of mint."
Viele weitere "ältere" Quellen beschreiben einen Smash oft als "kurzen" Julep und nennen auch keine Verwendung von Citrusfrüchten im Drink. Alle Smashes, die ich hingegen getrunken hatte, waren eindeutig mit etwas Zitronensaft zubereitet worden.
Imbibe, von David Wondrich nennt auch die Zubereitung eines Smashes ohne Citrusfrüchte, im späteren Rezepteil hingegen, findet man ein Dale de Groff Rezept für einen Peach Smash mit Zitrone.
Wichtig bei den Imbime Ausführungen: Cracked ice und kurzer Drink - YOU SIPP IT - ohne Trinkhalm! (Die Verwendung von Trinkhalmen im allgemeinen sollte überdacht und für unnütz erklärt werden!)
In Dale's THE CRAFT OF THE COCKTAILS findet sich dann ein Rezept, das dem Geschmackserlebnis, welches mir viele vergnügte Stunden am Big Apple bereitete, sehr nahe kommt.
Whiskey Smash.
2 lemon pieces 2 to 3 mint leaves 25 ml simple Sirup 50 ml Markers Mark bourbon Sprig of fresh mint
Muddle the lemon, mint leaves and simple syrup in the bottom of a mixing glass. Add the bourbon and shake. Strain into an old fashioned glass filled with crushed ice. Garnish with the mint sprig.
Nach meinem Geschmack gehört Citrufrucht in einen Smash - mögen mich die Bele(e)hrten eines Gegenteils überzeugen. Die herrliche schöne Ungenauigkeit von "2 pieces of lemon" lässt einen Verhandlungsspielraum zu. Jeder erfahrene Bartender weiss, das Zitrone nicht gleich Zitrone ist. Und wie groß ist bitte schön ein piece? Je nach Gast und eigenem Gusto wird der Citrusanteil leicht varieren, dennoch haben sich für mich einige Smash Regel herauskristallisiert.
Ein Smash wird in der Regel in einem Old Fashioned Glas/ Tumbler serviert. Er wird ohne Trinkhalm serviert (trotz des Bildes war er bei meinem PEGU Besuch Trinkhalm-frei). Es werden Stücke von der Citursfrucht mit gemuddelt, die Aromen der Schale sind hierbei wichtig! Eine Verwendung von ausschließlich BIO Früchten sei somit angeraten. Das Verhältniss Süß/Saur ist umgekehrt zu dem eines Sours. Das heißt die Süße dominert. Die Menge der Cirtusfrücht kann sehr dezent sein - keinesfalls aber in Richtung Sour gehen.
Die Zutaten werden gemuddelt und mit geschüttelt. Im Anschluss wird der Drink gestrained. Bei einigen Bars konnte ich ein Double Strain beobachten -> ob der feinen Minzstückchen, danken es einem in der Regel zumindest die weiblichen Besucher. Der Drink wird auf Eiswürfel (war fast immer so) oder grobes cracked ice gegeben (hat fast keine Bar). Feines Crushed ice führt in meinen Augen zu einem schnell verwässernden, unansehnlichen Drink. Sowohl Dale, als auch einige Bartender vor Ort haben gelegentlich Marie Brizard Orange Curacao statt Simple Syrup verwendet. Meine Empfehlung sind kräftige Whiskey Qualitäten. Dale nenne z.B. 45%Vol Markers Mark. Bonded - 50%Vol Qualitäten sind ebenfalls fantastisch. Der Whiskey Smash gelingt ebenfalls gut mit anständigem RYE Whisky.
Da in kürze, wie ich hörte, mehrere Tequila Roadshows durch die Republik statt finden und dem Agaven Destillat ja auch sonst zugesprochen wird, sollte einmal ein Tequila Smash probiert werden.
Die gereiften Anjeo Qualitäten der Tequila Häuser erinnern, wenn Sie gut gemacht sich, doch sehr stark an gute Bourbon Qualitäten. Ich denke viele klassische Bourbon Drinks, wie z.B. der Whiskey Smash, werden mit Anjeo Tequila sehr gut funktionieren. Bild, via Flickr/Idandersen - Pegu Club NY Whiskey Smash and Jamaican Firefly
Torben, Mario und Jörg sagen "danke Charlie & Heiko"
Nachtrag: der kurze Post war sozusagen "Vorführung" des "Mobil Bloggens" direkt vom Whisky Talk - via Mobiltelefon.
Charlie Smith hat heute morgen MALT zum beste geben und Heiko brachte einige rahre Tropfen, u.a. den 57°, derzeit nur in sehr wenigen Duty Free Shops erhältlich, mit.
Bericht vom Whisky Talk folgt - war ein gelungener Nachmittag!
Gerade einen Post über den BIO Tequila veröffentlich und 10! Minuten später ist der Bitters Blog unter den ersten drei Suchergebnissen bei Google - erster Eintrag aus Deutschland! (Siehe Bild -> Anklicken für Vergrößerung) -> ich bin beindruckt !
Am vergangenen Donnerstag mixte ich nach Heimkehr aus New York und Jalisco für geladene Gäste eine kleine Karte aus Tequila Drinks und alten New York Klassikern.
Beim "Einkauf" für den Abend stolperte ich über einen 100% Agave Tequila - der weltweit 1'te BIO Tequila - Buen Amigo Reposado. Er glänzte mit einer Auszeichnung vom Beverage Tasting Institute Chicago und so überkam es mich, ihn zu kaufen, um meinen Gästen auch einen "BIO" Tequila präsentieren zu können.
