Vor kurzem hatte ich einen Artikel "Molekulare Manipulationen" geschrieben. Gestern erreichte mich eine Email von Angelika Arians Derix, mit der Bitte um Veröffentlichung - dem komme ich gerne nach:
"Hallo Herr Meyer,
nachdem ich wieder mal Zeit fand, mich der blog-Diskussion zur MM zu widmen, stieß ich auf Ihren Beitrag vom 31.5.. Ich finde es - freundlich ausgedrückt - schon sehr befremdlich, meine Privatkorrespondenz mit Ihnen in einem blog wiederzufinden. Aber nun gut, das scheint ja wohl der Stil der MM-Gegner zu sein. Bevor ich eine Privatkorrespondenz in einen blog setzte, frage ich den Korrespondenzpartner, ob er damit einverstanden ist. Ansonsten hätten wir unsere Korrespondenz ja gleich im blog führen können....
Selbstverständlich habe ich an dem Buch von Frau Randel mitgearbeitet - warum auch nicht, das ist mein Job als freie Autorin. Auch andere Journalisten und Autoren schreiben oder arbeiten an Büchern mit, die den "Tatbestand" des offenbar unter Barkeepern sehr verpönten Marketings erfüllen. Nur zur Richtigstellung: Ich bin vom Verlag engagiert worden, und nicht von Biozoon!
Und dass ich als Mitarbeiterin von Prinz den Lesern des Magazins die Möglichkeit gebe, sich selber mit dem Thema zu beschäftigen, es selbst auszuprobieren und sich dann eine eigene Meinung zu bilden, wird ja wohl auch noch erlaubt sein.
Wie ich Ihnen bereits schrieb, bin ich der Meinung, dass generell an den MM-Rezepturen noch viel getan werden muss. Ich bin desweiteren der Meinung, dass ein Cocktail vor allem trinkbar sein sollte, wenngleich ich einem Cocktail in Geleeform auch etwas abgewinnen kann - wenn auch nicht immer. Aber das dürfte doch wohl unter die Rubrik "Über Geschmack läßt sich nicht streiten" fallen.
Nun hat ja auch Helmut Adam seinen Abgesang auf die MM veröffentlicht ... und das ist ja auch in Ordnung so. Es ist ihm ja unbenommen, seine Meinung kundzutun.
Ich halte übrigens die Gegner der MM keineswegs für kleine dumme Langweiler, sondern allenfalls für humorlos und wenig liberal. Denn was mich schon sehr verwundert, ist der Ton, in dem die ganze Diskussion geführt wird. Der ist ja schon ziemlich grenzwertig, um nicht zu sagen, bisweilen ziemlich beleidigend. Offenbar sind ja alle, die sich damit wohlwollend beschäftigen "Quacksalber" - wie es Helmut Adam ausdrückt.
Wozu die ganze Aufregung? Wird irgendjemand dazu gezwungen, molekulare Cocktails zu fabrizieren oder anzubieten? Wird irgendwer genötigt, die "Pülverchen" zu verwenden? Wäre es nicht cooler, es auszuprobieren und bei Nichtgefallen einfach zu sagen: "Interessiert mich nicht, mach ich nicht, hab andere Vorstellungen von guten Drinks"? Warum diese Vehemenz? Man wird ja inzwischen regelrecht gemobbt. Werden diejenigen, die MM wohlwollend und interessiert verfolgen, demnächst auch noch geteert und gefedert durch die Bars von Berlin getrieben oder als Hexe(r) verbrannt? Fehlt ja eigentlich nur noch, dass demnächst den MM-Barkeepern unterstellt wird, sie wollten ihre Gäste vergiften. Aber das hat ja der "Stern" schon weitestgehend in seinem jüngsten Beitrag über die Molekulare Küche erledigt. Nicht gelesen? Wäre doch auch noch ein schönes Thema für den blog...
