Mittwoch, 31. Oktober 2007

Gerry`s im 21.Jahrhundert angekommen

Jeder der sich auch nur ansatzweise für Spirituosen interessiert und den es zuweilen nach London verschlägt, trägt es über kurz oder lang zu Gerry`s, den wohl besten Liquor Store der Stadt.
Zu Gerry`s kommen die Kunden aus der ganzen Welt, wohlwissend, dass es hier die grösste Auswahl an alkoholischen Schätzen in ganz U.K., wenn nicht sogar in ganz Europa gibt.

Hatte man nach ausgiebigem Londongenuss noch genug Bargeld in den Taschen stand einem exessiven Einkauf von hierzulande nicht erhältlichen Spirituosen und Cocktailzutaten nichts mehr im Wege. Für all diejenigen, die nach hemmungslosen Zusammenraffen aller möglichen Flaschen, freudig die Kreditkarte auf den Tresen des kleinen Ladens legten, war der Hochgenuss nur von äußerst kurzer Dauer. Cash only war stets die Devise, da half auch kein Betteln und Flehen. So musste noch einmal in den teuren Londoner Apfel gebissen und irgendeine Bank noch ein bißchen bereichert werden. Ein Taumel der Gefühle, der oftmals erst nach vollzogener Abreise abzuklingen bereit war.

Da sich der britische Spirituosen Vertrieb und Importeur Venus der Popularität des Ladens, der stets wie ein Tante Emma Laden daher kam, wohlbewusst war, kaufte man vor einiger Zeit den Laden samt Mannschaft und stellte die Weichen um den Umsatz weiter steigern zu können.

Es gibt, und viele werden sich hier die Augen reiben, eine eigene Webside mit (wir nehmen mal an mit fast) allen Artikeln die es im Gerry`s zu erwerben gibt. Zudem werden endlich auch Kreditkarten genommen. Die Seite gaukelt einem weiterhin vor, dass man im Hause sogar bereit ist, online aufgegebene Bestellungen direkt per Post zu liefern. Dies allerdings ohne Gewähr.

Wir können nur hoffen, dass bei allem Einzug moderner Kommunikations-und Zahlungsmittel, der neue Besitzer genauso viel Herzblut mit einbringt, wie die Leute die diesen Laden zu einer Ikone gemacht haben.

God save Gerry`s!!!

Sonntag, 28. Oktober 2007

Bittermens Bitters

Bislang glaubte ich eigentlich alle Bittersmarken die global am Start sind zu kennen, über Nacht wurde ich nun doch eines besseren belehrt. Es erreichte mich eine E-Mail von Avery Glasser, der mir von seiner jüngst gegründeten Unternehmung Bittermens Bitters berichtete.

Liest man sich durch die Homepage der Firma ist man versucht zu glauben, dass das deutsche Modell der Bittersfertigung im Small Batch Verfahren international Schule macht und es bald einen neuen Mitstreiter an der Bittersfront gibt.

Die Firma wurde von Avery und Janet Glasser mit Unterstützung von Christopher Ravlin gegründet. Avery und Janet wohnten bis vor kurzem in San Francisco , sind nun aber nach New York umgesiedelt. Das ungewöhnliche an dieser Firma und ihren überaus interessanten Bitters (Xocolatl Bitters - Chocolate Spice, Grapefruit Bitters, Sweet Chocolate Bitters) ist der Umstand, das man sie noch gar nicht kaufen kann.

Man leidet wieder einmal unter den strengen FDA Regularien in den USA und kämpft sich durch die Bürokratie um den "nonpotable Status" und somit steuerliche Vorteile zu bekommen.
Momentan gibt es erste Abfüllungen im Milk & Honey und im Death & Company in New York.

Das Büro Süd wird im Zuge einer kleinen Werbetour für die heimische Bittersmarke in Kürze vor Ort sein und weitere Einzelheiten aus Avery Glasser herauskitzeln. Samples der neuen Bitters wurden schon zugesichert und eine Verkostung und Besprechung wird es bald an dieser Stelle geben.

Sehr sympatisch ist auch die Aussage auf der Homepage, das man den bisher grössten Ansatz von 1,2 Litern zur Abfüllung gebracht hat(ja, ja da werden Erinnerungen wach) und das der Sweet Chocolate Bitters ein "happy Accident" war.

Samstag, 27. Oktober 2007

Der Löwe liegt auf der Lauer

Nach monatelangen Anstrengungen, einzig der Erhaltung und Vervollkommnung der deutschen Barkultur dienend, steht die Eröffnung des LE LION in Hamburgs Mitte unmittelbar bevor.

Freilich müssen noch ein paar Hürden der deutschen Bürokratie überwunden werden, aber zumindest von Seiten des Herrn Meyer wird massiv Zuversicht ausgestrahlt.
Das Personal ist handverlesen und Herr Meyer bekommt von Seiten des Bitters Blog Büros Süd den Kompetenzorden am blauen Band verliehen. Herr Baumann ich bin hoch erfreut!

Die einzelnen Stufen der Barentstehung wurden in bester WEB2.0 Manier auf dem Barbaublog dem geneigten Leser zur Teilhabe angeboten.

Der November scheint sich vielversprechend zu gestalten.

LE LION-BAR DE PARIS
Rathausstrasse 3
20095 Hamburg
0049 40 33 47 53 78 0

Mittwoch, 24. Oktober 2007

Die Traveling Mixologists in Berlin

Wer das Vergnügen hatte während des jüngst verklungenen und ausgesprochen grossartigen Bar Convents in Berlin zu weilen, der mag nicht umhin gekommen sein am Dienstag Abend seinen Fuss über die Schwelle der Victoria zu bewegen und dem Zusammenspiel der Traveling Mixologist beizuwohnen.

