Ursprünglich war die folgende Betrachtung als Kommentar zum vorangegangen Post über die einflussreichsten modernen Bars nach Angus Winchester gedacht. Nach kurzer Überlegung fand ich es angebrachter einen eigenen Eintrag dazu zu verfassen.
Niemand muss sich hier als Lehrling vor den Meistern geben. Das ist überhaupt nicht der Punkt! Deutschlands Barszene ist durchaus auf sehr hohem Niveau und durch jahrelanges Klassikstudium in diesem Bereich sicher ganz weit vorn.
Was fehlt ist vielmehr die Innovation, man hängt hierzulande sehr an alten Idealen und lässt wenig Raum um neuen Ideen die Chance zur Etablierung zu geben.
Dies ist weniger an die Adresse der Bartender gerichtet, sondern vielmehr an Barbetreiber, Fachmedien und Berufsvereinigungen.
Wie Herr Hasenbein es im Editorial einer früheren Ausgabe vom Mixology äusserst treffend formulierte, gewinnt niemand einen Preis dafür, das er zum 10.000 mal ein Wiener Schnitzel in erstkassiger Qualität zustande bringt. Man sollte sicher die Regeln kennen, bevor man sie bricht! Dies steht ausser Frage. Handwerk ist die Basis und darf einem kreativen Entwicklungsprozess nicht im Wege stehen. Man sollte sich nur mal die Barkarten vieler Läden in unserem Land vor Augen führen, die mehr oder weniger das Schumanns Barbuch übernahmen und dies als persönliche Visitenkarte benutzen. Nichts gegen das Schumanns Barbuch, Kreativität sieht in meinen Augen anders aus.
Genau darauf zielt meines Erachtens die Auswahl von Angus Winchester ab. Die genannten Bars
sind mit ihren Konzepten, ihrem Arbeitsstil und ihrem Angebot neue Wege gegangen, sind damit erfolgreich und inspirieren eine neue Generation von Barleuten und ebnen somit die Weiterentwicklung des Barhandwerks.
Das Veränderung oft auch kritisch hinterfragt wird, ist durchaus berechtigt und auch wünschenswert. Stillstand ist aber bekanntlich der Tod!
Das die Auswahl meißt Metropolen wie New York und London nennt, mag an der Grösse der Städte und dem verstärkten Fokus der Öffentlichkeit liegen oder aber in verstärktem Wettbewerb und somit der Zwang zur Innovation.
Es kann allerdings auch ganz simple sein und der Grund für das Fehlen einer deutschen Bar liegt am mangelndem Barhopping von Angus. Jeder der diesem Thema näher auf den Grund gehen will hat bekanntlich beim Barconvent in Berlin die Möglichkeit an Herrn Winchester heranzutreten und ihn zum Zwiegespräch zu bitten.
Was fehlt ist vielmehr die Innovation, man hängt hierzulande sehr an alten Idealen und lässt wenig Raum um neuen Ideen die Chance zur Etablierung zu geben.
Dies ist weniger an die Adresse der Bartender gerichtet, sondern vielmehr an Barbetreiber, Fachmedien und Berufsvereinigungen.
Wie Herr Hasenbein es im Editorial einer früheren Ausgabe vom Mixology äusserst treffend formulierte, gewinnt niemand einen Preis dafür, das er zum 10.000 mal ein Wiener Schnitzel in erstkassiger Qualität zustande bringt. Man sollte sicher die Regeln kennen, bevor man sie bricht! Dies steht ausser Frage. Handwerk ist die Basis und darf einem kreativen Entwicklungsprozess nicht im Wege stehen. Man sollte sich nur mal die Barkarten vieler Läden in unserem Land vor Augen führen, die mehr oder weniger das Schumanns Barbuch übernahmen und dies als persönliche Visitenkarte benutzen. Nichts gegen das Schumanns Barbuch, Kreativität sieht in meinen Augen anders aus.
Genau darauf zielt meines Erachtens die Auswahl von Angus Winchester ab. Die genannten Bars
sind mit ihren Konzepten, ihrem Arbeitsstil und ihrem Angebot neue Wege gegangen, sind damit erfolgreich und inspirieren eine neue Generation von Barleuten und ebnen somit die Weiterentwicklung des Barhandwerks.