Torben Bornhöft und ich hatten das außergewöhnliche Vergnügen diesen Tropfen in unserer Bar zu testen und wir kamen beide zum gleichen Ergebnis: Wir persönlich fanden das Produkt sehr schlecht. Viel Vanille, viel Toffee nur keine Agave.
Viele "reife" Anjeo Qualitäten haben das Problem, dass die Holzfasslagerung das eigentliche Agaven Aroma überdeckt - dieser Reposado hingegen toppt jede Vanille lastige Anjeo Qualität und ist nach meiner Meinung derzeit keine Empfehlung wert.
Trotz BIO (löblich) -> Finger weg!
Vielleicht gilt hier ähnliches wie beim BIO Wein - in einigen Jahren wird es sehr gute BIO Produkte aus Mexico geben.
Der Drink des Abends war übrigens nach anfänglichem Tequila Vorsprung ein sehr alter Klassiker, der in New York zu meinem absoluten Lieblingsdrink mutierte: WHISKEY SMASH!
Zusammen mit APS-Bar Supply geht es am kommenden Wochenende zur EuroGastro nach Warschau. Ich bin sehr gespannt, wie die Barszene in Polen etabliert ist und würde mich sehr über Bar-Tips freuen.
Bei einem meiner letzten Besuche bei den schweizer Kollegen wurde mir gewahr, dass auch der Schweizer Barkeeper sanft durch ein farbenfroh illustriertes Magazin über Entwicklungen seines Berufsstandes, über historische Zusammenhänge, ja gar über internationale Trends informiert wird. Barnews, so der vielversprechende Titel der Fachlektüre, die im Erscheinungsbild stark an das bei hiesigen Bartendern hoch im Kurs stehende Drinks Magazin erinnert und mich in der mir vorliegenden Ausgabe durch ein Coverbild im Retrostil der 80er Jahre und wohl plazierter tropischer Frucht in seinen Bann zog.
Beim durchstöbern wurde kein Zweifel daran gelassen zu welchem wichtigen Barevent der beruflich orientierte Freund der Barkultur zu erscheinen hat. Auf zahllosen Seiten wird der, durch ungerechtfertigt mit Vorschusslorbeeren bedachte Branchentreff in der deutschen Hauptstadt im Mai(siehe vorangegangenen Eintrag von Herrn Meyer-Kommentare) beworben. Für meinen Geschmack mit etwas zuviel Eindringlichkeit.
Da die Schweiz ein an Sprachen reiches Land ist, wurden im hinteren Teil, den der französischen Sprache Zugeneigten einige Seiten gewidmet. Um auch in historischen Dingen seine Fachkompetenz zu unterstreichen wurde auch der Gründervater des Bartendings Jerry Thomas zitiert und mit historischer Genauigkeit auf einen gewissen Blue Blazer verwiesen.
Da sich die veröffentlichte Version nicht ganz mit den von mir, in ausführlichem Studium der Originalschriften von Herrn Thomas erarbeiteten Einblicke seines Schaffens in Einklang bringen lies, möchte ich die geneigte Leserschaft über die Sichtweisen des Barnews Authors zu diesem Thema informieren.
Blue Blazer (Inventé par Jerry Thomas, le grand maître des cocktails)
Verser 10 cl de café bien chaud dans un verre á mélange. Ajouter deux cuilléres á café de sucre et râper un peu de zeste d'Orange au-dessus du verre. Melanger. Chauffer 4 cl de whiskey bourbon dans une casserole. Enflammer le whiskey et le verser en flammes dans le café. Servir dans un verre de type chope.
Sicherlich kein schlecht schmeckender Drink, allerdings hat dieser, vom Zucker einmal abgesehen, nichts mit einem Blue Blazer zu tun.
Man hat als Herausgeber einer Fachzeitschrift für den Berufsstand meines Erachtens die Pflicht zur besseren Recherche über die Inhalte. Junge Berufseinsteiger orientieren sich an den Fachmagazinen die ihnen an die Hand gegeben werden, sie sollten nicht schon von Beginn an mit falschen Informationen in die Irre geleitet werden.
Da sich an dieser Stelle eine fachlich fundierte Erklärung zum Thema anbietet, überlasse ich dieses Herrn David Wondrich, der das Leben und Schaffen von Jerry Thomas über Jahre studiert hat und mit IMBIBE ein Lehrbuch par exellence geschaffen hat.
Schon seltsam, was für werbliche Mails den Bitters Blog erreichen. Heute - passend zum österlichen Hintergrund religiös angehaucht:
"Hallo,
...und es gibt ihn doch..., den Schutzengel der Barkeeper. Er kommt vom Bodensee und steht in der Barockkirche Birnau. http://www.honigschlecker.de/barkeeper.htm Vielleicht wäre das ja eine Pressemitteilung wert oder es ist die passende Geschenkidee? Danke. mfg Honigschlecker "
Eigentlich sind wir Werbe Mails aus den Kreisen des Spirituosen Absatzes gewohnt - aber, daher dann auch für mich der Anlass es zu veröffentlichen, den Schutzpatron der Bartender kannte ich bislang nicht.
Kurzer Blick auf Google und bei www.heiligenlexikon.de (:-) das heißt wirklich so...) wurde ich fündig:
"Patron von Burgund, Ligurien, Gibralatar, Genua und Stein am Kocher; der Imker, Wachszieher und Barkeeper; der Bienen; gegen Besessenheit, Kinderkrankheiten, Besessenheit (Dämonie) und Tierseuchen; bei Gewitter und Unwetter; in der Todesstunde "
Bislang kannte ich nur HOTI - Den Metallanhänger am Lederband, der jeder Flasche Pyrat XO Rum umgehängt ist. HOTI ist im ZEN der Schutzgott der Barkeeper.