Erstmalig waren auch die internationalen Mitglieder mit von der Partie und bereicherten den Kreis der Mixologen auf angenehme Weise. Mr. Juniper, der Cucumber Man, welcher zur dunklen Seite gewechselt ist und als Startnummer 007 den bürgerlichen Namen Xavier Padovani trägt und der Botschafter des modernen Bartendings schlechthin, Mr. Angus Winchester, der sich auf globaler Mission befindet um den Spass am Bartending zu lehren, reihten sich pflichtbewusst in den Reigen weisser Barjacken ein.

Nicht nur war es für uns Teilnehmenden hinter dem Tresen ein ausgesprochenes Vergnügen diese Gleichgesinnten auch mal mit dem Shaker in der Hand zu sehen, auch die zahlreich erschienenen Durstigen aus nah und fern hatten ihren Spass und wussten zu feiern.

Die bewusst klein gehaltene Karte mit den beliebtesten Cocktails früherer Travmix Veranstaltungen war denn auch eine gern genutzte Empfehlung an diesem Abend. Man kam freilich nicht umhin auf speziellen Wunsch den Drang nach der Ferne zu stillen und somit fertigte Herr Berg mit grosszügiger Geste für den verwöhnten Gaumen einer Grazie höchstselbst einige Pina Coladas .
Zwar unterlief dieses Anliegen massiv den kulturellen Ansatz für diesen Abend, dennoch war man sich wohl der Worte des Herrn Winchester bewusst und machte den Gast zum König.

Am Schluss stand der unglaubliche Verbrauch diverser Nischenprodukte auf der Rechnung.

Hier eine kleine Auswahl:

  • 150 KG besten Eises, welches um 1.30 Uhr nocheinmal nachgeordert werden musste.
  • 96 Güteklasse A Eier aus biologischer Freiland Haltung
  • 6 Flaschen Chartreuse Grün und damit den Sieg bei den Bar Awards vorwegnehmend
  • 1,5 Flasche Peychaud Bitters
  • 1/2 Flasche Angostura Bitters
  • 3/4 Flasche TBT Aromatic Bitters
  • 3/4 Flasche TBT Orange Bitters
  • 2 Flaschen TBT Orange Flower Water(eine 3 Flasche wäre wohl dazu gekommen, aber es mangelte am Nachschub, was zur Reduzierung des Angebots um 2 Uhr führte)
Danke an alle Gäste für einen äußerst angenehmen Abend!

Bild: Helmut Adam

Montag, 22. Oktober 2007

Forgotten Flavors

Seit kurzem ist die neue Webseite FORGOTTEN FLAVOURS online. Torben Bornhöft und Philipp Jäckel, "zwei engagierte Bartender aus Hamburg und Braunschweig" haben sich mit einem Cocktail Catering selbstständig gemacht. "Fokus sind klassische und vergessene Drinks, die die meisten Barkeeper und Bargänger wahrscheinlich nicht mehr kennen" so die Webseite. Neben dem Catering wird es anscheinend eine kleine Range an Premium Produkten im VK geben (derzeit z.B: Falernum) - Herr Berg - Konkurrenz zu TBT?

Donnerstag, 18. Oktober 2007

BAR AWARDS

Nachdem wir selber immer noch nicht wieder zur Ausgangsform zurückgefunden haben und Herr Hasenbein und Herr Adam wohl immer noch fassungslos mit der Verarbeitung des grandiosen 1. BarConvents beschäftigt sind, soll an dieser Stelle ein kurzer Überblick über die Ausgezeichneten der Bar Awards gegeben werden.

Award für das Lebenswerk: FRANZ BRANDL
Award für Bardesign: Q- BAR(sorry, für vorherige falsch Info-Spätfolgen!)
Mixologe des Jahres: MARIO GRÜNENFELDER
Spirituose des Jahres: CHARTREUSE VERTE

weiterhin ging ein Award für besondere Leistungen an die Bundeskanzlerin für ihre Worte zum Wert des Eises und ein Award an den Newcomer 2007 Markus Heinze aus der Living Lounge in Dresden.

Wir vom Bitters Blog kommen nicht umhin einen weiteren Award hinzuzufügen.

Der Bitters Blog Award 2007 geht ohne Frage an das Mixology Team für die Ausrichtung dieses Convents. Grossartig!!!

Sonntag, 14. Oktober 2007

Wir fahren nach Berlin...

Auf Grund des Barconvents in Berlin wird es aller Voraussicht nach zu mangelhaftem Posting in den nächsten Tagen kommen.

Wahrscheinlich merkt es sowieso keiner, sind wahrscheinlich alle in Berlin!


Wir sehen uns dort!


Samstag, 13. Oktober 2007

Balvenie Rose

Nachdem man bekannter Weise gern an einem Glas Whisky nippt (es muss nicht immer Malt sein!) und im fairen Wettstreit mit Gleichgesinnten mit der Trophäe von dannen zog, so war es an der Zeit den Preis einzulösen und die mächtigen Produktionsstätten von Wm. Grant & Sons persönlich unter die Lupe zu nehmen. (Bilderset Destilleriebesuch)

So reiste man, mit einiger Verspätung(als wär man bei der Bahn), ins Land von Bonnie Prince Charlie-dieser oft als Nationalheld dargestellte ist eigentlich eine ziemlich zwiespältige Person, setzt man sich erst einmal mit seinem Schaffen auseinander.

