Dienstag, 26. Dezember 2006

bitters blog

Mandelsirup - Orgeat genannt

Rund um den Mandelkern

Habe im Mix-Buch von Brehmer auch ein Orgeat-Rezept entdeckt und ausprobiert:

Orgeat (Mandelmilch)
Man wasche, stoße oder reibe unter Zusatz von etwas Wasser
125 g süße Mandeln und 8 g bittere Mandeln,
füge allmählich einige Löffel voll Orangenblütenwasser
sowie nach und nach 1 Liter Wasser,
mit dem man die Masse verrührt, zu,
presse das Ganze durch ein Feinstsieb
und süße die Mandelmilch nach Belieben.

Habe es versucht und war nicht ganz zufrieden...

Habe es daher ein wenig modifiziert:

Triobar-Orgeat
250 g süße Mandeln und 10 g Bitter Mandeln
8 Barlöffel TBT Orange Flower Water
1 Barlöffel Rosenwasser
1 Barlöffel Honig

Ihr könnt es ja mal ausprobieren...

Sonntag, 24. Dezember 2006

Es weihnachtet sehr...



Da sich auch das Jahr 2006 dem Ende neigt und wir alle bei Kerzenschein und Gänsebraten frohen und geselligen Stunden entgegensehen, so stimmt doch die folgende Nachricht fröhlich. Wie kürzlich im Fachjournal "Brain" zu lesen war, ist es einer Forschergruppe um den Neurologen Andreas Bartsch gelungen nachzuweisen, dass alkoholgeschädigte Gehirne durchaus in der Lage sind sich zu regenerieren. Durch chronischen Alkoholkonsum geschrumpfte Gehirne nahmen nach der Abstinenz wieder um durchschnittlich 2% an Hirnvolumen zu. Diese Nachricht dürfte vielen Hoffnung geben, aber sollte durchaus auch zu maßvollem Umgang mit Alkohol anregen.
Auf jeden Fall darf zu Weihnachten das richtige Getränk nicht fehlen. Hier meine Empfehlung für den geselligen Rausch in Erwartung des Christkindes.

TOM & JERRY

Man nehme mehrere frische! Eier und separiere das Eigelb vom Eiweiß.
Nun schlage man das Eiweiß mit 1 Esslöffel Zucker pro Ei steiff.
Das Eigelb so lange schlagen bis es dünn wie Wasser ist. Nun das geschlagene Eiweiß und das Eigelb gut miteinander vermischen.

2 Esslöffel dieser Mixtur auf 3cl Brandy und 3 cl Jamaica Rum.
Dieses mit heißer Milch auffüllen und gut verrühren . Mit etwas frisch geriebener Muskatnuss bestreuen und sich der Festtage erfreuen.

CHEERS und ein frohes Fest!!!

Freitag, 22. Dezember 2006

Gin-Tastic

Entdeckungen um den Gin herum

ich schmöckerte mal wieder in meinen Bücherkisten um alte Rezepte auszugraben,
oder eventuell auch nur um mich vor meiner Steuererklärung zu drücken.
Ich sortierte und blätterte teils lustlos herum,
bis mir das Mixerbuch von A.Brehmer in die Hände kam.

Leider nur in der 6.Auflage von 1961,
aber inhaltliches fand ich dort dann doch so relevant,
das ich es hier euch mitteilen wollte.

Ich fand zwei Dinge die ich demnächst wohl auch mal bei mir in der Bar anbieten werde.

Ginger-Pop
Man tue 500 g Zucker
35 g gemahlenen Ingwer
35 g Kremortartari
in 5 Liter siedendes Wasser
- dann schütte man nach dem erkalten des Wassers
1 Löffel Hefe zu,
- seihe die Mischung durch
- ziehe sie auf Flaschen
und binde die Korken fest.
Nach 6-8 Stunden ist das Getränk fertig.
---Das klingt irgendwie spannend,
leider auch sehr aufwendig,
aber den Stress werde ich mir mal wohl antun.


Gin-Cocktail (für Flaschenfüllung)
Man löse auf
28 g Kardamon-
28 g Koriander-
28 g Enzian-
28 g Quassia- und
28 g Zitronenessenz
in 1 1/8 Liter Gin auf
und färbe diesen mit gebrannten Zucker oder Saffran,
tue ihn dann in eine Mischung von
4 1/2 Liter Gin und
2 1/4 Liter Sirup,
menge gut,
seihe die Mischung durch
und ziehe sie auf Flaschen.
---na endlich ein Alko-Pop das wirklich Stil hat...
auf alle Fälle sind sie ein Versuch wert...

Habe noch etwas anderes entdeckt,
aber davon ein anderes mal mehr...

Ach und jetzt noch meine Fragen an euch:
Was ist Quassia-Essenz???
und was ist Kremortartari???
Bezugsquellen wären auch nett!

Mittwoch, 13. Dezember 2006

Ramos Gin Fizz - die Zweite! AFRIC'ol'A or How to use orange flower water



Vor einiger Zeit (Ende September) rief das Mixology Magazin zu einem Amarula Mix Wettbewerb auf. Neu daran war: Die Rezepte wurden durch Veröffentlichung im Mixology Forum "eingereicht". Somit konnte jeder die Rezepte des Mitbewerbers einsehen - verständlicher Weise war die Teilnahme anfangs eher bescheiden, jeder wollte sich nicht in die Karten gucken lassen. Jetzt, kurz vor Einsendeschluss, überschlagen sich die Teilnehmer nahezu und als ich heute den Amarula Thread durchlass, muste ich wirklich schmunzeln.