Also: der 20. August ist der Gedenktag des Heiligen Bernhard von Clairvaux, Schutzpatron der Bartender. Vielleicht sollte an diesem Tag mit einem Gläschen Pyrat angestoßen werden.
Am kommenden Donnerstag, den 27. März, repäsentiert ein Hamburger Bartender Deutschland beim großen BOLS Around the World 2008 Mix Wettbewerb. Ted Marcuse arbeitet in der Plaza Bar in Hamburg und hat es mit seiner Creation "The Colours of Germany" ins Finale geschaft:
Name: The Colours of Germany Glas: Martini Glas Garnierung: Erdbeere, Pfefferminz, Chilipfeffer, geriebene Orangenschale Zutaten:
1.) 40 ml Drambuie 2.) 40 ml Erdbeerpüree, 30 ml BOLS Raspberry, 4 Pfefferminzblätter 3.) 10 ml BOLS Lychee, 10 ml BOLS Strawberry, 10 ml Zitronensaft, 3 Tropfen Tintenfischkonzentrat, Chili
Damit ist Ted einer der vielen Indikatoren, die seit einiger Zeit dafür sorgen, das Deutschland in der weltweiten Barszene Beachtung findet. Das Bitters Blog Büro Nord hat sich erlaubt ein kleines Interview mit Ted zu führen und drückt im am Donnerstag die Daumen.
Bitters Blog: Ted, warum bist Du Bartender geworden und welche Stationen hast du bislang absolviert ?
Ted: Ich bin Bartender geworden, weil ich es liebe Leute zu begeistern und weil mir Bänker zu langweilig war. Zum Anderen ist dieser Job interresant und spannend, selbst wenn Stammgäste in die Bar kommen, weiß man doch nie, was sie für einen Tag gehabt haben oder wie sie gelaunt sind. Das größte Kompliment für mich ist aber nach wie vor, wenn Gäste nach einem Besuch einfach nur lächeln und sagen, Sie haben mir den Tag gerettet und wir sehen uns wieder. Zum Anderen ist es aber auch die Atmosphäre mit den Kollegen, die Lockerheit und der Spass während der Arbeit, trotz der Anstrengungen in diesem Job. Kurz es wird nie langweilig.
Bitters Blog: Wie kamst Du auf die Idee eine Tintenfischkonzentrat zu verwenden?
Ted: Ich habe viele Dinge ausprobiert, denn meine Idee war, daß ich noch nie einen Drink gesehen hatte, dessen oberste Schicht schwarz ist. Die Deutschlandfahne ist nun mal schwarz- rot- gold und nicht andersherum. Also habe ich als erstes mit Kaffee experimentiert, das wurde nur braun und sah nicht unbedingt toll aus. Danach habe ich Cola eingekocht, da war die Farbe super, hat aber den "Crashtest" nicht bestanden, d.h. die Farbe rutchte unter die rote Schicht. Als ich die Hoffnung schon fast aufgegeben hatte, blätterte ich in einem Food Katalog, damit kam ich auf Tintenfischtinte. Ich hab die Tinte als erstes mit Sahne gemischt und ohne Eis sah die Sahne schön schwarz aus. Dann habe ich diese gekühlt und sie wurde grau. Dieser Versuch war gescheitert. Dann habe ich Liköre gemischt und das Konzentrat zugegeben und es wurde Pechschwarz. Die Tinte hat nur einen Haken, sie schmeckt leicht salzig und so mußte ich einen Kompromis zwischen Farbe und Geschmack finden, der mir hoffentlich gelungen ist.
Bitters Blog: Die Bar, deren Besuch Dich bislang am meisten beeindruckt hat?
Ted: Das war die Bar im Dorchester Hotel in London, von allem nur das Beste, tolles Ambiente, ein lockerer und trotzdem hervorragender Service und Bartender, die wissen was sie tun. Ich habe dort viele Sachen durchprobiert und habe sehr viel beim Zuschauen gelernt. Diese Bar sieht mich auf jeden Fall wieder.
Bitters Blog: Was trinkt Ted Marcuse am liebsten, wenn es mal kein Bols sein darf...?
Ted: Ich liebe die einfachen Dinge, einen schönen Campari Orange oder einen guten Mojito laß ich mir gerne schmecken.
Bitters Blog: Ted, vielen Dank für Deine Zeit und viel Erfolg in Holland ...!
Die vor einiger Zeit laut gewordenen Gerüchte über die Ausdehnung der zugelassenen Anbauflächen für die Champagner formenden Trauben haben sich bestätigt. Das Institut National des Appellations d’Origine hat 40 weiteren Kommunen einen Geldsegen beschert, allerdings können diese noch nicht feiern, da diese noch nicht namentlich benannt sind. Ich gehe davon aus, dass sich viele Hoffnung machen und noch mehr Eigentümer sich schon im Goldrausch sehen und unruhig schlafen.
Wer sich 12 Flaschen des wohl teuersten Champagners der Welt in den Keller legen will sollte über Finanzreserven von 50.000€ verfügen und nicht vergessen die Herren vom Bitters Blog zum verkosten zu laden. Gläser bringen wir mit!
Während der Süden des Bitters-Blogs im Whisky Fieber versinkt, hat sich der Norden bemüht, seinem anspruchvollem Publikum ein besonderen Leckerbissen zu präsentieren.
Am Donnerstag, den 27. März 2008, präsentiert das Bitters Blog Büro Nord allen interessierten Bartendern eine besondere Veranstaltung.
Charlie Smith, mittlerweile im Ruhestand, ehemals Distillery Manager bei z.B. Talikser und Glenkinchie ist in Hamburg und freut sich, in einem legeren Gesprächrunde allen Whisky Freunden Rede und Antwort zu stehen.