...In Rom geboren und in wohlhabenden Verhältnissen aufgewachsen machte er sich auf den Schottischen Clans einzureden man könnte gegen England einfach so gen London ziehen. Mühsam zog man sich, vom Winter geschlagen, zurück ins Hochland um sich dann zu verstreiten und sich von den Engländern richtig fertig machen zu lassen. Bonnie hat sich, nachdem es in Culloden gar nicht gut für die paar Hanseln die er mobilisieren konnte gelaufen ist, aus dem Staub gemacht und die Schotten sich selbst überlassen. Über Umwege über die Isle of Skye und Frankreich ist er brav ins heimische Rom zurückgekehrt. Was wäre eigentlich passiert wenn er gar nicht erst nach Schottland aufgebrochen wäre? Wahrscheinlich wäre es über kurz oder lang genauso gekommen. Volksheld hin, Volksheld her!...

Genug der Ausschweifungen...

Bei Balvenie gab es einige Neuigkeiten zu entdecken. Nachdem der Gaumen schon von einer 17 Jahre Sherrycask Abfüllung verwöhnt wurde, kam gleich noch ein Roasted Barley mit 14 Jahren hintendran. Beide sind mir bislang verwehrt geblieben, obwohl es diese schon seit einigen Monaten in U.K. auf dem Markt sind und zumindest was den Roasted Barley angeht, auch bald wieder verschwunden sein werden.

Weiterhin gab es Gerüchte von einem bald erhältlichen Balvenie Rose, dieser war allerdings in der Destillerie selber noch nicht zu verkosten da es angeblich Probleme mit den ersten Abfüllungen gab.
Glücklicherweise führten mich meine Wege auch nach Girvan, der Standort der Graindestillerie von William Grant & Sons und Heim von Hendricks Gin(dazu später mehr) und dort gab es schon eine Flasche im Labor die sich anbot verkostet zu werden.

Balvenie Rose besticht schon beim Anblick durch einen an Rosewein erinnernden Farbton, der durch einen extra hohen Portweinanteil hervorgerufen wird. 16 Jahre im Fass gelegen ist die Portnote dominant aber harmonisch und im Vergleich zum 21 Jahre Portwein Cask deutlich ausgeprägter.
Die Jahrgangsausgaben des Portwood wird man im übrigen in Kürze fallen lassen(nicht wörtlich zu nehmen!).

Zu den Hauseigenen Destillerien Glenfiddich, Balvenie, Kininvie und Girvan, gesellte sich vor wenigen Tagen eine weitere hinzu. Gemunkelt wurde schon länger, nun produziert die komplett neugebaute Malt Destillerie ISLE OF BAY seit Mitte September Malt Destillat, dass in Zukunft in die Blends des Hauses Wm.Grants & Sons einfliessen wird. Von Whisky darf man freilich noch nicht sprechen, aber 3 Jahre sind ja rum wie nix. Die Destillerie steht mehr oder weniger auf dem Gelände in Girvan, wenn auch etwas am Rande und wird sicherlich keinen Schönheitspreis der Maltwhisky Fangemeinde gewinnen. Dies ist aber zweitrangig, solange der Whisky schmackhaft ausfällt.

Freitag, 12. Oktober 2007

Bartenders Love Chartreuse Cocktails

Die Bartender der Republik fiebern dem kommenden Branchentreffen - BCB - entgegen.
3 x werden wir noch wach... Ich freue mich auf das große "get together" und auf den Convent selber. Am Mittwoch verleiht Mixology die ersten Awards für Bartender, Bars und Spirituosen. Wie ich an anderer Stelle bereits bemerkt hatte, hab ich mich sehr über die Nomiernierung der Spirituose Chartreuse gefreut. Ich glaube zwar, das Borco niemals damit gerechnet hätte, ähnlich wie bei Antica Formular, das Sie eine echte Bartender PERLE im Portfolio haben. Zu sehr sind alle Brands auf Ihr „Volumengeschäft“ Wodka, Gin und neuerdings Tequila fixiert. Aus diesem Grund möchte das Bitters Blog Büro Nord in kleiner Runde sozusagen, den ersten Bitters Blog Award vergeben. Hiermit benenne ich als Benenner, Bewerter und kritischer Tester in Personalunion Chartreuse gelb und grün zur Bitters Blog Spirituose der Gegenwart und verleihe feierlich den ersten Bitters Blog Award (Tusch, Händeschütteln, Applaus, Verneigung, in die Kameras der Fotographen grinsen, Abgang).

Bartender sind Licht scheue Wesen und so steht zu befürchten, das, wenn Chartreuse plötzlich ins Rampenlicht der Aufmerksamkeit gerät, der feine Kräuter Mix wieder von der Bartenders Love Liste verschwindet. Es bleibt also zu hoffen, das, sollte dieser Tropfen auch einen Award am Mittwoch gewinnen, das Haus Borco nicht in blinden Aktionismus verfällt. Was wir dann nicht brauchen sind wilde Kampagnen oder andere typische POS Massnahmen. Chartreuse ist ein Nischenprodukt für Liebhaber, und so sollte es behandelt werden. Nichts zu tun, außer sich stolz zurückzulehnen, wird in meinen Augen das Beste sein. Liebhaber sind wie Trüffelschweine - sie finden Ihre kleinen Schätze von ganz allein.