Kurze Retrospektive: Ich stehe solchen Wettbewerben eher kritisch gegenüber. Zu Beginn meiner "Barzeit" habe ich auch an solchen Wettbewerebe teilgenommen und war grundsätzlich enttäuscht. Schlecht organisiert, fragwürdige Jury und zu Industrielastig war meine Essenz nach drei Teilnahmen - also lies ich es. Es fehlte die Freude am Mixen, der Anspruch, die Profession im Vordergrund. Wenn ich heute auf Kollegen treffe, höre ich allerdings wieder Lob. Einige sehr positive Beispiele, wie der Hendricks Martini Wettbewerb in Berlin haben das Image geändert. Die Industrie scheint aus der Vergangenheit gelernt zu haben und nun mit den richtigen Partnern wieder gute Wettbewerbe auf die Beine zu stellen. Die Idee dieses Amarula Cups ist auf jeden fall neu und eine Beachtung wert. Ich bin gespannt was die Zukunft bringt ...

Zurück zur AFRIC'ol'A etc...

Dieses Rezept hat mich wirklich tief beeindruckt: Da war Jazz zu hören (oder vielleicht doch Elefantentrompeten) - Eine freie Interpretation eines Portwein Flips - endlich wieder EIER im Drink, und Orange Flower Water, Port & Bitters - Was will man mehr! Den Filler mit Afri Cola finde ich, was den Anlass angeht, sensationell. Tonka Bohnen sind eine gelungene Anlehnung an alte Bitters.

Kein Erdbeer, kein Maracuja oder sonstige Frucht- oder Mode-Saft Geschmäcker (Ehrlich gestanden: Gar kein Saft - noch besser!). Kein hippes Zitronengrass, kein Asia Schnick Schnack, keine Obstdeko... wunderbar! Ich fand viele Drinks im Thread interessant, dieser aber hat mich nach langer Zeit einmal wieder gereizt - vielleicht muss ich doch eine Flasche Amarula kaufen und eine Cola.

Besser noch, Enrico besuchen - ich weiss allerdings nicht, ob er AFRIC'ol'A an seiner Bar anbietet. Enrico ist seit langer Zeit Bar Chef vom Doc Chengs im Vier Jahreszeiten Hotel Hamburg.

Also: Kauft Amarula, Eier und Cola - Orange Flower Water solltet Ihr zu Hause haben - Viel Spaß beim Nachmixen!

P.S. am 15.12.2006 ist Einsendeschluss für Eigenkreationen beim Wettbewerb.

Es folgt der Eintrag von Enrico auf der Internetseite des Mixology Magazins zu Berlin:

AFRIC'ol'A

4cl Amarula
3cl Morgenhof Cape Vintage 2000 "Fortified Wine(alternativ auch ein Ruby Port)
1 Eigelb
1Bl Zimtsirup
1Bl Bitter Truth Orange Flower Water
2 dash Bitter Truth Aromatic Bitters
Schuß(ca.4-5cl) Afri Cola

Garnitur: geriebene Tonkabohne

Zubereitung: Alle Ingredienzien außer der Cola kräftig shaken oder im HB Stabmixer blenden, in ein kleines Becherglas auf Eiswürfel abseihen, mit etwas Cola absprizten, vorsichtig umrühren und etwas Tonkabohne darüber reiben.

Mit diesem Drink wollte ich an Drinkklassiker wie Portwein Flip, Golden Fizz, oder auch Ramos Fizz anknüpfen, wohl gemerkt, mit afrikanischen Zutaten.
Zwar mag die Wahl und Harmonie der Zutaten ein wenig eigenartig klingen, ich allerdings finde, das Gesamtergebniss bringt einen sehr interressanten Geschmackserlebniss.
Ursprünglich kreirte ich den Drink ohne Cola, dann erinnerte ich mich en einen Gast aus den Südstaaten der USA welcher immer Creamlikör mit Cola trank, und so spritzte ich den Drink mit etwas Coca Cola ab und war recht begeistert. Als ich dann noch auf die Idee gekommen bin Coca Cola gegen Afri Cola zu tauschen, war mit ein wenig Wortspielerei auch noch der Name gebohren "AFRIC'ol'A.

Montag, 11. Dezember 2006

bittere Hilfe

Ich freue mich sehr über die Tatsache, daß sich die Herren von "the bitter truth" so um unser Wohlbefinden kümmern.
Bitterstoffe (Bitterstoffe bilden keine chemische Gruppe,doch haben sie eines gemeinsam: sie schmecken bitter) kann man aus allerlei Pflanzen extrahieren und sie in den unterschiedlichsten
Produkten unterbringen.
Die wohl bekannteste Form der Bitterstoffverarbeitung sind Magenbitter, wie Averna,Unicum
und Co. .
Aber Kaffee stellt eigendlich den größten Anteil, da dieser Koffein enthält, welches sich aus bitter schmeckenden Kristallen zusammen setzt.
Sehen wir mal von den unglaublich vielen Bitterstoffhaltigen Genussmitteln ab, finden wir z.B.
in der Volksmedizin den Wermuttee oder die Engelwurz, die ein wichtiger Bestanteil des Klosterfrau Melissengeist ist ......
Die Liste wäre zu lange, um sie hier aufzuführen.