"Whisky Talk mit Charlie Smith" findet am 27.März 2008 statt. Beginn 11.00 Uhr, Ende ca. 14.00/15.00 Uhr. Die Veranstaltung findet im Le Lion, Hamburg statt, die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Reservierung notwendig unter joerg (Klammeraffe) lelion.net.
First come, first serve - wir bitten um Verständniss, das wir Bartender bei der Reservierung bevorzugen - Bitte kurz die Arbeitsstelle nennen. Neben einen leichtem Fingerfood Lunch werden wir nicht umher kommen, einige Whiskys zu verkosten.
Zu verdanken habe ich diese "Bartenders" Whiskyrunde Heiko Tagawa - hierfür an dieser Stelle ein großes Dankeschön!
Es ist wieder soweit, das Münchner Whiskyfestival(28-30.3) steht vor der Tür und findet wieder auf der charmanten Praterinsel statt. Eine weise Entscheidung nach dem etwas gewagten Ausflug in den Räumlichkeiten eines Grand Hotels im vergangenen Jahr.
Wahrscheinlich wird man sich auf Grund der Platzverhältnisse wieder regen Körperkontakts auf der Praterinsel ausgesetzt sehen, dennoch verspricht der Event dem Whiskyliebhaber ein berauschendes 3 Tage Programm zu bescheren.
Im Umfeld der Hauptveranstaltung finden zudem hochkarätige Abendveranstaltungen mit einigen der größten Protagonisten der Zunft statt. Diese waren zu meiner Verblüffung nicht innerhalb von Stunden ausreserviert und bieten somit dem Flinken noch die Gelegenheit beizuwohnen um unter fachkundiger Anleitung zu trinken-ein Umstand den man sich öfter wünschen würde.
Hier die Details!
1. Mittwoch, 26.03.: Jim Murray-Tasting
Whisky-Legende Jim Murray, derzeit einflußreichster Whisky-Autor der Welt (Verfasser der “Whisky Bible”), gibt eines seiner berühmten Jim Murray-Tastings (erstmals überhaupt auf einem deutschen Festival!)
2. Donnerstag, 27.03.:Grand Opening
Die Stars von gleich 6 Kult-Brennereien treten an einem Abend bei der Grand-Opening-Night auf (inkl. Dinner!)
3. Freitag, 28.03.: Glenfarclas Night
George Grant, der Junior-Boß von Glenfarclas hält ein Tasting im Maritim (inkl. Dinner!)
4. Samstag, 29.03.: Bruichladdich Night
Jim McEwan, das "Gesicht" von Bruichladdich gibt ein Tasting in München (inkl. Dinner!)
5. Samstag, 29.03.: Magic Malts Night
Malt Maniac Pit Krause und Fernsehkoch Wolfgang Hofbauer: Super-Whiskys und Top-Küche bei der MWBF-Magic Malts Night
Ich werde auf jeden Fall mit Herrn Murray ein paar Gläschen verkosten, ich hoffe der Mann kommt auch wirklich und ist auf knifflige Fragen vorbereitet.
Ein kleiner Bericht vom Besuch der Patron Tequila Hacienda folgt in kürze, vorab Bilder von den Agave Feldern und der Hacienda.
Einens vorab: Über Patron Tequila herrschen ob des Erfolges dieses Brands viele Gerüchte, die sich mir in keinster Weise bestätigt haben. Ein sehr gutes Produkt, aufwendig und sorgfältig hergestellt und, am wichtigsten, gemacht von sehr sympatischen Gastgebern.
Bartender und Profitrinker: Süddeutsche Wochenendzeitung kaufen, Rubrik: Wochenende/Stil/Seite IV aufschlagen und genießen....
Würde jemand diesen Text ins Englische übersetzten, würde sich die flüssige Blogosphäre in US und UK wahrscheinlich vor Freude überschlagen. Denn auch wenn unser Berufsstand oft vom Geschehen dieser beiden Länder geprägt ist, sollten wir von Zeit zu Zeit einmal die RSS Feeds der anglo-amerikansichen Mixologen ungelesen lassen und uns, voller Stolz, dem schreibenden, deutscher Bartender zuwenden.
Es gibt einen unter Ihnen, der sein Fach meisterlich beherscht. Der es beherscht, Materie jenseits trockenen Fachwissens aufzubereiten. In der Wissenschaft würde man seinen Schreibstil "Populärwissenschaftlich" nennen - denn er schaft es immer wieder, mit der Lektüre seiner erstklassigen Artikel, interessierte Leser in den Bann unseres Berufstandes zu ziehen.
Seine Artikel sind ein interlektuelles Feuerwerk von Barprosa und er hat wieder zugeschlagen:
Stefan Gabanyi, Schumanns Bar München, und u.a. Autor eines fantastischen Whiskybuches hat in der aktuellen Samstag/Sonntag Ausgabe der Süddeutschen Zeitung einen mehr als lesenswerten Artikel, ja eine Liebeserklärung, an seine Lieblingspirituose Chartreuse geschrieben.
"Kraut vergeht nicht - Spirituelle Spirituosen: Chartreuse ist die grüne Eminenz unter den Likören" Was für ein Text !
