Statcounter.com wertet unseren Traffic aus. Heute hatten wir beim Bitters-Blog Zugriffe von einem ISP: mit dem Namen einer großen Deutschen gesetzlichen Krankenkasse. Man landet bei uns, weil man auf Google " Trinkgeld regel max. Höhe" als Suchbegriff eingegeben hatte. Die gastronomischen Alarmglocken läuteten, und ich konnte nicht umhin, eine "Bar-Blogger" Kontrollmitteilung an Helmut Adam zu schicken.
Was war passiert? das erklassige Magazin BRANDEINS veröffentlichte in seiner letzten Ausgabe einen Lesenswerten Artikel Was ist eigentlich... TRINKGELD?. Ich erlaubte mir, über diesen Trinkgeldartikel zu schreiben
Einen Tag später, berichtete Gerhard Schoolman in seinen Gastgewerblichen Gedankensplittern über "Trinkgeld"und stellte zu Recht fest, das entgegen der Berichterstattung in der brandeins Trinkgeld unter Beachtung der üblichen "Bürokratie Abbau" Hinweise sehr wohl abgesetzt werden kann.
Kurze Zeit später sah ich Nachmittags eine Sendung auf Kabel eins - "Bizz - Trinkgeld Test, wenn Kellner Ihre Gäste betaschen" in dem über eine Studie aus Amerika berichtet wurde, von der Herr Schoolmann schon " 2002 berichtete".
Ich mußte schmunzel - so also funktionierten Medien. Blogs liefern die Anregungen - im TV werden sie Massenwirksam ausgearbeitet. Spätestens seit dieser Fernseh Ausstrahlung ist es ein NO GO für jeden halbwegs brauchbaren Kellner, seine Gäste auch nur versehendlich anzufassen ( Ihr Gast denkt jetzt: "Der Kellner will mit miesen Psychotricks noch mehr Trinkgeld - jetzt geb ich keines mehr!")
Ebenfalls 2002 schrieb Gerhard Schoolmann:
"Nancy Benac schreibt über Trinkgelder: "Americans Willingly Reward With Tips". Zum Beispiel erhalten weibliche Service-Kräfte mehr Trinkgeld, wenn sie ein fröhliches Strichgesicht auf die Quittung malen. Bei männlichen Service-Kräften tritt die gegenteilige Wirkung ein." Seit dieser Zeit, begegnet mir in jedem Deutschen Steak Haus dieser Rechnungs Smiley und wenn man es gelesen hat, kann man nicht umso der Servicekraft zu unterstellen, mein durchaus großzügiges Trinkgeldverhalten wäre zu manipulieren (Was solls, ich gebe trotzdem guten Tip - aber glauben Sie nicht, ich hätte Sie nicht durchschaut)
Übrigens möchte ich unseren Lesern aus den Räumlichkeiten einer großen deutschen Krankenkasse (und den demnächst folgenden Politkern) im allgemeinen Empfehlen, einen RSS - Reader auf Herrn Schoolmanns Blog zu richten. Er ist die ."größte deutschsprachige Fundgrube zum Thema Trinkgeld"
Zeitgleich zum BIZZ Trinkgeld Fernsehspiel veröffentlichte Mixology einen Auszug aus einer Umfrage von Tanja Bempreiksz.Die sich anschliessende Diskussion ist durchaus lesenswert.
Dies entging Herrn Schoolman keinesfalls. Seine gelungenen Ausführungen zum Mindestlohn ( und Mindestpreis für Bier) sollten
unsere "neuen" Leser aber keinesfalls auslassen.
Ich erlaube mir einen kurzen Ausflug, in die Welt jenseits der Bar und Trinkgeld und möchte meine Leserempfehlung um meine absolute brandeins Lieblingsausgabe ergänzen:
Ausgabe 1/2007 - Selbstständigkeit
Gründlich, Heimtückisch, Bescheuert
Der Deutsche Kampf gegen die Selbstständigkeit.
Warum dieser Ausflug in Politik? Gehört sie nicht neben der Religion zu den beiden Themen, die kein Barkeeper hinter der Bar ansprechen sollte? Richtig!
Aber, da wir Barkeeper nun HIER über Trinkgeld oder aber HIER über Bezahlung diskutieren und sich die Anzeichen mehren, das die flaschen Leser solche Diskussionen verfolgen, sollte folgendes Beachtet werden:
Man liest, was man lesen muss (um Millarden große Löcher mit allen Mitteln zu stopfen) und die falschen Leser werden einem anständigen Barkeeper irgendwann einmal nicht mehr glauben, dass er wirklich nur ein, zwei hundert Euro Trinkgeld im Monat macht. Das hier oft Summen genannt werden, die ausschließlich eine sehr kleine Zahl von Profi-Bartendern in einigen wenigen Großsstädten und sehr guten Häusern macht, wird dann unter den Tisch fallen.