Ich kann nur hoffen, dass sich alle, die sich in punkto MM so uncool aus dem Fenster hängen, ihre Gäste etwas charmanter behandeln, wenn denen ihre Cocktailkreationen nicht 100prozentig zusagen. Und dass sie in ihren Bars in Sachen Perfektion und Qualität einen hohen Anspruch haben und sich nicht von Marketingabteilungen oder Vertriebsmitarbeitern dafür bezahlen lassen, dass sie eine bestimmte Spirituosenmarke listen.
Und diese mail, Herr Meyer, könne Sie gerne im blog veröffentlichen, ich bitte sogar darum. Aber dann bitte vollständig - und nicht wieder vergessen, den Rest der mails auch zu veröffentlichen, der sich damit beschäftigt hat, wer weltweit diesen "nicht vorhandenen" Trend praktiziert.
Herzliche Grüße und nix für ungut. Ich werde dann auch gelegentlich den Gutschein mit dem Mixology-Logo für einen Drink in Ihrer Bar einlösen, den ich von Jens Hasenbein bekommen habe, und face to face weiter mit Ihnen diskutieren - und die weiteren Drinks selbstverständlich bezahlen.
Angelika Arians-Derix
Pressebüro Arians-Derix, Düsseldorf"
Ich habe mir erlaub darauf zu antworten:
"Sehr geehrte Frau Arians-Derix,
gerne komme ich Ihrem Wunsch nach Veröffentlich Ihrer Email im Bitters Blog nach. Auch werde ich die von Ihnen kritisierte "fehlende" Korrespondenz kurz hinzufügen,
um dem geneigtem Leser die Möglichkeit zur eigenen Meinungsbildung zu geben.
Kurz zu Ihrer Email - vorab eine Richtigstellung:
Der Stil der MM Gegner mag sein wie er ist. Er ist aber nicht grundlegend schlecht. Mein persönlicher Stil hingegen mag Ihnen zu guter Recht als "schlechter Stil" erscheinen, ich persönlich bin nur kein MM Gegner. Wir sollten es also trennen:
Mathematisch betrachtet:
Jörg Meyer = schlechter Stil (o.k.)
Jörg Meyer = Kein genereller MM Gegner.
Daraus folgt nicht zwingend:
MM Gegner = Schlechter Stil
Selbst der von Ihnen angeführte Helmut Adam, lässt in seinem Forum verlauten:
"Herr Meyer hat die Vorlage ja auch schön Volley genommen, auch wenn er sich bisher noch nicht traut MM an sich in Frage zu stellen:"
Ich bitte Sie meine von Ihnen kritisierten Bitters Blog Artikel "Molekulare Manipulationen" genau unter die Lupe zu nehmen. Dabei geht es mir weniger um Kritik an Ihrer Person als um meine Bewunderung für das geniale Marketing von Frau Randel und biozoon.
Ich stehe Molekulare Mixology kritisch gegenüber, stelle diese aber nicht grundsätzlich in Frage. Ich habe gerade erst ein Angebot für eine Veranstaltung abgegeben auf der ich 3 Tage lang ein Programm zu verschiedenen Barthemen präsentieren werde -> und dem Kundenwunsch entsprechend wird ein Thema "Molekulare Drinks" sein. Selbst wenn ich dieses Thema nicht freiwillig anbieten würde, seien Sie sicher, das ich es 1000 Prozentgig abliefere. Kundenwunsch ist Kundenwunsch und ich sehe mich als Bartender in erster Linie als Dienstleister und nicht als Prophet eine "Glaubensrichtung". Auch wenn ich privat andere Ansichten zu einem Thema habe, bin ich Profi genug, diese NIEMALS im Job "raushängen" zu lassen. Meine Aufgabe ist es, den Kunden eine angenehme Zeit zu bereiten.