Am Ende des Textes ist der Zeitung ein kleiner Fehler unterlaufen, den ich hiermit berichtigen möchte: Das Foto stammt nicht von mir! Gincalo hat meine Abwesenheit genutzt und 9 Tage lang wahrscheinlich 99 Angus & Beuser Special hergestellt um dieses (in der Zeitung gespiegelt und giftig grün eingefärbte) Meilensteinbild der deutschen Barkultur im Le Lion zu "schießen"
Nahezu 1/4 Seite nimmt dieses grüne Prachtmonster Bild in der Süddeutschen ein (der Text fast eine Seite) und falls sich jemand bei Borco berufen fühlt, diese Hommage an einen zauberhaften Likör nach SZ Mediadaten zu vergüten, würde ich sagen, wären die Löwen damit einverstanden, 3/4 der "Freipalette Chartreuse grün" nach München geht zu lassen (Stephan Berg spendet dann Orangeflower Water und wird die Eier für Gabanyi) und ein bescheidenes Viertel der Freipalette Chartreuse in die Rathhausstr. 3 zum Löwen nach Hamburg geliefert wird.
(Bitte nach 17.00 Uhr - ansonsten ins Cafe Paris liebes Borco Team - gibt auch bald ne Chartreuse Veröffentlichung im Feinschmecker Magazin, versprochen, packen wir "umsonst" oben drauf!)
Gabanyis Artikel, ein Fest - > Seine Liebe zum grünen Chartreuse ist seit Jahren bekannt, seine Liebe zum Beuser & Angus Special wurde bei der Traveling-Mixologists Veranstaltung in Olivers Trinkhalle München zementiert.
Nahezu das gesamte Schumanns Team kam nach 3.00 Uhr auf diese Veranstaltung und Goncalo mixte Stefan nach einem kurzem Fachgespräch ("Vielleicht was mit grünem Chartreuse...") den ersten B&A Special. Viele sollten folgen. Wie im Artikel beschrieben berauschte sich die nicht kleiner werdende Anzahl an Profibartendern an dieser Nacht in der Trinkhalle München an dem grünem Elixier und fand eine wunderbaren Ballance zwischen Rausch und Kommunikation, der bis nach 9.00 Uhr morgens anhalten sollte. Einzig und allein die Tatsache, das die ersten Flieger die hier zueinander gefundenen Bartender in Kürze auseinanderreisen sollten, beendete dieses Bartendertreffen "vorzeitig". Der München Abend ist Legende in Trav Mix Kreisen und zu verdanken haben wir es sicherlich auch unserem grünem Rausch-Likör, verarbeitet nach Gincalos B&A Special Rezeptur.
Hier Gabanyi zwischem dem 3 und 4 B&A, hier das Fotoset vom legendären Abend.
und nicht zu vergessen -> die geheimen Filmaufnahmen:
Nun ist es amtlich, die Traveling Mixologists werden während der Barshow Amsterdam 8./9.4.2008 die deutsche Vertretung übernehmen und der internationalen Zuhörerschaft Auskunft über die Trends hierzulande geben.
Der Slot von 45 min ist für den 8.4. 12.00 Uhr angesetzt.
Später am Abend bei der After Show Party werden dann (fast) alle Traveling Mixologists vereint hinter dem Tresen stehen und ausgewählte Drinks kredenzen.
Kleines Fotoset aus der Flaschenproduktion in Guadalajara. Der Profi erkennt bei einigen Bilder auch Pyrat XO Flaschen. Auch diese wurden hier früher hergestellt.
Patron Tequila hat Bartender und Journalisten aus ganz Europa zur Hacienda Tour 2008 eingeladen.
Auf der Gästeliste derzeit:
Michael Mengos und Valia Halari - Griechenland Jordi Valk aus Barcelona Massimo D'Addezio - Rom, Oliver Bon - Paris, Tobias Streiff und Pascal Mueggler - Schweiz, Julian de Nechaud de Feral - London, Christopher Imrie aus Bath, Emal Ugurlu - UK, Kate Ennis - UK, Adrian Wixcey aus Holland.
Die Veranstaltung beginnt eigentlich erst morgen aber ich bin schon heute angereist. Mit Tequila lässt sich Geld verdienen, soviel ist mir heute angenehm klar geworden. Shuttleservice in Limousine vom Airport "War dürfen wir Ihnen aus der Limousinen-Bar zu trinken anbieten?" direkt ins Hilton Guadalajara. Check in direkt in den Suiten im 19. Stock.
Da ich auf Grund eines Computer Ausfalls im JFK New York seit mehr als 22 Stunden unterwegs war, sind mir diese Annehmlichkeiten mehr als willkommen.
Zur Begrüßung gab es einen Patron Tequila Silver auf dem Zimmer, mit gewürztem Tomatensaft a part.
Ich muss gestehen, noch nie hat mir ein Tequila besser geschmeckt!
Um den gefeierten TAILOR Besuch und das Aueinandertreffen des Herrn Meyer und Eben Freeman zu unterstreichen und gleichzeitig der MM einige positive Aspekte abzuringen, hier eine kleine Ergänzung zu den NY Diaries NR.11.
TAILOR is a must go!
Oder um es mit David Bowies Worten zu sagen: New York is a go go and everything tastes nice!
Abschluss Champagner in meiner absoluten Lieblingsbar -> Bemelmans.
Die Bilder des New York Trip ließen qualitative etwas zu wünschen übrig. Statt mit "schwerem Fotogerät" habe ich direkt vom Mobiltelephone fotografiert und gebloggt. Die Kamera diese Mobiltelefons versagt bei wenig Licht, was einige Bilder nicht gerade großartig erscheinen lässt. Zweiter Schwachpunkt: geringe Akkulaufzeit. Bilder von folgenden zwei Spots fehlen somit - beide sehr empfehlenswert - insbesondere auch das Essen.
Blue Owl 196 2nd Ave New York, Phone (212) 505-2583 http://www.blueowlnyc.com/
Devin Tavern 363 Greenwich St, New York 10013 - (212) 334-7337 http://www.devintavern.com/
Großer Dank geht an Dale de Groff, der mir eine kleine Liste mit seinen Empfehlungen schickte.