Das Veränderung oft auch kritisch hinterfragt wird, ist durchaus berechtigt und auch wünschenswert. Stillstand ist aber bekanntlich der Tod!
Das die Auswahl meißt Metropolen wie New York und London nennt, mag an der Grösse der Städte und dem verstärkten Fokus der Öffentlichkeit liegen oder aber in verstärktem Wettbewerb und somit der Zwang zur Innovation.
Es kann allerdings auch ganz simple sein und der Grund für das Fehlen einer deutschen Bar liegt am mangelndem Barhopping von Angus. Jeder der diesem Thema näher auf den Grund gehen will hat bekanntlich beim Barconvent in Berlin die Möglichkeit an Herrn Winchester heranzutreten und ihn zum Zwiegespräch zu bitten.
Wie Angus mir im persönlichen Gespräch gesagt hat, ist für ihn der Hauptgrund für die Affinität zu den benannten Szenen das Fehlen einer Sprachbarriere, wie er sie in Deutschland, Italien oder Frankreich verspürt. Ich nehme an, dass dies die sensible Seite einer kreativen Künstlernatur ist, wie sie unser belesener Autor ohne Frage hat.
AntwortenLöschenWir müssen also dafür sorgen, dass er sich bei seinem dritten Besuch hier bei uns wie zu Hause fühlt. Dann taucht irgendwann auch eine "German Style Bar" in seiner Liste auf.
... die Deutsche Barkeeper Szene lechzt nach internationaler Anerkennung. Die global-englische Kritik, wiederum meidet den germanischen Brocken.
AntwortenLöschenDie Herren Bartender, mächtig dieser Sprachkultur, sollten sich der eigenen Souveränität bewusst sein.
Diese in dem deutschsprachigem Raum umgesetzte Barkultur ist ganz weit Vorne.
Gonçalo, ein Portugiese.
Und zurück zum Zitat von Herrn Hasenbein, welches von Hern Berg aufgegriffen wurde: in etwa, das das 10.000 gute Schnitzel keinen Preis bekommt.
Mag so sein, aber der Umkehrschluß zu solcher Haltung wird zu sehr in Espuma-Kreativität umgesetzt. Die Resultate sind eigentlich immer katastrophal.
Viel angenehmer sind langweilige Negronis. Oder aber auch inteligente Inspirationen, den Gin mit wirklich gutem 100% Agave Tequila auszutauschen.
Phantastisch. Ganz einfach und ohne den neusten Likör.
Wie ist ein Espresso im El Buli ?
gut ding will weile haben...
AntwortenLöschenund wenn der Prophet nicht zum berg kommt dann halt umgekehrt!!!
Deutschlands Bartender sollten weiter sich um ihre Entwicklung kuemmern und weniger um ihr internationales Standing. Wenn wir uns weiter anstrengen koennen auch Leute wie Angus es nicht mehr ignorieren ;-)
Lets talk liquid...
Oliver Kirschner - Gelbes Haus
AntwortenLöschen"Ein Lehrling möchte vom Start weg gleich wie ein Meister agieren" -
"Ein wirklicher Meister möchte ein Leben lang ein Lehrling bleiben", um jeden Tag auf Neue interessante und witzige Dinge zu entdecken.
In diesem Sinne meinte ich meinen Beitrag. Mit Nichten fällt mir ein Ei aus der Hose, noch leide ich an Mangel des Selbstbewußtseins oder Fachkompetenz. Ich fände es nur praktisch ein paar Barkarten ( EDV mäßig gut aufbereitet ) studieren zu dürfen. Leider komme ich im Moment auf Grund vieler Pflichten und Arbeit nicht dazu, Nürnberg wegen großen Barreisen verlassen zu können. Aber !!! und das ist gewiß wie das Amen in der Kirche; nach Berlin zum Convent - da bin ich dabei.
Es grüßt Euch herzlich - Oliver
danke goncalo, danke Hr. Kirschner
AntwortenLöschenich mag schnitzel !
für die Barkarten: via Barbaublog,
der Jörg hat da was vorbereitet,
danke Jörg
rico