Wir kommen zurück zu den "the bitter truth" Verantwortlichen, die (entschuldigt die Banalisierug) Magenbitter herstellen.
Die fürs Cocktailmixen entwickelten Bitters wirken in die gleiche Richtung, wie die oben erwähnten Gebräue und Aufussgetränke:
Sie stimmulieren den Magen(der die Vorverdauung und das Abtöten von Bakterien vornimmt) sowie die Galle, die für die vom Magen vernachlässigte Fettverdauung verantwortlich ist. Das heist, besonders fette, üppige Nahrung wird schneller verdaut.
Doch wann sollten wir Bitters(mal vom Genuss abgesehen) zu uns nehmen?
Der "Verteiler" nach dem Essen macht wenig Sinn, da es dann eigentlich schon zu spät ist.Das einzige Wohlbefinden beschert uns dann die Tatsache, daß wir die Nerven der Submukosa(Verschiebeschicht der Magenschleimhaut) betäuben und somit evtl. kurtzfristig
dem Völlegefühl entgehen.
Wir müssen also vorarbeiten.
Vor dem Essen einen bitterhaltigen before dinner drink, und unsere Galle wird uns für diese Unterstützung mit einem unbeschwerten Abend danken.

Ich danke Euch, Stephan und Alex, daß ihr Euch so rührend um unser Wohl sorgt.

Holger

Dienstag, 5. Dezember 2006

"Wider de Sauffteuffel" Nr. 2.



Mir bislang unbekannnt ist heute also ein echter Feiertag für alle Bartender - Ende der Prohibition. Danke Stephan wird das nun im nächsten Jahr als fester Feiertag eingeplant!

Der Kampf gegen den Alkohl ist allerdings schon deutlich älter. Hier ein Buch aus Harry Schraemlis (Buchautor - Große Lehrbuch der Bar - Schweiz) großer Gastronomie Sammlung: Matthais Friedrich verfasste 1567 in Frankfurt "Wider de Sauffteuffel" - Meine Altdeutschkenntnisse sind begrenzt aber schon damals hieß es : Wider dem Saufteufel! Gebessert und an vielen Örtern gemehret. Item - Ein Sendtbrief des hellischen Sathans an die Zutrinker vor 45 Jahren zuvor aufgeganen. Item - Ein Sendtbrief Matthais Fridrichs an die vollen Brüder im Deutschen Land. Anno MDLXVII"

Montag, 4. Dezember 2006

REPEAL DAY - vor 73 Jahren endete die Prohibition

Alle Welt sei gewarnt vor dem bösen, unheilvollen Bartender der streng gläubige Familienväter dazu verleitet, das Geld, welches für die Familie bestimmt war, in den Bars zu vertrinken. Tod und Elend verbreitend, steht er hinter seinem Tresen und bringt Unheil über jeden der sich über die Türschwelle wagt! VORSICHT BÜRGER!!!

Dieses Bild aus dem Jahre 1874, ist ein Vorbote der Prohibition, welche 1919 in Amerika Einzug hielt. Am 5.Dez 1933 war entgültig Schluss mit dem"noblen Experiment".
HAPPY REPEAL DAY

Freitag, 24. November 2006

Gary Regans Orange Bitters Nr.6


Kürzlich bekam ich eine Geschichte zu hören die sich doch mehr als merkwürdig anhört.

Regan's Orange Bitters heisst No. 6 , weil die Versionen 3, 4, & 5 von den amerikanischen Behörden nicht zugelassen wurden. Diese Versionen wären laut der Behörden auch pur trinkbar gewesen und somit nicht als Bitters zu bezeichnen . Orange Bitter's in den U.S.A. hergestellt darf nicht "Orangig" schmecken.

Der renomierte Cocktailexperte Ted Haigh erklärt diese Aussage für halbwahr und liefert die Fakten.


Die Versionen 1 bis 3 waren Gary’s interne Experimente, die nie an die Öffentlichkeit kamen. Version 4 wurde von Gary für seine Freunde selbst hergestellt und abgefüllt . Nachdem er die Rezeptur an Sazerac weitergereicht hatte, haben diese die Rezeptur nochmals geändert um sie kommerziell nutzbar zu machen und an ihre Produktionsmöglichkeiten anzupassen. Das war Version 5. Diese Version wurde von den Behörden für Alkohol, Tabak und Feuerwaffen aus nicht erklärten Gründen zurückgewiesen. Dieses geht wahrscheinlich darauf zurück, das diese Version nicht bitter genug war und somit Gefahr bestand, das es Leute gibt, die es auch pur trinken würden. Nachdem die Rezeptur nochmals geändert hatte, wurde Version 6 daraus. Aber es hat absolut nichts damit zu tun wie "Orangig" es scheckt.

International Cocktail Experience


Dré Masso vom world wide cocktail club und der sehr aufmerksame Gastgeber Monsieur Quentin EL BEZ von Wyborowa Polen, luden uns vor kurzem zu einen sehr hochwertigem Mixology Workshop ein. Das Ganze wurde auf einem Silbertablett der Marke Pernod Ricard serviert. "Chapeau" für Mr. Stephan Helms von PR Deutschland! Unser besonderer Dank gilt ""SUPER TOBI" - Tobias Bergner - Barchef vom Hotel Velvet - Berlin. Ohne seine Übersetzungen hätte der Workshop nicht die Qualität erreicht.

Zwei Tage, 22 Bartender und eine Barmaid von Hannover und Hamburg, Jens vom Mixology Magazin Germany, eine Tonne feinsten Wissens, aufmerksame Bedienungen, gutes Essen, sehr komfortables Hotel, eine aufwendig gestaltete Casino Nacht mit eigens angereisten Croupiers, Mr. Texas Hold'em Enrico (er hat fast 14.000,00 gewonnen) Mr. Pumpkin, zusammen mit ALI G. Ehrenpreis für eine sehr gutes Enterteinment, "Gut, super" Tobi und great "Cool - LADIES" Dré.

Die Veranstaltung hat vor kurzem ebenfalls in Köln und Düsseldorf stattgefunden.

Ich kann die "International Cocktail Experience" jedem Barkeeper empfehlen.