Auch in meiner Bar werde ich Sie nie über Ihren Geschmack und Ihre Vorlieben belehren. Das Konzept des LE LION schließt einige gängige Getränke aus. Wir servieren z.b. kein Red Bull, kein Prosecco, keine BIONADE. Gästen die dies Wünschen, versuchen wir Alternativen anzubieten. Wem das Konzept dann nicht gefällt - verläßt die Bar, die meisten Gäste bleiben und sind von den Alternativen begeistert.
Der BItters Blog hingegen ist meine und Stephan Bergs private Plattform zu Gedanken rund um meinen Beruf als Bartender. Ich stehe der Berichterstattung über Molekulare Mixology kritisch gegenüber - da in meinen Augen die meisten "Fachjournalisten" sich hier blenden lassen und dem realen Zustand an der Bar aus mangel an Erfahrung falsch wiedergeben. Es entsteht in meinen Augen ein falsches Bild. Das dieses "falsche Bild" dann auch noch aus gewerblichen Interessen geschürt und "feingezeichnet" wird, gefällt mir schlicht und einfach nicht.
Sie haben zu recht kritisiert, dass ich einen Teil unserer ursprünglichen Kommunikation nicht "veröffentlicht" habe. Aus Ihrer zweiten Antwort wird ersichtlich, das es weltweit mehrere Bars gibt, die diesen "Trend" propagieren. Einiger der von Ihnen genannten Häuser/Bartender habe ich besucht und ich bin der Meinung, das hier eine differenzierte Betrachtung von Nöten ist. Die Bartender die ich hier kennen gelernt habe, grenzen die soggenannte MM und Ihre Möglichkeiten kräftig nach vielen Seiten hin ab - soggenannte "Fachjournalisten" hingegen lassen diesen Teil der "Trend Geschichte" hingegen oft unter den Tisch fallen - und übrig bleibt: Bar X verkauft MM Cocktails.
Zum anderen wird aus der gesamt Betrachtung unserer "Kommunikation" aber auch klar, das ich durchaus versucht habe, Ihnen mehre Fragen zum Thema zu stellen, Sie diese aber aus, nennen wir es mal, "Zeitmangel" nicht beantworten wollten. Mir dies nun zum "Vorwurf" zu machen hingegen finde ich nicht korrekt.
Ich möchte Ihnen folgendes Angebot unterbreiten: Ich werde jeden von Ihnen mir zugesandten Artikel zum Thema Molekulare Mixology "ungekürzt" im Bitters Blog veröffentlichen. Ich gebe Ihnen gerne die Möglichkeit MM komplex zu beleuchten und uns Bartendern die Vielfältigkeit dieses "Trends" aufzuzeigen und bin gespannt, was Sie alles zum Thema in Erfahrung bringen können. Wenn Sie der Meinung sind, das es sich bei dem Buch "Molekulare Cocktails" nicht nur um eine Werbebroschüre für Biozoon handelt, biete ich Ihnen die Möglichkeit zur Gegendarstellung. Erzählen Sie uns von Ihren Erfahrungen mit Molekularen Drinks. Gerne stelle ich auch Ihre Drinks wie z.B. den "falschen Cappuccino", den "Hot Peach Lolli" oder den "Konfetti-Punch" vor. Sie haben die freie Wahl - ich veröffentliche (im Rahmen der guten Sitten und des schlechten Stils) was Ihnen beliebt - Begeistern Sie uns Bartender für MM !
Darauf geben ich dann, unabhängig ob Sie einen Champagnergutschein von Mixology, Herr von Eden, dem Grand Concierge oder anderen unserer Partner haben, einen nicht molekularen Drink im "Löwen" aus. Ob wir das Thema dann Face to Face am Tresen diskutieren können, kann ich Ihnen allerdings nicht versprechen. Sie wissen ja - meine Aufgabe ist es, meinen Gästen eine gute Zeit zu bereiten. Privates gehört nicht in die Bar! Aber eine Einladung zum Mittagessen mit gewünschter Diskussion sei hiermit ausgesprochen.
Streitkultur (und Barkultur) ist ein hohes Gut!
