Samstag, 30. August 2008

Vom Ende der Stille

Die Zeit zum Lesen zu finden ist ein Luxus der wohl weder dem Büro Nord vergönnt ist(da dieser die steten Heerscharen Durstiger zu bewirten gedenkt) noch dem Büro Süd, der sich der Herausforderung eine Familie mit zwei äußerst aktiven Prinzessinen, einem auf einer Schnapsidee basierenden, unter anderem Bitters produzierenden, Erstlingsfirma und der auf Distribution ausgesuchter alkoholischer Produkte bauenden Zweitfirma stellte.

Da sich die sommerlichen Mußestunden dem Ende neigen verfiel ich auf die Idee ein Buch, das nur im Ansatz mit Bar zu tun hat und seit Monaten vernachlässigt in meinem Bücherregal stand, in die Hand zu nehmen und wurde mit folgender Einleitung begrüßt die ich dem geneigten Leser nicht vorenthalten will.

"Wir gingen hin, wenn wir Durst hatten, versteht sich, aber auch wenn wir hungrig waren und hundemüde. Wenn wir glücklich waren, gingen wir hin, um zu feiern, wenn wir traurig waren, um Trübsal zu blasen. Nach Hochzeiten und Begräbnissen gingen wir hin, um unsere Nerven zu beruhigen, und vorher, um schnell Mut anzutrinken. Wir gingen hin, wenn wir nicht wussten, was wir brauchten, in der Hoffnung, jemand könnte es uns sagen. Wir gingen hin, wenn wir Liebe suchten oder Sex oder Ärger oder wenn jemand verschwunden war, denn früher oder später tauchte dort jeder auf. Vor allem gingen wir hin, um uns finden zu lassen."
(Aus dem Roman TENDER BAR von J.R. MOEHRINGER erschienen beim Fischer Verlag ISBN 978-3-596-17615-1)

....klingt als ob der Autor gern ins Schumann`s gegangen wäre und natürlich nach einem interessanten Buch, dass ich jetzt allerdings, nachdem diese Zeilen verfasst sind beiseite legen muss(und will), da die Prinzessinen an die Tür schlagen und dies sehr beharrlich.

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