Das sich immer noch kein Importeur in Deutschland gefunden hat, der Peychaud Bitters einer breiteren Schicht von Barleuten zugänglich macht, ist durchaus bedauerlich, dass man aber selbst bei der Sazerac Company/Buffalo Trace Distillery ganz offen erklärt, man sei nicht an einem Vertrieb in Deutschland interessiert ist eigentlich eine Schande.
Haben doch die meissten der "überengagierten" Bartender sich Ihren Peychaud Bitters auf umständlichem Wege, entweder aus den U.S.A. oder aus U.K. besorgt, so ist dieser doch in renommierten Bars nicht mehr wegzudenken und ebenso unverzichtbar im Cocktail Klassiker SAZERAC.
Umso erstaunt war ich denn, als ich kürzlich eine Flasche Peychaud Bitters aus den 30-40 Jahren(voll und ungeöffnet) erhielt und diesen mit dem heutzutage verkauften verglich.
Gibt man doch stolz auf dem Etikett an nach der Original Formula herzustellen, überrascht die frühe Abfüllung nicht nur durch eine andere, mehr dem klassischen Braun anderer Aromatic Bitters ähnliche Farbe, sondern es erschliesst sich auch für den Laien ein deutlich anderes Geruchs- und Geschmacksbild.
Besitzt die moderne Abfüllung doch leicht rauchige, fast schon etwas muffige Aromen in der Nase bei der die Anisnote relativ im Hintergrund bleibt, so ist das Geruchsbild bei der Vintage Ausführung regelrecht massiv, mit starken medizinischen Aromen, Fenchelsamen und einer durchaus ausgeprägten Anisnote. Beide Flaschen haben 35 %Vol!
Man könnte eine Veränderung der Flüssigkeit in der alten Flasche vermuten, die auf die lange Lagerung zurückzuführen wär. Hier sollte allerdings ein eher umgedrehtes Aromabild zu erwarten sein.
Es stellt sich die Frage ob (heutiger)Peychaud Bitters wirklich die Mixtur ist, die Antoine Amedie Peychaud im frühen 19 Jh. entwickelt hat, oder ob man nicht im Laufe der Zeit diese aus bestimmten Gründen verändert hat.
Waren doch früher sicherlich einige Inhaltsstoffe bedenkenlos für den menschlichen Konsum zugelassen, so gab es doch eine Reihe von Regularien und Verbote bestimmter Substanzen, die eine Abänderung erforderlich gemacht haben könnten.
Heutzutage wird Peychaud Bitters von L.E. Jung and Wolff Co. in New Orleans hergestellt. Auf der alten Flasche findet sich ein anderer Hersteller, die Firma Many Blanc & Co., Inc aus Chicago, Illinois.
Es ist weiterhin wohl nicht auszuschliessen, dass noch ältere Flaschen wiederum ein anderes Geruchs- und Geschmacksbild besaßen.
Es wird sich in kürze Gelegenheit finden, dass der ein oder andere Leser diese Eindrücke in einem kleinen Tasting zu gegebener Zeit selbst machen kann.
Auf dem linken Zuckerwürfel befindet sich moderner Peychaud Bitters, auf dem rechten die alte Version.
Im Sázerac Cocktail angewendet, verlieren sich die Unterschiede ein wenig, sind aber immer noch präsent!
Haben doch die meissten der "überengagierten" Bartender sich Ihren Peychaud Bitters auf umständlichem Wege, entweder aus den U.S.A. oder aus U.K. besorgt, so ist dieser doch in renommierten Bars nicht mehr wegzudenken und ebenso unverzichtbar im Cocktail Klassiker SAZERAC.
Umso erstaunt war ich denn, als ich kürzlich eine Flasche Peychaud Bitters aus den 30-40 Jahren(voll und ungeöffnet) erhielt und diesen mit dem heutzutage verkauften verglich.
Gibt man doch stolz auf dem Etikett an nach der Original Formula herzustellen, überrascht die frühe Abfüllung nicht nur durch eine andere, mehr dem klassischen Braun anderer Aromatic Bitters ähnliche Farbe, sondern es erschliesst sich auch für den Laien ein deutlich anderes Geruchs- und Geschmacksbild.
Besitzt die moderne Abfüllung doch leicht rauchige, fast schon etwas muffige Aromen in der Nase bei der die Anisnote relativ im Hintergrund bleibt, so ist das Geruchsbild bei der Vintage Ausführung regelrecht massiv, mit starken medizinischen Aromen, Fenchelsamen und einer durchaus ausgeprägten Anisnote. Beide Flaschen haben 35 %Vol!
Man könnte eine Veränderung der Flüssigkeit in der alten Flasche vermuten, die auf die lange Lagerung zurückzuführen wär. Hier sollte allerdings ein eher umgedrehtes Aromabild zu erwarten sein.
Es stellt sich die Frage ob (heutiger)Peychaud Bitters wirklich die Mixtur ist, die Antoine Amedie Peychaud im frühen 19 Jh. entwickelt hat, oder ob man nicht im Laufe der Zeit diese aus bestimmten Gründen verändert hat.
Waren doch früher sicherlich einige Inhaltsstoffe bedenkenlos für den menschlichen Konsum zugelassen, so gab es doch eine Reihe von Regularien und Verbote bestimmter Substanzen, die eine Abänderung erforderlich gemacht haben könnten.
Heutzutage wird Peychaud Bitters von L.E. Jung and Wolff Co. in New Orleans hergestellt. Auf der alten Flasche findet sich ein anderer Hersteller, die Firma Many Blanc & Co., Inc aus Chicago, Illinois.
Es ist weiterhin wohl nicht auszuschliessen, dass noch ältere Flaschen wiederum ein anderes Geruchs- und Geschmacksbild besaßen.
Es wird sich in kürze Gelegenheit finden, dass der ein oder andere Leser diese Eindrücke in einem kleinen Tasting zu gegebener Zeit selbst machen kann.
Auf dem linken Zuckerwürfel befindet sich moderner Peychaud Bitters, auf dem rechten die alte Version.
Im Sázerac Cocktail angewendet, verlieren sich die Unterschiede ein wenig, sind aber immer noch präsent!
... das Peychaud's Bitters hierzulande eine Seltenheit sind, ist sehr bedauerlich und macht die Arbeit eines auf Beständigkeit bedachten Bartenders sehr schwierig.
AntwortenLöschen... das Peychaud's Bitters eine Wanderung in der Zeit durchgemacht haben ist absolut denkbar - wie auch sehr viele andere Produkte.
Dennoch sind die aktuellen Peychaud's Bitters in einem Sinne nutzbar, wie es richtige Bitters sein sollten - sie erheben einen Drink in eine neue Dimension. Angostura kann es noch und neuerdings auch "Die Wahrheit".
... wäre Schade wenn sich Peychaud's von Bitters (? weiter) zu einer wilkürlichen Essenz degradieren würden, wie beispielsweise, die Podukte aus dem Hause Fee.
einer der Gruende warum ich so haeufig in die Vergangenheit ist genau der, das ich den Versprechungen der Etketten und Brand Managern nicht mehr glauben mag.
AntwortenLöschenNatuerlich aendert sich der Geschmack der Menschen, aber deshalb habe ich ganz gerne Referenzen aus der Cocktail-Urzeit um diese Veraenderungen auch wahrnehmen zu koennen und sie eigenstaendig beurteilen zu koennen.
Danke Stefan fuer den Hinweis