Wer in naher Zukunft nach NEW YORK fährt, seien zwei neue Spots in Brookly ans Herz gelegt, die leider zu meinem Besuch noch nicht fertig gestellt waren.
The Clover Club 210 Smith St, between Baltic and Butler. Weathers Up - Vanderbilt Street
Gold Bar 389 Broome St New York, Phone: (212) 274-1568
DAS DESIGN Highlight für New York. Bar und Club. 3 Meter hohe Türen und ein großer Metall Ring zum Klopfen laden ein. Der Rest GOLD ... hunderte menschlicher goldener Schädel beleuchten diese Bar in einem fantastischen Licht. Promi Faktor sehr hoch, Tür sehr hart - unbedingt reservieren, Preise nicht von dieser Welt. SOFT Drinks (Cola etc) wenn ich es noch recht erinnere ca. 15 $, Drinks, gut zubereitet, eher so ab 30 $
Pflichtbesuch! Vor gut 7 Jahren hat Sasha Petraske mit dem Milk & Honey eine Bewegung losgetreten, die heute viele Bars und Bartender beeinflusst hat. Die Hausregeln werden ernstgenommen, die Reservierungs - Telefonnummer, permanent wechselnd, gilt auch nach Jahren noch als "hart to get".
Wer diese Tortur auf sich nimmt, wird in meinen Augen jedes mal belohnt. Sehr intime Atmosphäre, excelente Drinks, aufmerksamer, persönlicher Service. Drei Drinks Verzehr werden eigentlich von jedem Gast erwartet, ansonsten kann es passieren das man bei einem Samstagsbesuch für zwei Drinks über 60,00 Dollar bezahlt, um den erwarteten Mindestumsatz zu gewährleisten.
Aber bei der Güte der Drinks, sollte drei kein Problem sein. Preislisten gibt es keine, Rechnungen auch nicht - am Ende des Abend bekommt man eine kleine Visitenkarte in der in der Regel recht schnell eine dreistellige Zahl und ein $-Zeichen und ein :-) zu sehen sind. Man gibt sich hier also vertrauensvoll in die Hände der Bartender. Ich wurde noch nie enttäuscht!
Hier wie in vielen NY Bars gilt CASH ONLY - meine Empfehlung: reichliche einpacken!
Bei meinen letzten Besuch muss ich gestehen, hatten ich und die Flatiron Lounge "Anfangsschwierigkeiten" - aber dieses mal hat mich die Bar mehr als begeistert. Samstag Abend, die Bar mit über 150 Gästen gefüllt und perfekter Service und erstklassige Drinks! Großes Kino! Respekt und *****
La Esquina 106 Kenmare St New York, NY 10012 (646) 613-7100
New Yorks best verstecktes Speak easy. Hierbei handelt es sich um einen TEX MEX Take away. Reservierungen werden durch diese Küche geleitet, im Kellergeschoss dann - Willkommen in der BAR!
Wenn ich richtig informiert bin, gehört die Bar dem Australischen Mixologen Naren Young. Einlass nur mit Reservierungen. Als ich für den Abend reservieren wollte, lief nur noch ein Band ("Für heute Ausgebucht!") und ich habe mich eines üblen Tricks bedient.
An der Tür fragte ich nach Naren Young - man sagte mir er sei noch nicht da. Da ich wußte, das er mit BOLS das Barcoaching in Deutschland macht, sagte ich ich käme von BOLS und würde kurz auf der Bar auf Ihn warten.
Nach einigem hin und her hat man uns dann, eher widerwillig, eingelassen und ich schätze mal, das kostet mich mindestens einen Drink im Löwen, wenn Naren in Hamburg zu besuch ist.
Ein fantastischer Platz für einen Drink. Ich hatte einen VOYEUR Cocktail, eine Art Manhattan mit Partifa anejo, dubonnet rouge, etwas Cointreau und drei Sorten Bitter, serviert mit einer kandierten Kumquat.
Da ich nicht an der Bar saß, kann ich kein genaues Rezept weitergeben - aber den Besuch kann ich unbedingt Empfehlen!
Ich weiss nicht ob es noch Plätze für Barcoaching gibt. Reservierungen unter Bols.de -> Hier sind die Termine an denen man Naren Young kennen lernen kann:
Termine BOLS Bar Coaching 2008 Montag, 14. April: Berlin Dienstag, 15. April: Hamburg Mittwoch, 16. April: Frankfurt Donnerstag, 17. April: Stuttgart
Little Branch 20 7th Ave New York, Phone: (212) 929-4360 Cross Street: Leroy Street
Little Branch ist die zweite Bar von Barikone Sasha Petraske. Hier geht es im ganzen etwas "unwichtiger" als im Milk & Honey zu. Keine Reservierungen nötig, es gibt auch Bier und Wein.
Der Stimmung tut dies indes keinen Abbruch - gehört das Little Branch doch eindeutig zu meinen Lieblingen. Michael Madnsan, ein Bartender den ich auch schon mit Jim hinterm PDT Barbrett traf, gehört für mich zu den absolut unentdeckten Talenter unserer Zunft .
Stimmung und Ambiente fantastisch - Prohibition, ick hör Dir trapsen....
Einzig und allein am Eingang hatten wir kurz Schwierigkeiten. Der Doorman fragte uns nach Ausweisen - voran wir aus Deutschland kommend und über dreizig Jahren alt nicht gerechnet hatten (Sie lagen im Hotelsafe).
