Samstag, 29. März 2008

Eine erstklassige Bar Empfehlung für Berlin: Lebensstern, die Bar im Cafe Einstein



Still und heimlich hat vor mehr als einem Jahr eine echte Bar Perle in Berlin eröffnet.
Der Lebensstern, Bar im Cafe Einstein, ist eine Empfehlung für Berlin.
Schon vor meiner Mexico Reise hatte ich mit Peter Kowalczyk über den Lebensstern gesprochen und ich muss gestehen, das ich unser kleines "Interview" etwas auf die Wartebank geschoben habe. Doch nun, einige Informationen zu einer der besten Bars der Hsauptstadt

Peter, warum Lebensstern:

Die Bar Lebensstern erhielt ihren Namen aus der Familiengeschichte des Betreibers Philipp Hasse-Pratje heraus. Bis in die 80er Jahre gab es eine Zigarre namens Lebensstern, hergestellt von Schwere-Hasse Zigarren. In Erinnerung an seinen verstorbenen Vater benannte Philipp entsprechend die Bar. Sie bekam den Zusatz Bar im Einstein und wird auch überwiegend so genannt.

Wie ist die Geschichte des Einstein?

Das Einstein Stammhaus, gegründet vor 30 Jahren von Uschi Bachauer, entstand unter dem Konzept eines Kulturkaffeehauses. In den ersten 2 Jahren gab es 700 Veranstaltungen. Danach, wirtschaftliche Gründe werden ursächlich gewesen sein, wurde es stetig weniger. 1990 gab es noch 30 Veranstaltungen, 2 Jahre später wurde dies eingestellt. Uschi Bachauer begann sich zurückzuziehen, wirtschaftlich gesehen machte es Sinn, auf die Kultur zu verzichten. Das Einstein Stammhaus lief einfach zu gut.

Beschreibe den Lebensstern...

Im 1. OG der alten Stadtvilla gab es bis Anfang 2006 eine Galerie, betrieben vom deutschen akademischen Austauschdienst. Nach deren Umzug zur Friedrichstraße standen die Räumlichkeiten zur Verfügung, der Betreiber, selbst passionierter Bargänger, hatte den Wunsch, eine Bar als Ergänzung zum Kaffeehaus entstehen zu lassen. Diese Bar sollte zudem ein eher unaufgeregter Ort werden, was wiederum die Möglichkeit eröffnete, die vorhandenen Flächen großzügiger als üblich nutzen zu können (36 Sitzplätze). Zudem fanden wir hinter dem Trockenbau, der Einheitlichkeit der Räume wegen durch die Betreiber der Galerie errichtet, die originale Holzvertäflung des Herrenzimmers inklusive des Bücherregales, welches heute als Rückbuffet dient. Die Hölzer waren in einem traurigen Zustand, verschiedenste Schichten Lack durften entfernt und das Herrenzimmer alten Skizzen entsprechend zurückgeführt werden. Auch das Bücherregal war komplett zerlegt, ein wunderbares Puzzle. Der Tresen, da nicht original, unterscheidet sich in Material ( Nussbaum ) und Form ( die Rundung ) und wiederholt dennoch die verzierenden Elemente der Holzvertäflung auf seiner Vorderseite. Die Arbeitsfläche, geformt aus einem schwarzen Steinmehl, bleibt optisch dezent und im Hintergrund und wahrt die private Atmosphäre der Räumlichkeiten. Das Sitzniveau im Herrenzimmer liegt auf Höhe der Stehtische. Dieses Zimmer ist auch Durchgangszimmer für die 2 weiteren Räume und es sollte vermieden werden, daß neu eintreffende Gäste nach erklimmen der Stufen hinauf in die Bar, zuallererst hinab schauen auf die eventuell anwesenden Gäste, denn zu denen bleibt aufgrund der Räumlichkeit keine Distanz gewahrt. Das kräftige Rot der Wandfarbe und die indirekte Beleuchtung soll dem Raum Wärme spenden, die schwere Holzvertäflung würde sonst doch eher erdrückend wirken. Dieses Rot setzt sich sowohl im Pianozimmer als auch über der Holzvertäflung und den Wandschränken des Damenzimmers fort. In diesen Räumen arbeiten wir mit Clubsesseln und kleinen Sofas sowie Couchtischen, welche farblich wiederum die Töne der Holzvertäflung des Herrenzimmers wiederspiegeln. Im Damenzimmer verzichten wir bewußt auf musikalische Beschallung, auf gesonderten Wunsch hin aber erklingt dort öfter eines unserer Grammophone und Schellackplatten der 20er erfüllen den Raum akkustisch. Desweiteren ist unser Flügel, ein Rönisch Baujahr 1864, hin und wieder im Einsatz. Auch in diesen beiden Räumen werden die Kronleuchter dezent gehalten und über indirekte Beleuchtung ergänzt.

Wie sind die Pläne des Lebenssterns?

Diese drei Räume sollen nicht nur einladen zum lustvollen Genuss, sie sollen auch, und dies in der Tradition des Hauses, dem kulturellen Austausch dienen. Zu unserem 30 jährigem Jubiläum startet deshalb nun ein Kulturprogramm, und da es wöchentlich donnerstags stattfindet, heißt es donnerstags im Ersten ( weil 1.OG ). Den Start macht Don Jordon, ein eher konservativer Journalist, der Gregor Gysi einlud und mit ihm über die amerikanische Sicht auf Berlin sprechen wird. Reichlich Zündstoff. 7 Tage später spielt Friedrich Hörricke, ein internationaler Konzertpianist, Rachmaninoff, Herr Möbus, ein kölner Künstler, stellt zudem seine dazu gemalten Bilder aus. Auch hier wieder wie jedesmal anschließende Podiumsdiskusion mit Fragen aus dem Publikum. Darauf folgend trifft Frau Christine Deggau Herrn Koslar, den Chef der Berlinale, Und Christian Lohse, 2 Sterne Koch des Fischers Fritz, trifft Herrn von Stockhausen. In diesem Stil geht es wöchentlich weiter und sowohl die Bar als auch das Einstein Stammhaus sollen anknüpfen an die Tradition des Hauses und die kulturellen Ereignisse der 20er Jahre, als noch Henny Porten, der erste deutsche Filmstar, dieses Haus bewohnte und mit ihren Festlichkeiten einen Treffpunkt der kulturellen Szene bildete.

Genug geplaudert, muß ein wenig arbeiten. Die Barkarte ist leider nicht aktuell, führen inzwischen 48 Sorten Gin und bauen den Bereich Bourbon noch etwas aus. Bekam z.B.gerade einen Pappy van Winkle, große Freude.

Peter - vielen Dank für das Gespräch

Peter und Henriette Köpke vom Einstein stellten mir noch folgendes zur Verfügung:

Informationsmappe vom Lebensstern

(VORBILDLICH - meine Empfehlung für alle Gatronomen)

Barkarte (nicht ganz aktuell) vom Lebensstern

Lebensstern - Bar im Einstein -
Kurfürstenstraße 58 * 10785 Berlin

Tel 0049 30 263 91 922
Täglich ab 19:00 Uhr

www.lebens-stern.de/

Café Einstein Stammhaus
Ansprechpartnerin : Henriette Köpke
Kurfürstenstraße 58
10785 Berlin

www.cafeeinstein.com

Tel. 0049 - 30 - 263 91 917
Fax 0049 - 30 - 261 91 76

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