Mein kurzweiliger Beitrag zur "Revolutionierung des Gesundheitssystems". Jeder Kunde (Patient) gibt dem dann geringer bezahlten Klinikpersonal einen Tip (nach amerikanischen Vorbild) von 10% (schlechter Service) bis 25 % (guter Service). (bei einer Herz OP - änhlich wie bei einer Großen Gruppen Rechnung im Restaurant - ist weniger auch o.k.) - Kurz: besser bezahltes Klinikpersonal (zumindest "netto" - gut für die eigene Rentenvorsorge), zufriedene Gäste (ok... Ihr nennt Sie Patienten), geringere Kosten für das Gesundheitssystem, damit geringere Kosten für den Gast -äh- Patienten. Aber nicht das die Verwaltung der Krankenkassen an diesem Trinkgeldtronc beteiligt wird!
Was bleibt uns Barkeepern? Brandeins 2007/1 kaufen, und sich selbstständig machen. In eine Großstadt ziehen und als freier Bartender in mehreren Bars arbeiten. Über Ihr Gewerbe (versuchen Sie erst gar nicht, so eine Tätigkeit als Freiberuf anerkennen zu lassen - Sie und ich wissen das es eine Kunstform ist - aber wir leben in Deutschland - also zahlen Sie Lebenskünstler auch Gewerbesteuer!) noch andere Aufträge (Veranstaltungen, Messen, Consulting etc) abwickeln. Rechnungen schreiben, in die private Krankenversicherung wechseln, sofort aus der Rente austreten (sagen Sie nicht, man hat sie nicht gewarnt) und privat vorsorgen. Entsagen Sie sich dem kollabierendem System! Ach ja, Steuern zahlen nicht vergessen, es ist in der Regel weniger als Sie denken und mit einem gutem Steuerberater werden Sie überrascht sein, was alles möglich ist. Bauen Sie sich ein Netzwerk auf... das wird Sie eher auffangen als das zukünftige soziale System in Deustchland.
In NY habe solche freien Bartender getroffen, sie arbeiteten teilweise im Mlk&Hny, Pegu, Little Branch etc. Ich würde mir wünschen, solche freien Bartender hier in Deutschland zu treffen - wobei ich gestehen muss, das die Auftraggeber (früher Arbeitgeber) hierfür wahrscheinlich noch fehlen. Falls Sie mal so selbständig in Hamburg arbeiten wollen, oder nur für ein Projekt, schicken Sie mir eine email. Man weiss ja nie... bauen Sie Ihr Netzwerk auf.
Was war passiert? das erklassige Magazin BRANDEINS veröffentlichte in seiner letzten Ausgabe einen Lesenswerten Artikel Was ist eigentlich... TRINKGELD?. Ich erlaubte mir, über diesen Trinkgeldartikel zu schreiben
Einen Tag später, berichtete Gerhard Schoolman in seinen Gastgewerblichen Gedankensplittern über "Trinkgeld"und stellte zu Recht fest, das entgegen der Berichterstattung in der brandeins Trinkgeld unter Beachtung der üblichen "Bürokratie Abbau" Hinweise sehr wohl abgesetzt werden kann.
Kurze Zeit später sah ich Nachmittags eine Sendung auf Kabel eins - "Bizz - Trinkgeld Test, wenn Kellner Ihre Gäste betaschen" in dem über eine Studie aus Amerika berichtet wurde, von der Herr Schoolmann schon " 2002 berichtete".
Ich mußte schmunzel - so also funktionierten Medien. Blogs liefern die Anregungen - im TV werden sie Massenwirksam ausgearbeitet. Spätestens seit dieser Fernseh Ausstrahlung ist es ein NO GO für jeden halbwegs brauchbaren Kellner, seine Gäste auch nur versehendlich anzufassen ( Ihr Gast denkt jetzt: "Der Kellner will mit miesen Psychotricks noch mehr Trinkgeld - jetzt geb ich keines mehr!")
Ebenfalls 2002 schrieb Gerhard Schoolmann:
"Nancy Benac schreibt über Trinkgelder: "Americans Willingly Reward With Tips". Zum Beispiel erhalten weibliche Service-Kräfte mehr Trinkgeld, wenn sie ein fröhliches Strichgesicht auf die Quittung malen. Bei männlichen Service-Kräften tritt die gegenteilige Wirkung ein." Seit dieser Zeit, begegnet mir in jedem Deutschen Steak Haus dieser Rechnungs Smiley und wenn man es gelesen hat, kann man nicht umso der Servicekraft zu unterstellen, mein durchaus großzügiges Trinkgeldverhalten wäre zu manipulieren (Was solls, ich gebe trotzdem guten Tip - aber glauben Sie nicht, ich hätte Sie nicht durchschaut)
Übrigens möchte ich unseren Lesern aus den Räumlichkeiten einer großen deutschen Krankenkasse (und den demnächst folgenden Politkern) im allgemeinen Empfehlen, einen RSS - Reader auf Herrn Schoolmanns Blog zu richten. Er ist die ."größte deutschsprachige Fundgrube zum Thema Trinkgeld"
Zeitgleich zum BIZZ Trinkgeld Fernsehspiel veröffentlichte Mixology einen Auszug aus einer Umfrage von Tanja Bempreiksz.Die sich anschliessende Diskussion ist durchaus lesenswert.