Mit freundlichen Grüßen
Jörg Meyer"
Nachtrag: Der Form halber, die vorangegangene Korrespondenz in zeitlicher Reihenfolge:
Anfrage Jörg, 25.2.2008:
Hallo Frau Arians Derix,
mit Interesse habe ich Ihren Artikel im Handelsblatt gelesen:
http://www.handelsblatt.com/News/Journal/Kultur-Lifestyle/_pv/doc_page/1/_p/204491/_t/ft/_b/1394917/default.aspx/loeffelfertig-aus-dem-mixer.html
Erlauben Sie mir eine kurze Frage:
Welche Weblog sind mit dieser Ausage "Skeptiker in Weblogs lehnen mit dem Tenor „Die wollen ja nur spielen“ die skurrilen Cocktails rigoros ab." gemeint?
Mit freundlichen Grüßen
Jörg Meyer
Hamburg
Antwort Frau Arians-Derix, 26.2.2008:
"Hallo Herr Meyer,
danke für Ihre mail. Ich nehme ja an, dass Sie der Herr Meyer sind, der das Thema Molekulare Cocktails im Web sehr rege diskutiert. Was ich sehr aufmerksam verfolge und sehr interessant finde. Dem Tenor meines (leider auf die Hälfte heruntergekürzten) Artikels können Sie ja entnehmen, dass ich der molekularen Gastronomie gegenüber recht aufgeschlossen bin - sowohl was das Kochen mit molekularen Techniken wie dem "Molekularen Mixen" betrifft. Ich bin allerdings auch der Meinung, dass gerade beim Mixen an den Rezepturen noch viel getan werden muss. Und dass Experimente mit Stickstoff völlig untauglich für Bars sind.
Ich nehme aber an, Sie wollen wissen, warum dort steht "unter dem Tenor "Die wollen ja nur spielen".....Wie gesagt: Der Artikel ist auf die Hälfte gekürzt worden und in der Urfassung bin ich auf die Gegenargumente detaillierter eingegangen. Aber so unglücklich ich mit der Kürzung bin, so ist doch wenigsten nicht herausgestrichen worden, dass es Gegner der Molecular Mixology gibt. Dass eben nicht alle diese Art der Cocktails "unreflektiert schlucken".
Ich hoffe, Ihnen mit der Antwort gedient zu haben und hoffe, dass Sie weiterhin so rege dieses Thema diskutieren - nicht zuletzt dieser Diskussion wegen ist das Thema einfach spannend.
Mit herzlichen Grüßen
Angelika Arians-Derix"
Antwort Jörg, 1.3.2008:
Hallo Frau Arians-Derix,
ja, der Jörg Meyer bin ich.
Das der Artikel gekürzt wurde, ist natürlich bedauerlich und so kann ich nicht nachvollziehen, welche "Gegenargumente" genannt, bzw. besprochen wurden. Im Grunde genommen spricht nichts gegen Moleculare Cocktails, soll jeder machen was er für richtig hält.
Das Grundproblem: Es wird fälschlicher Weise behauptet: Molecularen Cocktails seinen ein Trend und würden international an vielen Bars gemixt werden. Das ist, leider auch in Ihrem Artikel, falsch dargestellt.
Moleculare Cocktails sind kein Trend, sie werden auch an fast keiner Bar gemixt. Viel Caterer und Köche probieren sich daran, reale Bars in Deutschland nahezu keine, im Ausland, zumindest keine der Tonangebenden soweit ich weiss.
Freue mich über Gegenbeispiele, wenn Ihnen welche einfallen.
Mit scheint das der angebliche Trend von einigen Wenigen immer wieder proklamiert wird, ohne das es auf Tatsachen beruht --- z.B. Firma Biozoon, Frau Randel, Heiko Antoniewicz , FIZZZ/Meiniger Verlag etc...
In einem Prinz Artikel lass ich, das Sie auch an dem Buch Molekulare Cocktails von Frau Randel beteiligt waren, bzw. dran mitgewirkt haben? Korrekt?
