The last words...
Vor etwas mehr als zwei Jahren legte mir Helmut die Betreibung eines Blogs ans Herz, skeptisch war ich und in Computerdingen nicht gerade das was man als einen Crack bezeichnet. Dies war zu einer Zeit in der ich mich selbst in fester Anstellung hinter der Bar befand und gerade erste Flaschen einer bitteren Tinktur in Umlauf kamen. Nichts ließ die Ereignisse der kommenden 2 Jahre erahnen.
Eine Familie wurde gegründet, der Anstellung in der geliebten Bar wurde aufgegeben und Vaterpflichten wollten erfüllt werden. Dieser Schritt war nicht leicht und das Bloggen über Barrelevante Dinge half wohl einiges davon zu kompensieren um den Wandel des Lebens besser verarbeiten zu können. Jörg betrat ganz nebenbei die Bühne, verfolgte gleiche Interessen und so war es eher einem Zufall zu verdanken, dass sich der Bitters Blog zu einem Blogger Duo entwickelte.
Wie Jörg schon formulierte war der Bitters Blog einst als offener Blog mit wechselnden Beitragenden gedacht und wurde dennoch zu dem was er war.
In den letzten 2 Jahren hat sich die deutsche Barszene so stark verändert wie in Jahrzehnten vorher nicht. Dies war aufregend und erheiternd, es hat Energien freigesetzt von denen man keine Ahnung hatte, dass es sie überhaupt gibt. Es gab so viel zu schreiben, soviel mitzuteilen und natürlich auch manches anzuprangern. Dies hat nicht immer jedem gefallen-gut so!
Die letzten 2 Jahre brachten aber auch in meinem persönlichen Leben reichlich Veränderungen mit sich. Der mit Liebe betriebene Beruf des Bartenders wich den Aufgaben eines Familienvaters mit häuslicher Festanstellung, Bitters aus deutschen Landen waren zusehens gefragter und da noch etwas Zeit übrig blieb wurden aus einem Kind plötzlich zwei.
An eine Rückkehr in die Bar war auf weiteres nicht zu denken und neue Planspiele über die persönliche Zukunft formten sich zusehens zu einem Ganzen.
Der zur Verfügung stehende Freiraum für persönliche Bedürfnisse reduzierte sich auf ein Minimum und es blieb immer weniger Zeit zum Bloggen, der anfänglich selbst auferlegte Rythmus von einem Post am Tag konnte schon bald nicht mehr aufrechterhalten werden. Bloggen braucht Zeit und gutes Bloggen braucht umso mehr.
Ich möchte mich an dieser Stelle für die wundervollen 2 Jahre vor allem bei Jörg bedanken, Du warst/bist ein steter Quell der Inspiration für mich und ein großes Vorbild. Es ist schön Dich als Freund zu haben. Der Dank gilt zudem Helmut Adam, ohne ihn hätte ich nicht mit dem Bloggen angefangen.
Ich bedanke mich weiterhin bei Ihnen lieber Leser, danke für Ihre Zeit, danke für Ihre Kommentare, danke für Ihre Kritik. Sie haben für die nötige Interaktion in dem kühlen Medium Internet gesorgt. Es hat Spaß gemacht, ich habe es genossen und dennoch war der Wunsch zu einem Ende zu kommen immer weiter gewachsen. Das bisherige Leben hat stets gezeigt, dass ein Ende stets ein neuer Anfang ist. Neue Blogger sind aktiv geworden und haben viel mitzuteilen.
Ich erhebe mein Glas und sage leise Servus.