LINK zur I-C-E Group auf flickr (Photohosting)

Mittwoch, 22. November 2006

Die Mutter aller Barbücher

Im Jahre 1862 erschien das erste Barbuch welches die neuartige Kreation der Cocktails enthielt. Publiziert von den Verlegern Dick & Fitzgerald wurde Jerry Thomas zum wohl grössten Bartender aller Zeiten. Er hatte einen so grossen Einfluss auf die zukünftige Entwicklung des Cocktails, dass es nur wenige gab die seine Popularität annäherend erreichten.
Geboren wurde er angeblich 1825 als Jeremiah Thomas in New Haven, Connecticut, U.S.A. (andere Quellen geben den 1. November 1830 in Jefferson County, New York an) und sollte eigentlich Priester werden.
Er wurde ein Priester der anderen Art. Er sollte der Erfinder des Blue Blazers und Botschafter des Tom & Jerry (Thomas Jerry)( welcher wohl eine engl. Kreation war) werden.
Schnell erhielt er den Namen "Professor" für seine Kenntnisse über Cocktails und Drinks. Er war ein Pionier seiner Zunft und war Förderer der Kunst und unterstützte Künstler wie Lew Dockstadter und Thomas Nast.
Thomas veröffentlichte 1862 unter dem einfachen Titel "How to mix drinks" das Buch welches in die Geschichte eingehen sollte. Schnell wurde es nachgeahmt und viele Publikationen in späteren Jahren waren einfache Kopien mit dem sich so mancher selber zu etablieren versuchte.
Die erste Ausgabe enthielt nicht mehr als 10 Cocktails und 3 Crustas, welche als verbesserte Version des Cocktail galten. Andere Rezepturen beschrieben Punches, Slings, Sours, Smashes, Toddys, Cups, Noggs, Fixes, Flips, Cobblers, Negus, Skins, Sangarees, Sherbets, Juleps.
Zu den Rezepturen die schon damals beschreiben wurden und noch heute allgegenwärtig sind zählen der Champagner Cocktail oder der Brandy Sour. Weiterhin enthielt das Werk ca.600 Rezepturen für die Herstellung diverser Sprituosen und Liköre des Berner/Schweizer Christian Schultz, welcher Professor für Chemie war und einen Leitfaden dafür gab, wie man vieles selber herstellen kann und damals auch musste.
1849 kam Jerry Thomas nach San Francisco und wurde erster Bartender des El Dorado wo er angeblich den Blue Blazer erfand und den er nur in der kalten Jahreszeit servierte.
Bald kündigte Thomas seine Anstellung und mache sich auf nach Donaville, wo er sich dem Goldrausch ergab. Schnell kehrte er an die Bar zurück und arbeitete nebenbei in einem Saloon von Claycraft & Cheever. Innerhalb eines Jahres hatte er für 16.000$ Goldstaub beisammen und begab sich auf die Reise nach New York, machte allerdings vorerst noch einen Zwischenstopp in Zentral Amerika. Er machte halt in New Haven(wo er einen Saloon eröffnete), studierte den Julep in South Carolina und ging nach Chicago und St. Louis, wo er Bartender im Planters House wurde-eines der berühmtesten Hotels Amerikas.
Nach einiger Zeit zog es ihn nach New Orleans wo er einen Barroom eröffnete, aber dieses Unternehmen stand unter keinem guten Stern. Thomas der viele Drinks für kalte Tage bereiten konnte fand wenig Zuspruch im warmen New Orleans und bald verkaufte er seinen Barroom und ging zurück nach New York wo er bis 1859 im Metropolitan Hotel arbeitete. Das Metropolitan Hotel in der Prince Street/Broadway in New York war das erste grosse Cocktail Haus in dem Epizentrum des modernen Trinkens auf Erden. 1859 bereiste er Europa und besuchte die Städte Liverpool, Southhampton, London und Paris. In seinem Gepäck befand sich ein unglaublich teures Set von Shakern die einen Wert von 4.000$ hatten-eine unglaubliche Zahl für die damalige Zeit. Er beeindruckte die alte Welt mit der Kunstfertigkeit eines Artisten in der Zubereitung der neuartigen Getränke. 1860 kam er nach New York zurück und eröffnete am Broadway und am Washington Place die feinsten Barrooms der Stadt. Schon bald zog es ihn weiter nach San Francisco, wo er im Occidental Hotel für fast 2 Jahre arbeitete. 1865 kam er zurück nach New York und diesmal blieb er dort.
Er eröffnete einen Barroom am Broadway/Twentysecond-street, welcher zu den gefeiertesten Saloons der Stadt werden sollte. Er betrieb sogar eine Kunstgallerie in der er junge Künstler förderte. Nach 7 Jahren verkaufte er den Barroom und eröffnete einen neuen am Broadway No.1239, den er 8 Jahre betrieb. 1875 eröffnete er "Thomas Exchange" in der Barclay Steet 3, welcher bald so populär wie seine anderen Bars wurde.
Er starb am 14. Dezember 1885 an den Folgen einer Herzattake und liegt auf dem New Yorker Woodlawn Cemetery begraben.
Seine Bücher erschienen 1862, 1876, postum 1887 und 1928 wiederveröffentlicht von Herbert Ashbury-bekannt als Author von "Gangs of New York".