Kräutrige Spielarten:

Chartreuse Verte (55%)
Chartreuse Jaune (40%)
Chartreuse Liqueur 9e Centenaire (47%)
Chartreuse 1605 (56%)
Elixir Vegetal de la Grande Chartreuse (71%)
Gentiane Aperitif des Chartreux (17%)
VEP Verte (54%)
Chartreuse Episcopale (45%)
Genepi des Peres Chartreux (40%)
Genepi Extra Sec des Peres Chartreux (40%)


Seit gestern mixe ich zur Feier des Tages eine reine Chartreuse Karte, sozusagen „Best of Chartreuse“ und möchte hier meine Lieblinge vorstellen:

Tantris Sidecar - Audry Sanders - Pegu Club NY
1 oz Cognac
1/2 oz Calvados
1/2 oz Cointreau
1/2 oz frischer Zitronensaft
1/2 oz Läuterzucker (1-1)
1/4 oz ungesüßter Ananassaft
1/4 oz Chartreuse grün
Garnitur: Lemon Twist
Shake & Strain, Cocktailglas, mit halben Zuckerrand


Chartreuse Cocktail - Trader Vic „Bartenders Guide“
3/4 oz Bourbon
1/2 oz Chartreuse
1/4 oz French vermouth
Stir with cracked ice; strain into chilled cocktail glass.
Serve with maraschino cherry.

Biter Cocktail - Trader Vic „Bartenders Guide“
1 oz gin
1/2 oz chartreuse
1/2 oz lemon juice
1 dash absinthe
Shake with cracked ice; strain into chilled cocktail glass.


Jaguar ( Tom Schlesinger-Guidelli, Eastern Standard, Boston)
1 1/2 ounces blanco tequila
3/4 ounce Amer Picon
3/4 ounce green Chartreuse
3 dashes Fee Brothers Orange Bitters
Stir with ice and strain into chilled cocktail glass; flame an orange twist over the drink.

Colleen Bawn - Edward Spencer’s The Flowing Bowl, London in 1903
3/4 oz Rye Whiskey
3/4 oz Chartreuse gelb
3/4 oz Benedictine DOM
1 frisches Ei
1 Barlöffel Zucker/Läuterzucker
Ei mit Zucker Aufschlagen (besser ein Ei für zwei Drinks, wird sonst sehr viel Volumen.)
Zutaten ins Mixglas, Eimasse zum Schluss, lang und hart schütteln. Ins vorgekühlte Cocktailglas geben. Zimt, Muskatnuß und, so Spencer „Pink Sugar“ auf den Drink geben.

Brandy Fix (Harry Johnson’s Bartender’s Manual, 1888)
2 oz brandy
1/2 oz fresh lime juice
1/2 oz pineapple syrup
dash of green Chartreuse
1/4 oz simple syrup
Shake with ice and strain into a wine glass or tumbler filled with crushed ice. Add a splash of seltzer, adorn with lots of fruit and go to it.

St. Moritz - David Embury’s The Fine Art of Mixing Drinks
2 oz Rye
1/2 oz Dry Vermouth
1/4 oz Chartreuse (grün? gelb?)
1 dash orange bitters
Stir with ice and strain into chilled cocktail glass.

Last Word - 30er Jahre Frank Fogarty laut Ted Saucier „Bottoms Up“ 1951
3/4 oz Gin
3/4 oz Lime Juice
3/4 oz Chartreuse grün
3/4 oz Maraschino Luxardo
Shake well with ice and strain into chilled cocktail glass. Shut up and drink.

Tipperary - Gary Regan
2 ounces Irish whiskey
1 ounce sweet vermouth
rinse chilled cocktail glass with green Chartreuse and discard excess; stir whiskey & vermouth with ice and strain into Chartreuse-coated glass.

The Widow’s Kiss - George Kappeler’s Modern American Drinks, 1895
1 1/2 oz calvados
3/4 oz yellow Chartreuse (green works, too, but it’s a little more intense)
3/4 oz Benedictine
2 dashes Angostura bitters
Stir with ice and strain into a chilled cocktail glass. Garnish with a cherry.

Spring Feeling Cocktail - Harry Cradock - Savoy Cocktail Book
1/4 Lemon Juice
1/4 Green Chartreuse
1/2 Plymouth Gin
Shake, Strain

Bijou Cocktail - Harry Cradock Savoy Cocktailbook
1/3 Plymouth Gin
1 Dash Orange bitters
1/3 Green Chartreuse
1/3 Italian Vermouth
Stir, Strain, Cherry (or Olive!) lemon peel

GREEN POINT
1 ½ oz 100 proof bonded rye
½ oz Punt e Mes
½ oz yellow Chartreuse
1 dash orange bitters
1 dash Angostura bitters
stir and strain into cocktail glass

LES VOÛTES - Jamie Boudreau
1 ½ oz Red Hook rye
½ oz Carpano Antica
½ oz yellow Chartreuse
healthy splash of kirsch (I did a ¼ oz)
2 dashes orange bitters (Bitter Truth orange bitters used)
stir over cracked ice for at least 100 turns
strain into chilled cocktail glass
garnish with lemon peel

FRATELLI COCKTAIL - Jamie Boudreau
2 oz Rittenhouse 100 proof bonded rye (Red Hook works nicely as well)
½ oz Carpano Antica
½ oz yellow Chartreuse
¼ oz Fernet Branca
stir well and strain into cocktail glass

Barkeeper gesucht!!!

Für eine Veranstaltung in München am Do. 25.10. werden dringend 8 Barkeeper und 4 Barcommis gesucht.
Bei dem Event werden hauptsächlich Longdrinks, Bier, Wein und alkoholfreie Getränke serviert, so das dies auch Neulinge im Beruf nicht vor allzu grosse Schwierigkeiten stellen sollte.

