Der Jetlag fordert immer noch seinen Tribut und pünktlich 7 Uhr ist die Nacht vorbei, obwohl man sein Lager erst lang nach Mitternacht aufsuchte. Der erste Tag Der Tales bricht an und es haben sich mittlerweile alle Bekannten und Unbekannten des globalen Barbusiness im Monteleone Hotel eingefunden um das Prozedere der Registrierung zu durchlaufen und die Welcomebags mit allerlei Informationen entgegenzunehmen.
Erste Station des Tages ist die inoffizielle Eröffnung des Museums of the American Cocktail, Ted Haigh und Robert Hess drehen die letzten Glühbirnen rein und polieren die letzten Vitrinenscheiben, als die ersten Besucher in das detailreich ausgestattete Mekka der Cocktailgeschichte Strömen. Jerry Thomas empfängt in Form einer lebensgroßen Figur höchst selbst und läd ein zu einem Rundgang im sehr liebevoll von Ted Haigh designten Ausstellungsraum.
Aber es ist Eile geboten! Nur wenig später steht auf dem Tagesplan der Besuch von Brian Rea`s Seminar über Vintage Cocktail Books. Brian war bis vor kurzem der Größte Sammler historischer Barliteratur der Welt, bis er seine Sammlung in gute Hände nach München schickte. Nein, Nein, nicht Herr Berg wurde damit beehrt, vielmehr Mauro Mahjoub von der Münchener Negroni Bar und leidenschaftlicher Sammler seit vielen Jahren.
Als Redner weiterhin Greg Boehm, von MudPuddle Books aus New York City, der gerade einige Reprints alter Cocktailbücher wiederaufgelegt hat.
Brian Rea verwöhnte die Zuhörerschaft mit Anekdoten aus seiner langen Schaffenszeit als Bartender in nahmhaften Lokalitäten wie den 21 Club in NYC in den 50er Jahren.
Er berichtete davon wie er einst David Embury, dem Autor von "The Fine Art of Mixing Drinks" bediente und das dieser ein ganz mieser Trinkgeldgeber war. David die Geschichte holt dich ein- aber im Grabe mag es nicht mehr allzu sehr stören.
Brian`s erster Drink war seiner Worte nach ein Old Fashioned. Stolz machte er sich an die Zubereitung seines ersten Cocktails und benutzte mangels Wissen die gleiche Menge Angostura wie Bourbon. Er war etwas verwundert kein Trinkgeld zu erhalten.
Kurze Pause auf zum nächsten Event! Die Verkündung, dass der Sazerac nun New Orleans offizieller Cocktail ist. Gläser erneut befüllt, mehr Hände geschüttelt.
Auf zur nächsten Station, erste Erschöpfungszustände stellen sich ein und ist ist erst 15.30 Uhr.
Der Abend verspricht lang zu werden. Wir sind bereit dafür und lassen uns treiben.
Bislang ein großartiger Event, sehr interessiertes Fachpublikum und KEINE Stände von Spirituosenfirmen.
Sehr sympatisch und guter Denansatz für Veranstaltungen in Europa. Es geht hier um Bildung, um das Zusammentreffen Gleichgesinnter. Die Firmen betreiben Softcouching und dies auf sehr eleganter Weise.
Hallo Herr Berg,
AntwortenLöschenwas passiert den mit der Büchersammlung in München. Gibt es eine Ausstellung davon, oder nur für private Zwecke?
Und was ist softcouching????
wahrscheinlich meint Herr Berg Softcoaching, aber softcouching klingt doch viel verlockender ;-)
AntwortenLöschenIch wuensche allen ganz viel Spass und eine gute Leber die sich durch die Tales of the Cocktails kaempfen.
Bitte weiterhin so tolle Berichte...
Danke von Herrn M. aus B.