Dienstag, 21. November 2006

New Yorks ältester Bartender

Marilyn Monroe kam Mittwochs zum Mittagessen und bestellte sich einen Beefeater martini, sehr trocken und Judy Garland saß immer in der Ecke und nippte an Johnnie Walker Red. Sie hatte immer ein Glas in der Hand so Hoy Wong der mit seinen 90! Jahren der älteste aktive Bartender New Yorks ist. Seit 27 arbeitet er im Algonquin Hotel und er ist seit 58! Jahren Bartender. Er ist zwar nicht alt genug um die wilde Jazz Phase des Algonquin erlebt zu haben, aber er ist NY Verbindung zur Vergangenheit, als ein Martini 1$ kostete und ein Scotch 75 cent.
Geboren wurde Wong in Hong Kong und kam 1940 nach San Francisco und 1942 nach New York.
1958 begann er als Bartender in einem Chinesischen Restaurant namens "Freeman Chum". Dort traf er auf Berühmtheiten wie Marilyn Monroe, Judy Garland, Jerry Lewis, Dean Martin oder Bob Hope. Seit 1979 arbeitet er im Algonquin Hotel und nachdem er 1982 einen Herzinfarkt hatte trinkt er keinen Tropfen Alkohol mehr.
Sein grösster Moment kam 1961 als er einen Drink für den Duke of Windsor mixte. Der Lord bestellte einen House of Lords Martini -in and out on toast-. Der Oberkellner schickte ihn in die Küche um Toast zu holen, aber Wong wusste der Duke will einen Martini mit einem flambierten Zitronenzest. Der Duke nahm noch einen zweiten Drink, so Wong.

90 Jahre - Respekt!!!

Freitag, 17. November 2006

Bar History of New York - Video Barcasts

Nach etwas längerer Wartezeit überraschen Anistatia Miller und Jarred Brown nun gleich mit 4 neuen Videobarcasts. Ihre New York Serie umfast somit 5 Podcasts (Sämtliche BARcasts der Serie sind das hören wert! ) und erzählt die wunderbare Geschichte alter Drinks im letzten Jahrhundert in New York.

Anistatia und Jarred veröffentlichen u.A. die Buchserie Mixologist - the Journal of the American Cocktail in Zusammenarbeit mit dem Museum of the American Cocktail

Die Beiden werden im nächsten Jahr nach London ziehen und, so Helmut Adam, eng mit dem Mixology Magazin zusammenarbeiten.

Mittwoch, 15. November 2006

Ein neuer "Old Tom Gin"


Old Tom Gin ist so gut wie nicht in der westlichen Hemisphäre erhältlich. Keiner der grossen Ginhersteller fühlt sich verpflichtet die Traditionen zu pflegen und den Vorläufer des allgegenwärtigen Dry Gins wenigstens in kleinen Mengen zu produzieren.
So verwundert es doch einigermaßen, dass auf dem japanischen Markt einige Marken stolz die Aufschrifft -OLD TOM- tragen. Anlass genug der Sache auf den Grund zu gehen und auf komplizierten und zeitraubenden Wege sich eine Flasche zu besorgen.
Die Wahl fiel auf ein Produkt im mittlerem Preisgefüge mit Namen PATERSONS OLD TOM GIN produziert in Louisville/Kentucky U.S.A..
Nach erstem Verkosten war schnell klar, dass es sich um ein plumpes Plagiat handelt und sich die Produzenten keineswegs die Mühe gemacht haben ein fein differenziertes und ausgewogenes Produkt herzustellen. Der erste Eindruck erinnert sofort an Badezusatz mit einer penetranten Rosemarinnote, einer nicht vorhandenen Süße und einer grundsätzlich fehlenden Harmonie.
Der passende Verkaufstitel wäre in der Tat "Bathtube Gin"- Badewannengin, wie er zu Zeiten der Prohibition sicher nicht viel schlechter in privaten Zimmern hergestellt wurde.
Es kann aber auch durchaus sein, dass der Hersteller sich nicht traut es in der westlichen Welt anzubieten, um sich nicht dem Spott der Cocktail-und Spiritsprofis auszusetzen. Offensichtlich hält man die japanische Bevölkerung für dumm genug ihr soetwas zuverkaufen.
Shame on you Patersons Distilling Co.!!!
Man versucht offensichtlich Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, in dem man ein nicht existentes Produkt vorgaukelt. Nun ja, zumindest in diesem Fall hat es funktioniert!?

Samstag, 11. November 2006

THE RAMOS GIN FIZZ – How to use Orange Flower Water



Der Ramos Gin Fizz (*1) gehört zu den anspruchvollsten Drinks hinter der Bar. 1888 wurde er erstmals von einen der beiden Ramos Brüdern, Henry C. in der Bar des Meyer’s Restaurants New Orleans serviert. Er ist eine echte Herausforderung für jeden Barkeeper, und sollte nur auf das Menü genommen werden, wenn es möglich ist, den Drink mit der entsprechenden Sorgfalt zuzubereiten. Durch die Verwendung von Eiweiss und „heavy cream“* sollte eine sehr cremige Textur des Schaums entstehen. Der Drink erinnert mit seiner Textur eher an einen Milchshake als an einen Classic Cocktail!



Zutaten:

2 oz (6 cl) Gin, 47Vol%
1/2 oz (1,5 cl) Zitronensaft, frisch gepresst
1/2 oz (1,5 cl) Limettensaft, frisch gepresst
1 oz (3 cl) heavy cream (2*)
1 ganzes Eiweiss (Mittlere Eigröße)
0,5 oz (1,5 cl) Läuterzucker

mit Soda auffüllen (maximale 1 oz)
4-7 Tropfen (nicht Dash) Orange Flower Water


Besonderheiten der Zubereitung:

Nehmen Sie wenn möglich besonders große, kalte, Volleiswürfel zum Schütteln. Geben Sie alle Zutaten, bis auf das Orangenblütenwasser in den Shaker und schütteln sehr kräftig. Schütteln Sie hart und lang – bis zu einer Minute! (3*) Der Geschichte nach gab es Bars, in den einen Ramos Gin Fizz vom zubereitenden Bartender nach einer guten halben Minute kräftigen Schüttelns an einen Bar Commi abgegeben wurde, damit dieser erneut 30 Sekunden kräftig nachschüttelt!

