Freitag, 28. Dezember 2007

Mit der Lizenz zum Gelddrucken...

Champagner ist begehrt!

Dies steht außer Frage und da sich die Nachfrage stetig erhöht, man will in Russland, China und Indien seinen Wohlstand ja nicht nur mit Wasser zelebrieren, ist man kurzerhand der Überlegung verfallen, die genau definierten Grenzen des einzig wahren und edlen Grundes der Traubenernte ein wenig zu erweitern.

Sind es momentan 319 zur Champagnerproduktion zugelassene Kommunen, so gibt es eine inoffizelle Liste mit weiteren 40 die eventuell den heiligen Status in den nächsten Jahren erfahren könnten. Für diejenigen die es treffen sollte, dürfte dies wie ein Lottogewinn oder die Lizenz zum Gelddrucken sein. Nicht allein der Grund und Boden wird um ein vielfaches an Wert steigen, der dort produzierte Schaumwein, bzw. allein die Trauben dürften stets willige Abnehmer in den Reihen der grossen Champagnerhäuser finden.

Diese wiederum stehen diesem Unterfangen momentan noch skeptisch gegenüber, sehen die Hohe Reputation des Champagners gar in Frage gestellt.
Die Preise steigen von Jahr zu Jahr was keinen Abruch in der Popularität zur Folge hatte. 2008 ist mit Preissteigerungen von bis zu 40% zu rechnen, da dürfte eine Erweiterung des Grundes wohl kaum zu einem Preisverfall führen. 2009 soll darüber entschieden werden und mit der ersten Lese in den neuen Gebieten ist nicht vor 2015 zu rechnen

Es lebe der Champagner!

Samstag, 22. Dezember 2007

Rock & Rye

So kurz bevor Santa an die Türe schlägt und die Große Trägheit dem Entenschmaus folgt, wollen wir uns noch einmal den winterlichen alkoholischen Genüssen widmen-man lebt ja nicht von Schokolade allein!

Beim Barconvent in Berlin sollte dem einen oder anderen Rock & Rye schon in abgefüllter Form ins Auge gesprungen sein, wohl nur dem Umstand des völligem Fehlens eines Rye Whiskey Anteils folgend, sprang die Flasche nicht aufs Siegertreppchen zur Spirituose des Jahres.

Das man sich dieses lecker Tröpfchen recht einfach selber herstellen kann ist vielen schon bekannt, der Beweiss allerdings bleibt in den meißten Fällen erst zu erbringen.

Ein paar Gewürze, ein paar Früchte, Kandiszucker und natürlich Rye Whiskey und schon ist ein exquisites Elixier zur Linderung diverser Winterleiden von Erkältung bis zu kalten Füßen prepariert und wartet geduldig auf die Konsumierung bevor der erste Schein der Frühlingssonne die Natur wieder zum Leben erweckt.

In der letzten Mixology Ausgabe des Jahres 2007 gab LeNell Smothers ihr Rezept für Rock & Rye preis, wir an dieser Stelle präsentieren das altbewährte von Charles H. Baker aus den 20er Jahren.

Rock & Rye

Rye Whiskey, 1 Flasche 0,7 liter
Jamaica Rum, 5 cl
8 TL brauner Kandiszucker
12 Nelken
2 Stangen Zimt
1 Orange, in Stücke geschnitten
1 Zitrone, in Stücke geschnitten

Die Zugabe eines Stücks Schale der Zitrone und der Orange kurz vor dem Servieren erhöht den anschliessenden Genuss zusätzlich.

Alles in ein grosses Gefäß geben und für 4-6 Tage stehen lassen. Danach die Gewürze entnehmen und stehen lassen bis man es braucht.
Die Erfahrung hat gezeigt, dass ein abseihen der Flüssigkeit nach ca. 6 Wochen angebracht erscheint. Das Ergebniss hält rein von seiner Beschaffenheit unbegrenzt, bei mir allerdings auf Grund exellenten Geschmackes nicht einmal halb solang.

Cheers und Frohes Fest!

P.S. In den Bars alter Zeit war Rock & Rye ein fester Bestandteil des Leistungsangebots der Bartender. In den meißten Fällen Kandiszuckersirup und eine Flasche Rye Whiskey auf die Bar gestellt und der Gast konnte sich selbst bedienen. Schöner alter Brauch!

Dienstag, 18. Dezember 2007

Programmplanung 2008

Es scheint ein wenig so als ob der Bitters Blog das Jahr ein wenig früher ausklingen lässt als Gleichgesinnte, dies werte Leser ist ein gänzlich falscher Eindruck.
Herr Meyer ist verständlicher Weise momentan mit der Etablierung seiner neuen Trinkstätte in Hamburg mehr als beschäftigt und liegt nicht auf der Karibik auf der faulen Haut und auch meine Wenigkeit ist noch bis zum Feuerwerk geschwängerten Ausklang, dieses für den Barstandort Deutschland sehr erfolgreichen Jahres bestrebt einige nützliche Informationen unters Volk zu bringen.