Er erklärte uns, das es nicht darum gehe, wie alte er uns schätzt, sondern das die Behörden mittlerweile darauf bestehen, das alle Gäste im Lokal einen ID mit sich führen, ansonsten drohen Strafen. Also beim nächsten NY Bar Crawl die Ausweise einstecken!
Angels Share 8 Stuyvesant St New York Phone: (212) 777-5415
Angels Share gehört seit Jahren zu den besten Bartips New Yorks. Die Bar liegt in einem China Fast Food Restaurant (1.Stock). Am einer Seite dieses lauten und neonlicht beleuchteten Fast Food Tempels findet man eine kleine Tür Tür mit einen Schild und folgenden Regeln: Man akzeptiert Kreditkarten und erwartet Minimum eine Order pro Gast. Es werden maximal 4 Gäste pro Gruppe platziert. Man erwartet ein "ruhiges" Benehmen.
Belohn wird man mit einem wundervollen Kontrastprogramm zum lauten Fast Food Restaurant. Mahagoni Bar und gediegene Stimmung. Man wird von Chinesischen Bartendern betreut, die Ihr Fach verstehen. Zwar ist Ihre Heransgehensweise eine andere, als sie derzeit von vielen Bars in NY zelebriert wird, dennoch steht dieser "Chinese-Style" nichts nach.
Wer den "Hard Shake" kennt, wird hier erneut eine neue Shaketechnik kennenlernen, die ich bisher nur bei Angels Share Bartender (nun auch B-Flat) gesehen habe - Fantastisch!
Einziger Wermutstropfen - beim mein letzten Besuch, empfingen einen die Bartender noch in weißen Anzüge - was mich beeindruckte und für eine sehr coole Stimmung sorgte. Mittlerweile habe Sie den NY Bartender Einheitslook "Prohibitions Style".
Das Tut dem Vergnügen eines Besuches aber nichts ab. Meine Empfehlung = hingehen!
P.S. Schön zu sehen, auch bei diesem Besuch, das Gäste die Hausregeln unterschätzt haben. Zu lautes Benehmen führte nach kurzem Hinweis zur unerwarteten Rechnung mit der Bitte das Lokal nun zu verlassen - glücklicherweise, wie schon bei letzten mal, am Nebentisch.
Pegu Club 77 W Houston St New York, (212) 473-7348
Audrey Sanders war an diesem Abend leider nicht im Haus, aber als Inhaber einer Bar kann man, denke ich, besonders Stolz drauf sein, wenn auch ohne persönliche Anwesenheit alles 100% ist. Hatte ich in der Vergangenheit durch einigen Bartenderwechsel das Gerücht vernommen, die Qualität der Drinks würde nun schwanken, möchte ich an dieser Stelle Entwarnung geben.
Der PEGU Club gehört für mich zu den besten Bars des Landes. Qualität der Drinks, Interior, Atmosphäre, das Personal und Publikum sorgen für eine Stimmung, wie sie nur in sehr wenigen Bar zu finden ist. Der Pegu Club Cocktail war mir ein Hauch zu "Orangig", was aber daran liegen mag, das ich von Goncalo zu starke Mischungen gewohnt bin. Der Whisky Smash, den ich in mehren Bars probiert habe und nun zu meinen neuen Lieblingsdrinks gehört, war, ebenso wie der Old Cuban OUTSTANDING - die Drinks meiner Begleitung ebenfalls.
Falls 5 Sterne zu vergeben sind - soll Sie hier vergeben werden
Spätes Dinner bei einem der besten Japaner New Yorks - Matsuri Hiro. Neben dem Restaurant gibt es eine Bar und einen Club. Die Cocktailphilosophie ist angenehm MIXOLOGY frei (damit ist jetzt das Magazin gemeint...) und ich muss gestehen das der SAKURA und der MIKAN gut balanciert und sehr geschmackvoll waren.
Auch wenn nicht ganz von "unserer" Welt - ein Einblick in fremde Welten ist immer interessant.
Bartender des weltberühmten Angels Share haben sich hier Ihren Traum einer klassischen Cocktailbar verwirklicht. Erstklassige Cocktails (ganz im Angels Share Style!), Jazz und die NO STANDING RULE sorgen für hochwertige Baratmosphäre.
Die Nähe zur Küche verleitet auch Eben dazu, mit den Halbgöttern in Weiß (NEIN - Nicht Bartendern!) gemeinsame Sache zu machen -> heraus kommen dabei unter anderem Absinth Gummibärchen (natürlich stillecht auf dem Absinthlöffel serviert). Wie schon erwähnt, schafft Eben Freeman einen wissenschaftlichen Umgang mit unserem Handwerk, der mich zum erstmal seit langem begeistert hat.
Während in Deutschland das Schlagwort Molekulare Cocktails/Mixology vom Hersteller diverser Pülverchen für Under the Line Marketing missbraucht wird - tut sich hier überm Teich etwas Sehenswertes jenseits profaner mediengerechter Schlagworte und Guerilla Marketing.
Ein weiteres Highlight: Eben hat eine Cola Premix Anlage auseinandergenommen (Sie wissen schon - US Style: Cola aus der Gun) und den Sirup, der als Premix geliefert wird, geräuchert! Im Anschluss hat er diese geräucherte Cola wieder in die Anlage gefüllt und serviert Bourbon mit geräucherter Cola!
Wie es sich für reisende Mixologen gehört, trifft man sich unverhofft irgendwo auf der Welt bei einem guten Drink. Kein geringerer als Angus Winchester bereitete mir das Vergnügen, die Drinks bei Mr. Freemann zu genießen. Dieser hochkarätigen Gesprächsrunde beizuwohnen war ein unerwarteter Highlight am Big Apple. Das beste daran - Angus hat die Drinks bezahlt!