Bei Interesse bitte bei Lukas Anger unter office@bar-solutions.net melden.

Da die Firma dabei ist eine neue Niederlassung in München zu gründen, ist von Anschlussaufträgen auszugehen.

Donnerstag, 11. Oktober 2007

Glenfiddich Award für Barkultur 2007

Auch in diesem Jahr ist man von Seiten von Glenfiddich wieder auf der Suche nach der Bar des Jahres. Nachdem sich einige teilnehmenden Bars der vergangenen Jahre nicht genügend gewürdigt fühlten, änderte man in diesem Jahr die Herangehensweise und nominierte ganz einfach selbst Bars die sich in jüngster Zeit um die Barkultur verdient gemacht haben.

Gut so sagen wir, schliesslich kann nicht jeder gewinnen und nur ein guter Verlierer ist auch ein geeigneter Gewinner für spätere Verleihungen.

Natürlich steht eine fachkundige Gruppe an Profis parat um dann im Januar 2008 den würdigen Nachfolger von Shepheard Bar und Biancalani zu finden.


Die Nominierten für den "Glenfiddich Award für Barkultur 2007" sind wie folgt:

  • Modern Masters, Erfurt
Bleibt nur noch hinzuzufügen allen Glück und Stetigkeit in ihrem Schaffen zu wünschen und das dem Gewinner ein massiver Personalwechsel im Anschluss erspart bleibt.

Ihr Favorit Herr Meyer? Lokalpatriot oder nicht?

Foto: Semper idem Underberg AG

Metaxa Bar Champignon

Nun, ehrlich gestanden ist Metaxa so ziemlich eine der letzten Flaschen, von denen ich denken würde, Sie gehören in eine anständige Bar. Doch vor kurzem wurde der Metaxa Bar Champignon in Griechenland ausgemixt und zwei gute Bekannte sind unter den Erst-platzierten. Wie mir zu Ohren kam, war es ein durchaus anregendes Zusammentreffen deutschsprachiger Bartender. Hier nun:

METAXA Bar Champions 2007:

1. Busmann’s, Dresden; Cocktail: Big METAXA Blueberries (André Eichler,)

2. Spirit of India, Bad Salzuflen; Cocktail: Apricot Aphrodita (Angela Jensen, Christian Steffens)

3. Rubinrot, Köln; Cocktail: METAXA Mule (Tom Jakschas)

Metaxa nennt diese drei Bars in Ihrer Pressemitteilung: die drei "sonnigsten Bars" Deutschland. Die Namen der Zweit- und Drittplatzierten NICHT in der Pressemitteilung zu veröffentlichen finde ich allerdings, Marketing Idee hin oder her, etwas unglücklich und so möchte ich es an dieser Stelle ins rechte Licht rücken. Jeder weiss: die Bar steht und fällt mit dem Keeper - also Ehre, wem Ehre gebührt!

UPDATE*** Spirit of Inida Sieger Drinks wurde von Angela Jensen zubereitet, Christian war sozusagen zur Preisentgegennahme mitgereist :-> --- Nächstes mal also gleich die Namen in die PRessemitteilung, dann wird auch nichts verwechselt!

Dienstag, 2. Oktober 2007

"German Style Bartending" und internationale Netzwerke

In der aktuellen Ausgabe 5/2007 ist das Mixology Magazin passend zum in kürze stattfindenden Barconvent wieder mit einem lesenswerten Editorial ins Lese-Vergnügen gestartet.

Der Großteil des Textes behandelt die von der Industrie plakative verschwendete Begrifflichkeit der Internationalität und die in Wahrheit schon von vielen Bartendern gelebte Realität des Globalen Netzwerkens.

Zum anderen, wird zu recht im Ausland vom „German Style Bartending“ gesprochen,
Deutschland findet seit kurzem international Beachtung bei den Kollegen in US, UK, OZ und anderswo. Nun gilt es diesen Begriff des „German Style Bartending“ mit Inhalt zu füllen, die Wege sind vielfältig, und es bleibt zu hoffen, das es einen Eigenen gibt.

Doch immer schön der Reihe nach...

Der Bartender - der internationale Netzwerk Profi!


Das Establishment unser (Bar) Branche, so Mixology, scheitert immer wieder an der Hürde Internationalität, die für uns Bartender schon gelebter Alltag ist. Die „Großen“ der Branche sind weit ab von dem, was passiert. Dieses Jahr zum BCB werden Sie uns Erwartungsgemäß an allen Ecken und Enden mit 100 % Agave Tequila überschütten, einer besser als der andere. Voll Stolz werden Sie uns eine Tommy Magarita präsentieren, und sind der Meinung uns damit die Innovation im Glas zu verkaufen. Damit meine ich nicht die geschätzten Kollegen hinter den Tresen, die uns diese Leckerei zubereiten werden (Herr S. und Herr B. -> ich freu mich auf Eure Drinks). Vielmehr meine ich hiermit die Vertreter der Häuser, die jetzt meinen uns etwas ganz neues zu Verkaufen. Tschuldigung - ein erstklassiger Drink, aber leider schon seit einigen Jahren bekannt. Das macht den Drink nicht schlechter und er gehört auf jede gute Tequila Karte, ist sozusagen State of the Art. Barkeeper wissen das, und wenn Sie uns als geschätzter Vertreter eines großen Brands einen Gefallen tun wollen: Tun Sie nicht so, als hätten Sie es auch gewusst - ein Bartender wird es Ihnen verraten haben - durfte er Ihnen schon eine Rechnung schicken? Haben Sie sich für die vielen Informationen erkenntlich gezeigt oder erwartungsgemäß doch wieder nur „gesaugt“? Dann ersparen Sie uns bitte beim BCB die joviale Tour, den Bartender Buddy.