Seihen Sie den Drink in ein Fizz Glass (4*) ab. Schlagen Sie das Glas einige Male auf das Barbrett, so dass sich der Schaum langsam setzt. Geben Sie nun die Tropfen Orangenblütenwasser (5*) in den Drink. Nehmen Sie einen Barlöfffel und geben vorsichtig einen kleinen Teil (6*) Sodawasser hinzu und rühren diesen zeitgleich vorsichtig unter. Es sollte eine kleine feste Schaumkrone entstehen, die leicht über den Glasrand hinauskommt.

Welcome to New Orleans!


(1*) Der Ramos Gin Fizz wird auch New Orleans Gin Fizz genannt. Einige Bücher, z.B. Emburys Fine Art of Mixing Drinks differenzieren zwischen der Verwendung von Orange Flower Water (dann Ramos Gin Fizz) und dem New Orleans Fizz ohne Orange Flower Water.

(2*) „Heavy Cream“, ist eine ungeschlagene süße Sahne mit einen Mindestanteil von 36% bis 43% Fett. Die Verwendung von Milch, Sahne, half and half führt nicht zur erwünschten Textur.

(3*) Mit einem Trick wider der Barkultur, haben Sie die Möglichkeit mit weniger Aufwand eine ähnliche Textur zu bekommen. Geben Sie alle Zutaten ohne Eis in einen Becher und blenden diese gut 30 Sekunden in einen Stabmixer vor. Im Anschluss schütteln Sie das ganze wie oben geschrieben kalt.

(4*) Ein Fizzglass ähnelt einem Highball Glas, ist nur kleiner. Ein klassischer Fizz wird ohne Eiswürfel serviert, so auch der Ramos Gin Fizz

(5*) Das Orangenblütenwasser sollte erst nach dem Schütteln auf den Drink gegeben werden. So bleibt mehr vom Aroma.

(6*) Die Menge an Sodawasser ist existentiell für einen guten Fizz. In der Regel ist hier weniger mehr (sonst hätten wir einen Highball oder Collins) Maximale 1 oz Soda reicht in der Regel aus. Das Sodawasser soll dem Drink nur eine leichtes Sprudeln zusetzen – Ihr Drink sollte auf der Zunge tanzen - it is a fizzy drink!

Technorati Profile

Samstag, 4. November 2006

Global Bitters Symposium

Robert"Drinkboy"Hess, Ted"Dr.Cocktail"Haigh,
Alexander Hauck & Stephan Berg von"The Bitter Truth"

Eine Expertenrunde der besonderen Art fand kürzlich in London zusammen. Die renomierten Bitterskenner Robert Hess (Bittersproduzent für den Pegu Club NY) und Ted Haigh (Author "Vintage Cocktails and Spirits") präsentierten Robert`s "House Bitters" und verkosteten eine Probe des Reproduktions "Boker`s Bitters", welcher in streng limitierter Form von "The Bitter Truth" hergestellt wurde. Weiterhin wurde der neue Lemon Bitters von "The Bitter Truth" präsentiert und mit dem einzigen Konkurrenzprodukt (Fee`s Lemon Bitters) verglichen. Die Experten waren sich durchweg einig, dass Deutschland einen Schritt voraus ist.
Weitere Verkoster waren Sasha Petraske(Milk&Honey NY), Philip Duff(LiquidSolutions), Jared Brown & Anistatia Miller(IBBS) und Julie Reiner(PeguClub NY, Flatiron Lounge NY).

ANGOSTURA - ORANGE BITTERS

Gerüchte gab es schon seit einiger Zeit, aber so recht glauben wollte es wohl niemand.
Das erste mal seit der Gründung im Jahre 1824 plant der wohl bekannteste Bittershersteller Angostura eine Erweiterung seines Bitters Angebotes. Auf obigem Foto sind 2 als "Erlkönige" zu bezeichnende Vorabflaschen des neuen Angostura - Orange Bitters zu sehen, die auf Grund einer glücklichen Fügung in die Hände des Authors gelangten. Dies dürften die wohl ersten Aufnahmen sein, die veröffentlicht werden. Dem angesehenen Fachmagazin Mixology ist für die erste Berichterstattung darüber Respekt zu zollen.
Die erste Verkostung der zwei unterschiedlichen Samples fand kürzlich in London statt und der erste Eindruck ist sehr positiv. Ein intensives Orangenaroma, komplex und ausgewogen mit einer harmonischen Gewürzbeimischung. Der Nachklang ist sehr lang und kräftig.
Einzig der etwas zu hohe Zuckeranteil stieß auf Kritik. Da es sich allerdings noch nicht um das definive Entresultat handelt, werden die Hersteller wohl noch etwas Feintuning vornehmen.
Auch bleibt abzuwarten, ob man den Orange Bitters weltweit vermarkten wird oder nur auf Teilmärkten.
Es scheint die Zeit reif zu sein für ein Revival des Cocktailbitters Segmentes, wenn eine so renomierte Firma wie Angostura sich intensiver damit beschäftigt.
Kurzum: Konkurrenz belebt das Geschäft!!!

Mittwoch, 18. Oktober 2006

BITTERS BOTTLES

Eine schöne Sammlung verschiedener Bittersflaschen aus dem Albert Pick Saloon Katalog.

HERMES BITTERS

HERMES Aromatic Bitters und HERMES Orange Bitters, 45% Vol., bis vor kurzem von Suntory Limited, Osaka & Tokio, Japan hergestellt. Diese wurden fast nur in Japan verkauft und waren sehr schwer in den U.S.A. zu bekommen. Beide sind sehr kräftig im Geschmack und haben Anklänge einer Würzigkeit die etwas an Fernet Branca erinnert.