MM - ein Trend, der keiner ist...
Freue mich auf Gegenbeispiele...
Mit freundlichen Grüßen
Jörg Meyer
Antwort Frau Arians-Derix, 4.3.2008:
Hallo Herr Meyer,
hab im Moment überhaupt keine Zeit, um Molekulares mit Ihnen zu diskutieren. Nur soviel: Ich bin mit einigen Kollegen weltweit in Kontakt und tausche mich mit ihnen über das Thema seit Jahren aus. Die sehen das ganz anders als Sie, nämlich als kommenden hype. Aber möglicherweise irren wir uns ja alle.. die Zeit wird es zeigen. Wenn es dann doch nur eine vorrübergehende Mode war, auch gut - dann wissen wir schon mal alle, was in Bars nicht ankommt.
Nur noch schnell ein paar Barnamen mit Molekularer Mixology, die mir auf Anhieb einfallen
Moto, Chicago
Café Atlàntico, Washington
WD-50, NYC
Primehouse, Chicago
Vus Bar im Emirates Towers Hotel
Zeta Bar, Sydney (berühmt für ihre molekularen "Barbeque-Drinks)
Café Atlàntico, Washington
Below Zero Nitro Bar, Miami Beach
Bussmanns, Dresden
Mojitos, Düsseldorf
Honey Ryder Cocktail Bar, Kopenhagen
Tailor, NYC
Ageha angesagtester Club in Tokio
Sin City, Tokio
Hemingway Bar, Ritz Hotel Paris
W Retail, Sydney
Und vor ein paar Tagen bekam ich eine eMail aus Amerika mit folgendem Link:
http://www.utalkmarketing.com/pages/Article.aspx?ArticleID=4418&Title=Bacardi_sets_new_standards_with_molecular_mixology
Falls sich was Neues tut, melde ich mich gerne wieder...
Bis dahin herzliche Grüße
Angelika Arians-Derix
ich hoffe inständig, das die unsinnige mm-diskussion hiermit beendet ist.
AntwortenLöschenmeine verneigung vor allem was flüssig ins glas läuft.
Wenn Frau Arians-Derix den Stil der Diskussion von Seiten "der MM-Gegner" (ein bedauernswerter Plural: wer ausser mir traut sich bisher, sich unter vollem Namen als Gegner zu outen?) beklagt, so verwundert es doch, dass sie selbst auf journalistische Standards verzichtet und in ihrer Medienarbeit keine Disclaimer verwendet.
AntwortenLöschenIch zitiere:
"Selbstverständlich habe ich an dem Buch von Frau Randel mitgearbeitet - warum auch nicht, das ist mein Job als freie Autorin. Auch andere Journalisten und Autoren schreiben oder arbeiten an Büchern mit, die den "Tatbestand" des offenbar unter Barkeepern sehr verpönten Marketings erfüllen. Nur zur Richtigstellung: Ich bin vom Verlag engagiert worden, und nicht von Biozoon!"
Ob sie hierbei "vom Verlag" engagiert worden ist oder von der Firma Biozoon, ist unerheblich. Sie bewirbt ein Buch, an dem sie als Autorin beteiligt war, ohne dies kenntlich zu machen.
Wenn es angeblich um mehr geht, als die Produkte von Biozoon zu bewerben, was ist denn dann die Definition von MM? Würde bitte eine der oben genannten Bars hier einen ihrer MM Cocktails veröfentlichen und erklären, was daran MM ist?
Oder ist es nur ein schönes, knalliges Thema, das Frau Arians-Derix derzeit Aufträge beschert und den besagten Bars Presse bringt?
@ dr.gin: das wäre schön, aber das sieht leider noch nicht danach aus. Und das ist nur die deutschsprachige Debatte. Und ich würde sie lieber mit Bartendern führen als mit Journalisten.
in bezug auf des Kaisers neue Kleider...