Was die Spirituosenindustrie dringend braucht, ist eine professionelle Beratung! Bartender, international vernetzt, sind den Kreative- und Marketing-Abteilungen der Häuser leider weit überlegen. Die Anzeigen der Großen sorgen schon das eine oder andere mal für gesunden Spott über fachliche Mängel zum Feierabend statt für verkaufsfördernden Absatz. Beratungsresistent wirbt man in einem Bartender Magazin für 23 Jahre alten Rum mit Cola auf Eis (in einem anderen großformatigen Magazin einen Monat später lässt man die Cola weg - war der Bitters-Blog beratend tätig? An wen dürfen wie die Rechnung schicken? Finden Sie einen Tagessatz von 800,00 Euro angemessen?). Die bekannten Pfade sind ausgetreten, der hundertste „internationale“ Spirituosenwettbewerb leider auch in keinster Weise mehr interessant. Gute Veranstaltungen müssen nicht teuer sein, schlechte hatten in der Regel ein großes Budget. Die Vielzahl schlechter Veranstaltungen lässt erahnen, welche Beträge jedes Jahr von der Spirituosenindustrie am falschen Platz versenkt werden. Und wenn man bedenkt, das wirklich erstklassige Produkte fast ganz ohne Werbung den Weg zu Ihnen und Ihren Gästen finden, lässt das Marketingaufkommen einiger Brands erahnen wir Mittelmäßig das Produkt ist.

Dabei werden solche Veranstaltungen in der Regel noch von Bartendern mit einem gewissen Respekt betrachtet und man fühlt sich ob der Einladung geschmeichelt. Am Ende des Tages werde ich den Vergleich mit einer Butterfahrt oder dem einer Heizdecken Verkaufsveranstaltung oft nicht los. Statt seine Zeit auf schlechten Verkaufsveranstaltungen für den X-ten Gin und Wodka zu verschwenden sollten die Flüge in benachbarte Großstädte und die Europäischen Metropolen gebucht werden. Hier gibt es neues zu entdecken, wichtiger noch, neue Kontakte zu knüpfen.

Sie als Bartender sollten die Trends in Ihrer Branche vor Ort entdecken. Wenn die Industrie sie Ihnen zwei Jahre später brühwarm serviert, bleiben sie leider der stetig Zweite. Wenn Sie Ihren Beruf „Bartender“ als Berufung und nicht als Aushilfsjob sehen, ist jeder Euro in diese Reisen eine Investition in Ihre Zukunft. Ihre Zertifikate vom Whisky XYZ oder Wodka 123 Seminar haben nicht einmal den Wert des Papiers auf dem Sie gedruckt sind, Ihre Erfahrungen und Kontakte kann Ihnen keiner nehmen.

Der wichtigste Erfolgsfaktor in unserem Beruf ist Ihr Netzwerk. Sowohl zu Gästen, zum Bar Business, und den internationalen und nationalen Kollegen. Das Netzwerk wird Ihren Marktwert nachhaltig erhöhen und Ihnen, fast noch viel Wichtiger, die Freude an unserem besonderen Beruf zurückbringen.

Und nun , Szenenwechsel, 2. Akt:

German Style Bartending


„Aber unser Event wird der Kick-Off für unsere deutschsprachige Szene sein. Er ist heute schon Branchengespräch an der amerikanischen Ostküste und in Großbritannien. Der Begriff vom German Style Bartending macht die Runde“ so Mixology in Vorwort.

Egal ob die Amerikanische Ostküste im vergangenen Herbst, UK bei allen Besuchen, oder Paris vergangene Woche. Deutschland wird wahrgenommen von der Internationalen Barszene. Mixology, Stephan und Alex mit The Bitter Truth, sicherlich auch die Traveling Mixologists, Our deep pocket friend in munich, diverse deutsche Online Blogs und Webseiten und eine zur Zeit noch kleine Gruppe von sehr reiselustigen und online auf internationale Ebene sehr präsenten deutschen Bartendern haben diesen Stein ins rollen gebracht.

Das Ausland nun, spricht von „German Style Bartending“ - geprägt wurde der Begriff soweit ich weiss von Matt Bax von „Der Raum“ in Sydney - und es stellt sich nun, da es an Beachtung gewinn,t die Frage: Was bitte schön ist „German Style Bartending“?

Ich möchte an dieser Stelle alle Bitters Blog Leser aufrufen uns Ihre ungefilterte Idee von „German Style Bartending“ als Kommentar zu posten.

Wenn ich darüber nachdenke, was denn „german“ am Bartending sein könnte, denke ich zu erst, gibt es UK oder US Elemente im Bartending? JAEIN - Zum einen finden sich international Elemente die einen erfahrenen Bartender von einen Nicht Profi unterscheiden. Die Sprache der Bar ist Internationalität. An vielen Barbrettern dieser Welt werden Old Fashioneds oder Manhattans ähnlich zubereitet. Klassisch, so spießig es auch klingen mag, ist meiner Meinung nach die richtige Bezeichnung. Damit ist nicht unbedingt ein IBA oder anderer Standard gemeint. Diese weichen oft weit von mittlerweile „klassischen“ Zubereitungen ab und einige dieser DBU/IBA Klassiker bedürften einer dringenden Überarbeitung um sich nicht unglaubwürdig zu machen.