Dies entging Herrn Schoolman keinesfalls. Seine gelungenen Ausführungen zum Mindestlohn ( und Mindestpreis für Bier) sollten
unsere "neuen" Leser aber keinesfalls auslassen.
Ich erlaube mir einen kurzen Ausflug, in die Welt jenseits der Bar und Trinkgeld und möchte meine Leserempfehlung um meine absolute brandeins Lieblingsausgabe ergänzen:
Ausgabe 1/2007 - Selbstständigkeit
Gründlich, Heimtückisch, Bescheuert
Der Deutsche Kampf gegen die Selbstständigkeit.
Warum dieser Ausflug in Politik? Gehört sie nicht neben der Religion zu den beiden Themen, die kein Barkeeper hinter der Bar ansprechen sollte? Richtig!
Aber, da wir Barkeeper nun HIER über Trinkgeld oder aber HIER über Bezahlung diskutieren und sich die Anzeichen mehren, das die flaschen Leser solche Diskussionen verfolgen, sollte folgendes Beachtet werden:
Man liest, was man lesen muss (um Millarden große Löcher mit allen Mitteln zu stopfen) und die falschen Leser werden einem anständigen Barkeeper irgendwann einmal nicht mehr glauben, dass er wirklich nur ein, zwei hundert Euro Trinkgeld im Monat macht. Das hier oft Summen genannt werden, die ausschließlich eine sehr kleine Zahl von Profi-Bartendern in einigen wenigen Großsstädten und sehr guten Häusern macht, wird dann unter den Tisch fallen.
Mein kurzweiliger Beitrag zur "Revolutionierung des Gesundheitssystems". Jeder Kunde (Patient) gibt dem dann geringer bezahlten Klinikpersonal einen Tip (nach amerikanischen Vorbild) von 10% (schlechter Service) bis 25 % (guter Service). (bei einer Herz OP - änhlich wie bei einer Großen Gruppen Rechnung im Restaurant - ist weniger auch o.k.) - Kurz: besser bezahltes Klinikpersonal (zumindest "netto" - gut für die eigene Rentenvorsorge), zufriedene Gäste (ok... Ihr nennt Sie Patienten), geringere Kosten für das Gesundheitssystem, damit geringere Kosten für den Gast -äh- Patienten. Aber nicht das die Verwaltung der Krankenkassen an diesem Trinkgeldtronc beteiligt wird!
Was bleibt uns Barkeepern? Brandeins 2007/1 kaufen, und sich selbstständig machen. In eine Großstadt ziehen und als freier Bartender in mehreren Bars arbeiten. Über Ihr Gewerbe (versuchen Sie erst gar nicht, so eine Tätigkeit als Freiberuf anerkennen zu lassen - Sie und ich wissen das es eine Kunstform ist - aber wir leben in Deutschland - also zahlen Sie Lebenskünstler auch Gewerbesteuer!) noch andere Aufträge (Veranstaltungen, Messen, Consulting etc) abwickeln. Rechnungen schreiben, in die private Krankenversicherung wechseln, sofort aus der Rente austreten (sagen Sie nicht, man hat sie nicht gewarnt) und privat vorsorgen. Entsagen Sie sich dem kollabierendem System! Ach ja, Steuern zahlen nicht vergessen, es ist in der Regel weniger als Sie denken und mit einem gutem Steuerberater werden Sie überrascht sein, was alles möglich ist. Bauen Sie sich ein Netzwerk auf... das wird Sie eher auffangen als das zukünftige soziale System in Deustchland.
In NY habe solche freien Bartender getroffen, sie arbeiteten teilweise im Mlk&Hny, Pegu, Little Branch etc. Ich würde mir wünschen, solche freien Bartender hier in Deutschland zu treffen - wobei ich gestehen muss, das die Auftraggeber (früher Arbeitgeber) hierfür wahrscheinlich noch fehlen. Falls Sie mal so selbständig in Hamburg arbeiten wollen, oder nur für ein Projekt, schicken Sie mir eine email. Man weiss ja nie... bauen Sie Ihr Netzwerk auf.
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