AntwortenLöschenhier waren die Herren Designer noch schlauer,
sie haben dem Kaiser nichts Neues verkauft, sondern altes und Barfremdes als Innovation verpackt.
Es gibt durchaus ernstzunehmende Bars die damit experimentieren,
aber sehr weit sind sie noch nicht...
Ich habe selbst auf der Barshow einen Gelee-artigen Martini und auch einen Gimlet solcher Art verkosten duerfen. Mein geschmackliches Highlight war es aber nicht, aber wer sagt schon das mein Geschmack entscheident waere.
Ich finde diese Abgesaenge unnoetig,
denn kommt Zeit kommt Rat.
Entweder es setzt sich durch
oder aber auch nicht.
Egal wie auch immer...
(IRONIE) In 20 Jahren lachen wir wahrscheinlich ueber diese Diskussion, entweder weil es eh nur noch Drinks aus Tuben gibt oder
aber es bei ibuy (Sammeln&Seltenes) einen MM-Baukasten gibt von Derix und Randell handsigniert... (IRONIE aus)
amen, mike ;-D
AntwortenLöschenÄhh, sorry das ich Frage, aber wofür steht eigentlich die Abkürzung MM nochmal?
AntwortenLöschen@ d.wiedemann: waren das nicht die kleinen bunten Dinger auf der Loveparade anno 1994?
AntwortenLöschen@ Jörg: könnt ihr nicht mal Umbrüche verwenden im Bitters Blog? Da scrollt man sich ja zu Tode....
AntwortenLöschenUmbrüche?
AntwortenLöschenIst das MM?
Die Diskussion verlässt die BAR ZONE äähh die Cocktailsphäre.....und der Arme Jens muss den Mist den Meyer/Adam hier verzapfen ausbaden....
http://www.abseits.de/weblog/2008/06/molekulare-cocktails-hype-oder-flop.html
Ich hatte recht viel Sympathie fuer Frau Arians-Derix - sozusagen wegen ihrem David Kampf gegen Goliath auf Bar-Boden - jedoch ich schreibe in Vergangenheit, da ich lesen musste, dass sie meine ehemalige Bar als Beispiel fuer MM benutzte!
AntwortenLöschenIch stehe dazu, dass ich offen fuer (nicht mur MM) Experimente bin und dass ich auch Avantgarde Cocktails in dieser Bar angeboten habe (und weiterhin in meinem neuen Wirkungsbereich anbieten werde).
Jedenfalls haben wir niemals mit irgendeiner Firma kooperiert, die MM Artikel anbietet - noch hat uns irgend jemand gefragt, in wie weit wir MM betreiben; oder ob wir als MM Bar genannt werden moechten!
Ich moechte Vu's bar keinesfalls als Staette von MM sehen und mich keinesfalls als Molecular Mixologist (o.ae.)! Es ist eine Bar, in der klassische wie zeitgenoessische Drinks angeboten werden.
Was Frau Arians-Derix auch nicht beruecksichtigt, als sie [unter anderem] Vu's bar auflistete ist, dass ich MM wohl nicht negativ , aber bestimmt kritisch gegenueberstehe!
Ich denke dass Gelees (aus Alkohol) keine Drinks mehr sind, sondern eher in die Cuisine gehen... und dass viele MM Komponenten in der Theorie wohl verlockend sind, in der Praxis jedoch nicht ueberzeugen koennen (ich war zum Beispiel niemals wirklich gluecklich mit dem Geschmack von Frucht Caviars)!
Also ein Appell an meine Bartender Kollegen: Bitte verurteilt mich nicht, dass Vu's bar auf dieser Liste vorkommt! Wir sind nicht gefragt worden!!!
Trotzdem bin ich keinesfalls MM (oder sagen wir besser Drinks mit einer MM Komponente) abgetan - bestimmt bin ich aber niemand, der eine Bar mit diesem Schwerpunkt unterstuetzt!
Das gibt der "guten" Frau Arians-Derix dann wohl den Rest... .
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