Tailor (Restaurant & Bar) 525 Broome Street http://www.tailornyc.com/
Eben Freeman leitet die Bar im Tailor und nahm sich an diesem frühen Abend die Zeit, für mich und meinen unerwarteten Gast, die Drinks zubereiten und ein gut zwei Stunden dauerndes Bartender Fachsimple mit uns zu veranstalten. Ich muss gestehen: Ich habe in den vergangenen Jahren selten einen so guten Bartender kennen gelernt. Eben Freeman ist für mich, ganz ohne selbstverliebte Allüren, einer der neuzeitlichen Protagonisten unserer Zunft. Sein Wissen ist profunde und, sehr wichtig, zeitgemäß!. Er beschäftigt sich, wenn auch auf einer in Deutschland leider noch nicht erreichten Ebene, sehr wissenschaftlich mit dem Thema Bartending und Geschmack und vergisst dabei nie, die betriebswirtschaftliche Seite der Bar! Ganz im Gegenteil - sein bestreben ist eine Effizienz und Gewinnmaximierung auf höchstem Niveau. Seine Umgangsformen sind großartig und seine Art den Zuhörer zu fesseln beindruckend. Schon jetzt ist er in den USA einer der am medial meist beachtetsten Bartender. Von Ihm werden wir hoffentlich in naher Zukunft noch eine Menge hören.
Die Lister großartiger Restaurantbar kann erweitert werden: No 9. Park (Boston), Gramercy Tavern und nun das Tailor.
Schande auf Sie, dass man erst nach New York fahren muss, um Ihnen längst bekannte Geheimnisse zu entreissen, auf die der gemeine Bitters Blog Leser ein Anrecht hat.
Leider habe ich den New York Artikel im Mixology (noch) nicht gelesen - vielleicht könnte ich eine .pdf Version erhalten, um die geneigte Leserschaft nicht mit schon Bekanntem zu langweilen.
Die Samstag Nacht gestern war ereignisreich und ich werde hoffentlich heute Nacht am Flughafen die Zeit finden, davon zu berichten. Es geht nach Tequila - Patron hat eingeladen.
Herr Meyer wandelt mit glänzenden Augen und gesteigertem Adrenalinpegel durch die Stadt der Städte, nippt an excellenten Drinks und verwöhnt die geehrte Leserschaft zudem mit einem Einblick in seine Abendgestaltung. Ein Lob sei an dieser Stelle angebracht und dennoch offenbaren sich Kommunikationslücken zwischen Büro Nord und Büro Süd.
Das Don (Bert) Lee ein Meister der Infusionskunst ist, wurde an dieser Stelle schon erwähnt und fand ebenso Eingang in die Huldigung NYC im aktuellen Mixology Magazins.
Selbstredend liegen dem Büro Süd Don`s Infusionsrezepturen seit geraumer Zeit vor, wurden auch nicht bewusst zurückgehalten, sondern warteten genau auf diesen Augenblick der Veröffentlichung der in weiterer Folge Herrn Meyer ein fassungsloses Staunen in das vom Tequila verzerrte Gesicht zaubern wird.
Benton's Old Fashion
2 oz Bacon Infused Dickel 12
1/4 oz grade B maple syrup
2 dashes of Angostura
Stir, Strain, Chilled rocks glass no ice
Orange Twist
Bacon Infusion
750 ml George Dickel 12
1.5 oz Benton's Smoked Bacon Oil
Infuse for 12 hours.
place mixture in freezer and strain off solidified oil
~~~~~
Cinema Highball
2 oz Butter Popcorn Rum
4 oz Coke
Build in a tall glass with ice.
Popcorn infusion
120g unsalted unbuttered popcorn
3 table spoons of melted unsalted butter
infuse popcorn in white rum for 20 mins and strain
add butter to rum and infuse for 12 hours
place mixture in freezer and strain off solidified oil
~~~~~
Pauls Club Cocktail
2 oz Tanqueray
1 oz Concord Vinegar
1/4 oz Simple
Stir, Strain, Up, Float 1/4 oz Richard on top
Concord Vinegar
5 lbs of crushed Concord Grapes
1 liter of white wine vinegar
infuse for 1 week and strain
~~~~~
Silk Road
2 oz Infused Aquavite
1/4 oz Cramelized Simple
1 Dash Angostura Bitters
1 Dash Peychauds Bitters
Stir, Up, with Flamed Orange Twist
Infused Aquavite
750ml Krogstad Aquavite
40g of toasted black sesame for 1 hour
10 toasted black peppercorns for 10 mins.
1 cup Sugar + 1/8 cup water boiled until the color is golden
add 1 1/4 cup water while the sugar is still hot.
cover until caramelized sugar is dissolved.
~~~~~
Morango Fizz
2 oz Strawberry Mae de Ouro Cachaca
3/4 oz lemon juice
3/4 oz simple syrup
1 egg white
Add all of the ingredients to a mixing glass filled with ice
Dry shake
Add ice and shake vigorously for 20 seconds
Strain into a fizz glass and top with 1 oz of club soda
No garnish
Strawberry MdO infusion
1 quart of strawberries stems removed and halved
1 liter of MdO Cachaca infused for 1 week
~~~~~
Reverend Palmer
2 oz Elijah Tea Infusion
1/2 oz lemon simple syrup
2 dashes of Angostura
lemon twist
Add the bourbon, simple, and Angostura to a mixing glass filled with ice
Stir and strain into a rocks glass filled with ice
Garnish with a twist of lemon
Bourbon Infusion
15 grams of Ceylon Orange Pekoe Tea from In Pursuit of Tea
1 750ml of Elijah Craig 12 year
14 minutes