HOSTETTERS STOMACH BITTERS

Hostetters Stomach Bitters, 25% Vol., hergestellt bis ca.1915 in Pittsburg, U.S.A. ist einer der ersten für die Verwendung in Cocktails verlangten Bitters. In manchen Barbüchern des 19. Jahrhunderts wird ausdrücklich nach Hostetters Celebrated Stomach Bitters verlangt.
Glassammler zahlen hohe Preise für die Flaschen, die in verschiedenen Farben produziert wurden.

ABBOTT`S BITTERS

Abbott`s Aromatic Bitters, 50% Vol., hergestellt bis in die 50er Jahre von C.W.Abbott & Co. in Baltimore U.S.A., ist einer der wichtigsten Bitters des 20 Jahrhunderts.
Das einzigartige Aroma verdankt dieser Bitters, neben seiner geheimen Rezeptur, der Faßlagerung die ihm zuteil wurde.
Sehr schwer zu finden!
Besitzt ein unglaublich volles Aroma, welches bei nur einem Spritzer deutlich in einem Cocktail wahrzunehmen ist.
Einer der besten jemals produzierten Bitters!!!

Ein paar sehr engagierte haben sich daran gemacht, die Rezeptur von Abbott`s Bitters zu entschlüsseln. Hier die Rezeptur dafür:


5 grams star anis crushed.
20 g. Bay - Pimenta Racemosa
40 g. Benzoin resin
40 g. Cardamon pods crushed
470 g. Clove Buds whole
16 Sticks of Cassia or Cinnamon.
6 g. Spearmint
3 g. Lavender Flowers
3 tsp. Dried Gentian
1 1/2 cup chopped ginger
14 g. ground nutmeg
8 g. allspice berrys crushed
225 g. Tonka Beans craked ( please remember that tonka beans are not truly safe for ingestion the coumarin in them makes your intestines bleed)
Add the above mixture to 8 cups of Rye I would use wild turkey 101 since it has a higher alcohol. content it will extract the flavors better than an 80 proof rye. After the proces of jar ageing cooking the solids with water and adding the carmelized sugar then the mixture should be aged in an oak barrel. I guess we could say for about 6 months.

klingt nicht unbedingt gesund das mit den Tonka Beans!!!

Sonntag, 15. Oktober 2006

Die Entstaubung einer Legende

Über Aufstieg und Fall von Bokers Bitters

Stöbert man in Barbüchern aus dem 19 Jahrhundert fällt auf, dass die Cocktails jener Zeit grundsätzlich Bitters enthielten. Bitters galten eigentlich als Heilmittel gegen allerlei Beschwerden des menschlichen Daseins. Damals gab es hunderte Bittersmarken und nur wenige wurden als gut genug für die Zugabe in Cocktails erachtet. Die bekanntesten waren Hostetters Stomach Bitters, Stoughton Bitters, Pepsin Bitters oder East India Bitters. Allerdings sticht ein Name besonders hervor: Bokers Bitters-The genuine only.

Die unbestrittenen Könige der Barprofession des 19 Jahrhunderts Jerry Thomas und Harry Johnson verlangten in ihren Handbüchern fast ausschließlich nach Bokers als Bitters erster Wahl.
Dies ist bedeutend, da den beiden nachgesagt wird in Konkurrenz zueinander gestanden zu haben.
Weiter zum ganzen Artikel...

Samstag, 14. Oktober 2006

BOLS 200 Global Cocktail Challenge

Bei dem global abgehalten BOLS200 Cocktailwettbewerb, anlässlich des 200. Jahrestages der ersten schriftlichen Erwähnung des Wortes Cocktail in gedruckter Form hat es Alexander Hauck, Mitbegründer der deutschen Bitters Manufaktur "The Bitter Truth" und Barchef in der LUNA BAR in Frankfurt unter die 20 Weltbesten geschafft. Seine Kreation ist eine Hommage an den MARTINEZ Cocktail, der von vielen als der Vorreiter des Martini Cocktails gilt und das erste mal 1884 in O.H. Byrons "The Modern Bartenders Guide" erschien. Alexander bereitet seinen Drink wortwörtlich "on the rocks" zu. Mit dieser Technik kühlte man in Zeiten, als das Eis noch nicht für jeden verfügbar war seine Drinks. Man nahm einfach Kieselsteine aus dem eiskalten Flussbett!
Über die 20 Bestplatzierten kann ab Sonntag den 15.10.2006 auf der Homepage von BOLS200 abgestimmt werden. Die 10 besten gehen ins Finale nach Amsterdam und müssen sich dort einem ganz besonderen Jury Mitglied stellen - DALE DE GROFF!

Hier die Rezeptur:

The Jardinet Cocktail
4 cl Damrak Amsterdam Gin
6 cl Stone’s Original Green Ginger Wine
1 dash Bols Maraschino
1 dash „The Bitter Truth“ Orange Bitters
1 dash „The Bitter Truth“ Lemon Bitters

Preparation
Stir all ingredients with ice cubes in a stiring glass.
Strain into a chilled old-fashioned glass in which
you have put chilled pebbles before („on the rocks“).
Garnish with 3 leaves of sage and a sprig of thyme.

Freitag, 13. Oktober 2006

TED HAIGH


TED HAIGH, einer der führenden internationalen Cocktailexperten spricht sich sehr positiv über die Bitters von "The Bitter Truth" aus!