Die Klassiker von denen ich spreche, sind gewachsen. Einige der Größen und immer wieder Newcomer unserer Branche haben Sie ausgegraben, aus alter Literatur, haben verschiedene Quellen verglichen. Informationen sind aus verschiedenen Richtungen zusammen getragen worden und plötzlich steht er vor einem, zu allererst in der Regel im Netz, und gibt sich zu erkennen: ein echter Klassiker:

Den Anfang machten vor Jahren ein Ramos Gin Fizz, ein Old Fashioned, ein Sazerac, ein Manhattan oder auch ein Last Word und Pegu Club. Zubereitungen wurden überdacht, Zutaten ebenso, und nach und nach formierte sich ein neuer Konsens“ für diese alten Drinks, die sie in der Regel in einem neuen Licht erstrahlen ließen.

Diese Drinks gelten weltweit als unausgesprochenes Erkennungszeichen echter Bartender. Wenn Sie als Profi in eine Bar gehen, unerkannt einen Sazerac bestellen, Sie der Bartender fragt: „Cognac oder Rye“, sie ihm dabei zusehen wie er das Glas mit ganz wenig Absinth „auswäscht“, seine Flasche Peychaud Bitters nimmt, den Alkohl im Jigger in das Rührglas gibt und den Läuterzucker mit dem Barspoon abmisst, wissen Sie: Hier bin ich richtig, der Mann versteht sein Handwerk.

Daher werden solche Klassiker in der Regel von „Anfängern“ unterschätzt. Bei der korrekten und sorgfältigen Zubereitung erkennt der Barprofi vor dem Tresen, ob er es mit einem Barprofi hinterm Tresen zu tun hat. Wenn ich, wie oben beschrieben einen Sazerac zubereitet bekomme, haben der Bartender und ich uns „wortlos“ verstanden. Ich gehe in die Zweite Runde, ich überlasse das Spiel in der Regel dem Bartender, ich wage die Reise, und lasse mich von meinem erfahrenen Berater hinter der Bar leiten. Hätte er bei der ersten „Klassiker“ Bestellung versagt, wäre ich bei meiner zweiten Bestellung zu einem schlichten Gin & Tonic übergegangen. Jetzt, wo klar ist, das der Mann weiss, was er tut, lege ich meinen Abend, was die Getränke angeht, vertrauensvoll in seine Arme.
Ein Grund, warum mittlerweile von „German Bartending Style“ gesprochen wird, ist sicherlich die Tatsache, das viele deutsche Bartender das Spiel, explizite die Klassiker, beherrschen. Ich wette, der Linksverkehr wird einem deutschen Profi Bartender in England mehr Kopf zerbrechen bereiten, als eine Schicht hinter einer Bar in London. Er beherrscht neue, alte und interpretierte Klassiker aus dem FF.

Damit ist zwar noch kein Grundstein zu einem eignen „Style“ gelegt, aber vor die Kür wird hier ganz einfach die Pflicht gelegt. Die GSA Staaten beherrschen mittlerweile die Pflicht erstklassig und braucht sich nicht hinter dem internationalen Feld verstecken.

Jedes Land bringt seine landestypischen Arbeitsmethoden mit. Jeder von uns weiss, das sich der Shake in London grundsätzlich von dem in NY unterscheidet (Von Japan ganz zu schweigen) Einige Styles dieser neuen internationalen Bartendergeneration scheinen sich Länderübergreifend durch zusetzten. War bis vor kurzem der Umgang mit dem Jigger vom Profi verpönt, scheint diese Arbeitsgerät beim „new School“ Bartender fest mit der Hand verwachsen zu sein und dank Jigger und Spoon gibt es wieder trinkbare Drinks an den Barbrettern.

Ein ganz eigener „Deutscher/GSA“ Style ist bei den Arbeitstechniken noch nicht etabliert und wird es denke ich auch nicht. Zum einen sind anerkannte Arbeitstechniken gängig verbreitet, und eine sehr spezielle Zubereitung eines gewissen Getränkes obliegt eher einem Haus im speziellen statt einem Land in allgemeinen. Zum anderen ist Deutschland noch immer „jung“ im Geschäft und es bleibt abzuwarten, ob sich hier über die Jahre eine eigene Richtung entwickelt. Ich denke, Arbeitstechniken als solches, sind auch nicht für einen „Style“, auch wenn es das Wort herleitet, von Bedeutung.

Wenn wir von German (GSA) Bartending Style reden, ist es sicherlich die Tatsache, da wir als das erste zentrale Europäische Land auf der Internationalen Barszene auftauchen. Die Niederlande, insbesondere das Bartender Network aus Amsterdam, ist uns zwar eigentlich ein Jahr voraus und hat im speziellen bei den Internationalen Veranstaltungen schon für große Beachtung gesorgt. Die Tatsache, das sich die Niederländische Barszene fast ausschließlich in Amsterdam abspielt und das Land im allgemeinen fast 7 mal weniger Einwohner als die GSA Staaten hat, spielt den GSA Staaten hier die internationale Beachtung zu. In Frankreich, im speziellen Paris, gibt es erste Schritte in die Richtung internationale Barszene, in Dänemark ebenso. Spanien, Portugal, Italien und Griechenland werden noch nicht wahrgenommen, Polen und andere Osteuropäische Länder ebenso wenig. (Der Autor möchte darauf hinweisen, das er hier „Allgemeinplätze“ behandelt, in jedem der genannten Länder gibt es erstklassige Bars und Bartender!)