Die steigende Zahl der mehr oder weniger wichtigen Veranstaltungen zum Thema Bar verlangt nach einer bestmöglichen Organisation des Terminkalenders und bringt so manche Überlegung mit sich die sich diesbezüglich stellt.

Neben dem Termin für die Amsterdam, London and Berlin "Barshow"(Herr Adam möge mir die leichtsinnige Verallgemeinerung verzeihen) gibt es mit einer ersten Veranstaltung in Paris einen Event der darauf abzielt, sich der nicht unbedeutenden Geschichte die Frankreich in Bezug auf gemischte Getränken spielte(und spielt!) bewusst zu werden und im Umkehrschluss darauf für die Zukunft aufzubauen. Junge Talente sind auch in Paris kein Fremdwort und spätestes seit der Veranstaltungsreihe im "Experimental Cocktail Club" ist man sich diesem Fakt auf internationaler Ebene bewusst.

Die Barshow Paris unter dem Namen "Cocktails & Spirits" und ihre Details!

Cocktails & Spirits est le premier salon professionnel à promouvoir la culture française des cocktails et des spiritueux les 25 & 26 mai 2008 à La Maison Rouge à Paris.

Cocktails Spirits is the first French on trade event to promote & celebrate the French cocktail culture and its history.
An unique event to share knowledge, passion and discover products while networking with key movers & shakers from the spirit world coming from all over the continent.

Kontakt: thierry@liquidliquid.org

Das wir vor Ort sein werden versteht sich von selbst.

Wir wollen an dieser Stelle natürlich nicht den wohl in seiner Aussenwirkung Grössten Event des nächsten Jahres vergessen auch wenn die Anreisezeit etwas mehr Geduld verlangt.

Die Tales of the Cocktail in New Orleans finden zwischen dem 16-20 Juli statt.

Wir haben im Seitenmenü diesbezüglich einen Kallender mit allen wichtigen Daten verfasst.

Sonntag, 9. Dezember 2007

Life Behind Bars

Nein es geht hier nicht um die Straffällig gewordenen die ihre Zeit hinter Gitterstäben fristen müssen, sondern vielmehr um den Blog von St. John Frizell vom Pegu Club in Manhattan/NYC.

Dieser Blog der unter dem Bon Appetit Label recht regelmäßig gefüllt wird, berichtete unlängst über einen gemeinsamen "Wandertag" zu Jerry Thomas Grab unter Führung von IMBIBE Author David Wondrich, der auch zu den einst als Hotspots zählenden Orten der Stadt führte.

Das alte Hoffman House Hotel, Delmonicos, der Manhattan Club(wo der gleichnamige Cocktail entstanden sein soll!) und natürlich eine längst umfunktionierte Wirkungsstätte von Jerry Thomas selbst.

Frizell, schreibt nicht nur sehr leidenschaftlich in diesem Blog, er arbeitet auch an einem Buch über den legendären Charles H. Baker, Author von "The Gentlemans Companion".

Wie zu hören war, begab sich Frizell dafür auf die Fährte von Baker und bereiste einige der Stätten die Baker in den 20er Jahren auf seiner "Studienreise" zur Dokumentation der Trink-und Cocktailrituale abseits des Prohibitionsgeschwängerten Amerikas aufsuchte.

Hoffen wir, dass dieses Unterfangen ein ebenso lesenswertes Buch hervorbringt wie jenes aus der Feder von Herrn Wondrich.

Donnerstag, 6. Dezember 2007

Mittwoch, 5. Dezember 2007

...and once again REPEAL DAY!!!



Hierzulande mag es nicht unbedingt das grosse Thema sein, was auch erklärt, das sich wohl nur eine handvoll Leute bewusst ist, dass es sich genau heute vor 74 Jahren zugetragen hat, dass man sich des Aberwitzes des Grossen Experimentes bewusst geworden ist und der Alkohol Prohibition in Amerika ein Ende gesetzt wurde.
Ich will natürlich an dieser Stelle nicht noch einmal die Sternstunden derProhibition runterbeten, vielmehr verweise ich darauf sich möglichst schnell ein Abonnement der Barfachzeitschrift MIXOLOGY(gibt es tatsächlich noch Interessierte ohne Abo?) zuzulegen um sich einen genaueren Überblick über die Prohibition und ihrer Auswirkungen zu verschaffen. Diese wurde in den 2 letzten Ausgaben behandelt.

Hier an dieser Stelle wollen wir vielmehr den geneigten Leser dazu ermutigen sich nach vollbrachter Tätigkeit entspannt mit einem alkoholischen Getränk zurückzuziehen oder gar in froher Runde umgeben von Gleichgesinnten ein paar Gedanken an die Vergangenheit zu verschwenden und somit Vorsorge zu treffen, dass wir in Zukunft von allzu vielen Regularien in Bezug auf Alkohol verschont bleiben mögen.

Jay Hepburn vom ausgezeichneten Cocktail Blog OH GOSH, hat es gleich richtig krachen lassen und mixte sich einen zugegeben Neid nach sich ziehenden "Reverse Manhattan" um das Ereigniss gebührend zu feiern.

Jay may i get one too, please?
This sounds like a awesome drink!!! Yum, Yum...