Ted Haigh, also known as Dr. Cocktail, has been called the premiere cocktail historian in America and is the author of "Vintage Spirits & Forgotten Cocktails," published by Quarry Books. He was the cocktail and spirits advisor for America Online and the curator of the Museum of the American Cocktail in New Orleans. He has been widely interviewed and quoted in books, magazines, newspapers, on radio and on screen. Doc is the co-founder of CocktailDB.com: The Internet Cocktail Database, and the inventor of the Mixilator. He writes and lectures on subjects pertaining to classic cocktails and hobnobs with the glitterati of the cocktail world. He has one of the largest collections of vintage and antique cocktail ingredients in the world.

Donnerstag, 12. Oktober 2006

OLD FASHIONED - IN FASHION AGAIN!

Dieser sehr alte Drink ist ein wunderbares Beispiel für das Bartender Handwerk. Die Zutaten folgen exact der Definition des Cocktails aus “The Balance“ von 1806 - Spirit, sugar, water and bitters.

"The Old Fashioned Whiskey Cocktail“, so war ursprünglich sein ganzer Name. Nur der erste Teil des Namens hat es in die Neuzeit geschafft und heute ist dieser Cocktail so etwas wie das Steckenpferd für die Bartender Elite weltweit.
Er ist wieder in "fashion"!

Wir empfehlen die folgende Rezeptur:

Ein Stück Würfelzucker und 2-3 dashes von
“The Bitter Truth“Old Time Aromatic Bitters mit etwas Wasser in einem Tumbler auflösen. Dazu ein Stück Zitronenschale (etwas andrücken, um die Öle freizusetzen). Eiswürfel und eine grosszügige Portion Rye Whiskey (Puristen sind der Meinung, dass es kein Bourbon sein darf - wir sind hier anderer Meinung!) guter Qualität hinzugeben. Alles ordentlich verrühren, ein wenig Schmelzwasser ist erwünscht und glättet den Drink.
Für uns kein extra Soda!!! Orangenschale darüber ausdrücken und hinzugeben.

Hoffentlich bekommen wir nie wieder einen Fruchtsalat als Old Fashioned serviert!!!

BARS IM 19 JAHRHUNDERT



Ansichten von Bars aus dem ausgehenden 19 Jahrhundert. Man sieht hier sehr schön, dass sich nur Männer in den Bars befinden! Es gibt keine Bestuhlung und bei Bild 2 ist sehr schön zu erkennen, wo das Wort Bar seinen Ursprung hat - Barriere!

Mittwoch, 11. Oktober 2006

MATINÈE MARTINI

Eine ganz neue Erfahrung für die Liebhaber eines MARTINI COCKTAILS stellt diese ungewöhnliche Kreation dar.
Ich lasse die Gäste immer gern die Zutaten erschmecken und nur wenige haben geschulte Geschmacksnerven um die doch recht ungewöhlichen Zutaten zu erschmecken.

3-4 Salbeiblätter(in einem Boston Shakerglas andrücken)
1 Barlöffel Ingwersirup
1,5 Barlöffel "The Bitter Truth"Orange Flower Water
6 cl Hendricks Gin

Alles kräftig schütteln und in ein vorgekühltes Martiniglas
feinstrainen. Mit Zitronenzest abspritzen und diesen dazu-
geben.


Ingwersirup kann man sich leicht selber herstellen!
Man nimmt 200 gr. frischen Ingwer und hackt diesen sehr fein.
Danach gibt man nur soviel Wasser hinzu, dass der Ingwer in einem Topf bedeckt ist.
Dann erhitzt man diese Mischung bis kurz vor den Siedepunkt und lässt alles langsam abkühlen.
Nun wird alles durch ein feines Tuch gefiltert und die erhaltene Flüssigleit mit Zucker versetzt.

COCKTAIL BITTERS

DIESER BLOG IST DER VERWENDUNG VON COCKTAIL BITTERS GEWIDMET UND WIRD IN ZUKUNFT INHALTE RUND UM DAS BARHANDWERK, BARGESCHICHTE UND COCKTAILS BEREITSTELLEN.
EIN SCHWERPUNKT WIRD DIE VERWENDUNG VON COCKTAIL BITTERS IN KLASSISCHEN SOWIE MODERNEN REZEPTEN SEIN. COCKTAIL BITTERS WAREN URSPRÜNGLICH DIE ZUTAT , DIE DIE GRUPPE DER COCKTAILS VON ANDEREN GETRÄNKEKATEGORIEN WIE TODDYS, SLINGS, FIZZES, SOURS ODER PUNSCHES UNTERSCHIEDEN HAT.
ÜBER JAHRZEHNTE WAREN SIE UNVERZICHTBARER BESTANDTEIL EINER GUTEN COCKTAILKREATION.
DAS EINSETZEN DER PROHIBITION BRACHTE EINEN MASSIVEN UMBRUCH IN DEN TRINKGEWOHNHEITEN DER KONSUMENTEN MIT SICH UND COCKTAIL BITTERS GERIETEN NAHEZU IN
VERGESSENHEIT.
NUR WENIGE MARKEN KONNTEN SICH ÜBER DIE "TROCKENE PERIODE" RETTEN UND SELBST DANACH SCHAFFTEN ES NICHT ALLE SICH IN EINEM VERÄNDERTEN MARKT NEU ZU POSITIONIEREN. EINZIG ANGOSTURA BITTERS KONNTE SICH BEHAUPTEN.
SEIT EINIGER ZEIT IST EINE WIEDERBELEBUNG DES COCKTAIL BITTERS SEGMENTES AUF INTERNATIONALER EBENE FESTZUSTELLEN UND SEIT DIESEM JAHR TRÄGT DIE DEUTSCHE BITTERS MANUFAKTUR "THE BITTER TRUTH" IHREN TEIL ZU DIESER ENTWICKLUNG BEI. WWW.THE-BITTER-TRUTH.COM

Sonntag, 1. Oktober 2006

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