Zusammen mit Holland, gelten die GSA Staaten also als Wegbereiter der kontinental europäischen Barkultur. Das die GSA Staaten bei vielen Spirituosen als einer der stärksten Absatzmärkte gilt, spielt sicherlich in diese gefühlte Beachtung mit ein, sollte uns als Bartender aber nicht weiter interessieren.

Gib es nun einen eigenen Style? Deutsche, GSA Produkte im allgemeinen sind zwar eine interessante Nische, aber international nicht so relevant, das man hier von einem Style reden könnte. Die Bar ist international, deren Produkte ebenso. Das die berühmteste Deutsche Export Spirituose ein Shoot ist, spricht von dieser Seite nicht zwingend für eine brauchbare Barkultur.

Was nun ist „UNSER“ Style? Wahrscheinlich eine Verkettung von vielen Kleinigkeiten, die in der Summe ein interessantes Ganzes und neues Geben.

Durch die Nähe zu Frankreich, Italien und anderen Europäischen Staaten, ist unser Spektrum an der Bar viel größer, als z.B. bei der Masse an US Bars. Dominiert dort immer noch bis auf wenige glorreiche Ausnahmen, das ausdruckslose Gesöff der US Mittelklasse, der Vodka Martini, sind wir seit jeher das Spiel mit einer Vielzahl von Südweinen, Vermouths, Likören gewohnt. Uns mag es vielleicht gar nicht auffallen, aber die Auswahl an unseren Tresen ist unglaublich komplex.

Wir schenken noch nicht an jedem Tresen alle Drinks in SUPER SIZE Größe aus, sondern beherrschen in der Regel, wenn auch durch Wein statt Cocktails massive geprägt, eine Trinkkultur, die unsere entfernten Nachbarn durchaus beeindruckt.

Unsere Form der Dienstleistung und des Gastgebertums wird von vielen Internationalen Gästen geschätzt - GSA Bartender, gelten weltweit als gut ausgebildet und werden gesucht. In der Facebook Gruppe „in need of bar stuff“ beispielsweise sucht die Firma Bar-Solutions aus Los Angeles explizit Barpersonal aus dem GSA Raum für Aufträge in den Staaten

Was nun also ist der German Style im Bartending? Es gibt ihn nicht im speziellen und dennoch wird er gefühlt wahrgenommen im Ausland - wieso?

Bartender, die Ihr Fach beherrschen, international Vernetzt sind, mit Kollegen aus dem Ausland auf Augenhöhe kommunizieren, und, wenn möglich, Veranstaltungen und Kollegen im Ausland besuchen, sowie auf Grund ihrer Herkunft, gut ausgebildet, mit einem für Europa üblichen breiteren Spektrum das internationale Bartending vertreten, scheinen im Ausland bei unseren Mitstreitern gefüllt ein „German Style Bartending“ zu vertreten.

Der BCB wird die Kunde von diesem GSA Style in die Welt hinaus katapultieren. Zum einem hat Mixology eine wirklich internationale Gästezusammenstellung auf die Beine gestellt, zum anderen wird der Tag zeigen, das wir unser Handwerk beherrschen und die Berliner Nacht wird zeigen das Deutschland sehr gute, und sehr eigenwillige Bars zu bieten hat. Unser Potential ist riesig, wir brauchen uns vor nichts zu verstecken. Der einzig limitierende Faktor an diesem „Geschäft“ ist der Gast. Wir können nicht alle sofort anfangen den Sazerac links gerührt wie beschrieben zu servieren. Metropolen wie London oder New York bieten durch Ihren Tagestourismus eine viel höhere Dichte an Cocktail Nerds, die unser Handwerk zu schätzen wissen. Diese zu bewirten ist immer eine Freude, aber unsere „normalen“ Gäste nicht zu vergessen, Sie noch ein Stück des Weges zu begleiten, um Ihnen in Naher Zukunft einen Old Fashioned zu servieren ist unsere Aufgabe. Wenn wir das geschafft haben, wir international nicht vom „German Style Bartending“ die Rede sein, sondern von der „German Barculture“.

Zu einer guten Bar gehören immer zwei - Keeper und Gast - Wir sind auf einem guten Weg und brauchen keinen internationalen Vergleich zu scheuen. Nur sollten wir nicht vergessen, unsere Gäste mitzunehmen.

Bitters-Blog - Wir haben die Meinungen! ;-)

(und bitten um Eure zum Thema German Style Bartending...)

Über den Dächern von New York...

Trends kommen und gehen in New York, dies gilt auch in Bezug auf Bars. Ein Trend, will man es denn so nennen, sind die an Zahl zunehmenden New Yorker Dachterrassen Bars. Diese garantieren nicht nur einen schönen Ausblick, sondern locken ausserdem mit Drinks und legalem Rauchvergnügen.

Spiegel online veröffentlichte heute eine ganze Liste solcher Bars. Da es auch in New York bald deutlich kühler werden sollte, ist das Vergnügen wohl für diese Saison von kurzer Dauer.
Auf Grund der Gesetze bekommt man auf den Dachterrassen anscheinend keine Gläser, sondern Plastikbecher und so lockt es mich doch eher in geschlossene Räume mit adäquater Gläserauswahl.
Für einen Guten Blick gibt es schliesslich auch andere Alternativen.

Montag, 1. Oktober 2007

Portwein Drinks

Auf der Suche nach einem Dokument stieß ich heute über eine Datei auf meinem Rechner. Am 13. Mai 2007 zelebrierten wir den World Docktail Day zum 2 mal.

Rezepte FÜR PORTWINE DRINKS

http://www.scribd.com/doc/345526/PortweinDrinks


Und dazu noch eine kleine Erklärung über Port:

Port Beschreibungen